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Western Legends

Western Legends von Hervé Lemaître ist ein spannendes und sehr offenes Spiel im Wilden Westen für zwei bis vier Spieler, mit einer Vielzahl von Möglichkeiten, um zur Western Legende zu werden und das Spiel zu gewinnen. Ein interessanter Aspekt ist dabei, dass jeder Spieler gut und anständig, oder böse und brutal sein kann, wie auch immer er sich mehr Chancen ausrechnet.

Western Legends ist ein sehr breit gefächertes Brettspiel. Man hat viele Möglichkeiten, um an Legendenpunkte zu gelangen. Man kann andere Spieler bekämpfen, es gibt aber auch eine ganze Bandbreite an friedlicher Koexistenz, man kann die Pläne eines Spielers durchkreuzen, etc.

Neben den Illustrationen von Roland MacDonald, welche das Western-Feeling auf eine fast schon nostalgische Art und Weise einfangen, ist es vor allem die Vielfalt an Möglichkeiten, um an Legendenpunkte zu gelangen, die uns gefallen hat. Man kann seine Strategie daher mehrfach ändern, ohne dass man etwas verliert, da sich die Legendenpunkte in der Regel schnell gewinnen lassen.

Es gelingt dem Autor auch echtes Westernfeeling aufzubauen. Die einzelnen Aktivitäten sind gut abgestimmt, vom Goldsschürfen, über Raubüberfälle, bis hin zum Viehtreiben und einem Bordellbesuch ist alles dabei. Es sind vor allem kleine Details, welche die Spielmechanik sehr gelungen machen, sowie, dass die Anzahl der Goldnuggets limitiert ist, die Auswirkung von Duellen, die Anzahl der benötigten Storymarker, etc.

Sehr gut hat uns auch gefallen, dass durch die unterschiedlichen Charakterfähigkeiten gewisse Spielelemente geändert werden. Das macht das Spiel ein bisschen unberechenbarer, für die anderen Spieler. Auch die vielen legalen und illegalen Aktivitäten, die dazu führen, dass andere Spieler Jagd auf den Banditen machen, sind vielfältig und als Spielmechanik gelungen.

Der Spielablauf – Western Legends

Der Spielablauf wird vereinfacht dargestellt. Zu Beginn werden die Charakterkarten gewählt und dadurch der Startspieler festgelegt, welcher sich auch im Verlauf des Spiels nicht mehr ändert. Jede Runde besteht aus folgenden drei Phasen:

Startphase

In dieser Phase kann man sich für 20$, 2 Pokerkarten oder 10$ und 1 Pokerkarte entscheiden. Alle Startphasen-Effekte werden abgehandelt und man muss sich für eine aktive Waffe und ein aktives Pferd/Maultier entscheiden.

Aktionsphase

Man wählt aus den folgenden Möglichkeiten 3 Aktionen. Grundsätzlich kann man jede Aktion auch mehrfach ausführen. Auch wenn die Phase sehr übersichtlich aussieht, bietet sie durch die unterschiedlichen Karten und Örtlichkeiten sehr viele Möglichkeiten und ist das Kernstück des Brettspiels.

  • Bewegung – der Spieler bewegt seine Figur zwei Felder oder weiter, je nachdem ob er zu Fuß unterwegs ist, oder beritten.
  • Kartenaktion – man spielt eine Karte aus und führt die angeführte Aktion aus.
  • Verhaftung, Duell oder Raub – man kämpft gegen einen anderen Spieler.
  • Ortsaktion – man führt an dem Ort, an dem man sich befindet, die jeweilige Aktion aus.

Kampf

Bei einem Kampf gibt es 4 Schritte, die man befolgen muss. Man wählt einen Gegner aus, jeder zieht verdeckt eine seiner Pokerkarten, die noch durch Sondereffekte verändert werden. Es gewinnt derjenige Spieler, dessen Pokerkarte einen höheren Wert hat, die Karten gehen gemäß Pokerkarten von den Zahlenwerten, gefolgt von Bube, Dame, König, As. Anschließend hat jeder Spieler womöglich noch Reaktionen, die er spielen kann. Welche Belohnungen bzw. Strafen es gibt, ist abhängig, ob es eine Verhaftung, Duell oder ein Raub war.

Ortsaktion

Es gibt mehr als ein halbes Dutzend verschiedener Aktionen. Man kann Poker spielen, sich heilen, Vieh kaufen bzw. verkaufen, nach Gold schürfen, Ausrüstung kaufen, die Bank überfallen, etc. Je nach Aktion erhält man Marshall- oder Wanted-Punkte, die zu unterschiedlichen Belohnungen bzