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Willkommen in Marwen

In Willkommen in Marwen verarbeitet Mark einen Überfall, der einige Jahre zurückliegt mit Hilfe einer selbstgebauten Stadt. Dabei wählt er Puppen, um seine Freunde und auch die Leute darzustellen, die ihm alles angetan haben. Immer wieder stößt er dabei an seine Grenzen, glaubt das alles doch nicht aushalten zu können, aber seine Freunde, vor allem einige gute Freundinnen, helfen ihm dabei, bauen ihn auf und sind für ihn da.

Willkommen in Marwen - Cover, Rechte bei Universal Pictures

Willkommen in Marwen – Cover, Rechte bei Universal Pictures

Willkommen in Marwen ist ein Film nach einer wahren Begebenheit und zeigt berührend wie ein Mann sich mit Hilfe einer speziellen Kunstform selbst therapiert. Er zeigt aber auch gut, dass es schwierig ist sich ganz alleine seinen Traumata zu stellen, denn es gibt oft Wege, die einfacher erscheinen, als sich mit seiner Angst auseinander zu setzen. Immer wieder flüchtet Mark in seine Fantasiewelt, in der er versucht alles zu verarbeiten, doch auch dort lauern einige Gefahren.

Doch zunächst beginnt alles damit, dass der talentierte Maler Mark Hogancamp (Steve Carell) vor einer Bar, eigentlich wegen einer Nichtigkeit, fast zu Tode geprügelt. Als er wieder zu Kräften kommt, muss er wieder lernen wie man isst, geht und zeichnet. Vor allem dass er nun nicht mehr fähig ist, sich durch seine Zeichnungen auszudrücken, nimmt ihn schwer mit. Er fühlt sich eines Teils seiner Identität beraubt. Traumatisiert flüchtet sich Hogancamp in seine eigene Wirklichkeit und kreiert so die Miniaturwelt Marwen, die er in seinem Garten aufbaut.

Hier wird er von einer Riege starker Frauen verteidigt, die angelehnt an reale Frauen aus seiner Stadt sind und kann selbst ein Held sein. Die Aufarbeitung seiner inneren und äußeren Verletzungen, sowie seine Verlustangst findet Ausdruck in den Fotografien, Szenen in seiner Fantasiestadt Marwen, die ihn als Künstler neu definieren und ihn langsam zurück in die Realität holen. Der Weg dabei ist nicht einfach und er schwankt immer wieder zwischen der Realität, in der er sich schwach fühlt und die Flucht in die Fantasiewelt, wobei ihn auch dort die Realität immer wieder einholt. Auch dass er Hilfe annehmen und akzeptieren kann, fällt Mark nicht immer leicht, genauso wie dass nicht all seine Träume Wirklichkeit können werden.

Was ich schön finde ist, dass man einen Mann zeigt, der nicht gerade sympathisch wirkt, auch wenn man doch mit ihm mitfühlt. Er benimmt sich eigenartig, aber das macht den Film auch so interessant. Allerdings ist es kein einfacher Film und spricht daher wohl weniger ein Massenpublikum an. Er setzt sich mit einem unangenehmen Thema auseinander und zeigt, dass der Grad zwischen Erfolg und Scheitern in Bezug auf die Aufarbeitung von schlimmen Geschehnissen ein kleiner ist. Mark ist ein Exzentriker mit Ecken und Kanten, wirklich gut gespielt von Steve Carell. Durchaus interessant, aber für seine Situation auch nachvollziehbar, freundet er sich vor allem mit Frauen an, wobei er nicht immer erkennt, wie sie ihre Beziehung zu ihm sehen, was auch damit zu tun hat, dass sie in seiner Fantasiewelt teilweise anders reagieren und sich für Mark diese beiden Welten immer wieder vermischen. Der Film hat aber auch seine Längen und könnte sicher etwas gestraffter erzählt werden.

Willkommen in Marwen, mit einer Spieldauer von ca. 116 Minuten, wird mit einem sauberen Bild, in durchaus kräftigen Farben, im Bildseitenformat 2.39:1 geboten. Der gute Ton wird auf Deutsch und Spanisch in Dolby Digital 5.1 präsentiert. Unter den Extras finden sich:

  • Unveröffentlichte Szenen
  • Die Einwohner von Marwen
  • Ein visionärer Regisseur
  • Die Erschaffung von Marwen
  • Lebendige Puppen
Wilkommen in Marwen (Welcome to Marwen) von Universal Pictures ist seit 01. August 2019 mit FSK 12 auf DVD und Blu-ray verfügbar. Wir haben die Blu-ray auf der Home Cinema Anlage LG Electronics BH9530TW getestet.
77 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
berührender Film mit interessanten Charakteren
Hauptperson weder Held noch immer sympathisch
toll gespielt von Steve Carell
kein Mainstream-Film
Gefahr des Scheiterns immer allgegenwärtig
Negatives
Der Film hat ein paar Längen
kein einfacher Film, man muss sich darauf einlassen
teilweise etwas verstörend
In Willkommen in Marwen verarbeitet Mark einen Überfall, der einige Jahre zurückliegt mit Hilfe einer selbstgebauten Stadt. Dabei wählt er Puppen, um seine Freunde und auch die Leute darzustellen, die ihm alles angetan haben. Immer wieder stößt er dabei an seine Grenzen, glaubt das alles doch nicht aushalten zu können, aber seine Freunde, vor allem einige gute Freundinnen, helfen ihm dabei, bauen ihn auf und sind für ihn da. [caption id="attachment_38410" align="alignleft" width="200"] Willkommen in Marwen - Cover, Rechte bei Universal Pictures[/caption] Willkommen in Marwen ist ein Film nach einer wahren Begebenheit und zeigt berührend wie ein Mann sich mit Hilfe einer speziellen Kunstform selbst therapiert. Er zeigt aber auch gut, dass es schwierig ist sich ganz alleine seinen Traumata zu stellen, denn es gibt oft Wege, die einfacher erscheinen, als sich mit seiner Angst auseinander zu setzen. Immer wieder flüchtet Mark in seine Fantasiewelt, in der er versucht alles zu verarbeiten, doch auch dort lauern einige Gefahren. Doch zunächst beginnt alles damit, dass der talentierte Maler Mark Hogancamp (Steve Carell) vor einer Bar, eigentlich wegen einer Nichtigkeit, fast zu Tode geprügelt. Als er wieder zu Kräften kommt, muss er wieder lernen wie man isst, geht und zeichnet. Vor allem dass er nun nicht mehr fähig ist, sich durch seine Zeichnungen auszudrücken, nimmt ihn schwer mit. Er fühlt sich eines Teils seiner Identität beraubt. Traumatisiert flüchtet sich Hogancamp in seine eigene Wirklichkeit und kreiert so die Miniaturwelt Marwen, die er in seinem Garten aufbaut. Hier wird er von einer Riege starker Frauen verteidigt, die angelehnt an reale Frauen aus seiner Stadt sind und kann selbst ein Held sein. Die Aufarbeitung seiner inneren und äußeren Verletzungen, sowie seine Verlustangst findet Ausdruck in den Fotografien, Szenen in seiner Fantasiestadt Marwen, die ihn als Künstler neu definieren und ihn langsam zurück in die Realität holen. Der Weg dabei ist nicht einfach und er schwankt immer wieder zwischen der Realität, in der er sich schwach fühlt und die Flucht in die Fantasiewelt, wobei ihn auch dort die Realität immer wieder einholt. Auch dass er Hilfe annehmen und akzeptieren kann, fällt Mark nicht immer leicht, genauso wie dass nicht all seine Träume Wirklichkeit können werden. Was ich schön finde ist, dass man einen Mann zeigt, der nicht gerade sympathisch wirkt, auch wenn man doch mit ihm mitfühlt. Er benimmt sich eigenartig, aber das macht den Film auch so interessant. Allerdings ist es kein einfacher Film und spricht daher wohl weniger ein Massenpublikum an. Er setzt sich mit einem unangenehmen Thema auseinander und zeigt, dass der Grad zwischen Erfolg und Scheitern in Bezug auf die Aufarbeitung von schlimmen Geschehnissen ein kleiner ist. Mark ist ein Exzentriker mit Ecken und Kanten, wirklich gut gespielt von Steve Carell. Durchaus interessant, aber für seine Situation auch nachvollziehbar, freundet er sich vor allem mit Frauen an, wobei er nicht immer erkennt, wie sie ihre Beziehung zu ihm sehen, was auch damit zu tun hat, dass sie in seiner Fantasiewelt teilweise anders reagieren und sich für Mark diese beiden Welten immer wieder vermischen. Der Film hat aber auch seine Längen und könnte sicher etwas gestraffter erzählt werden. Willkommen in Marwen, mit einer Spieldauer von ca. 116 Minuten, wird mit einem sauberen Bild, in durchaus kräftigen Farben, im Bildseitenformat 2.39:1 geboten. Der gute Ton wird auf Deutsch und Spanisch in Dolby Digital 5.1 präsentiert. Unter den Extras finden sich: Unveröffentlichte Szenen Die Einwohner von Marwen Ein visionärer Regisseur Die Erschaffung von Marwen Lebendige Puppen [box style="tip"]Wilkommen in Marwen (Welcome to Marwen) von Universal Pictures ist seit 01. August 2019 mit FSK 12 auf DVD und Blu-ray verfügbar. Wir haben die Blu-ray auf der Home Cinema Anlage LG Electronics BH9530TW getestet.[/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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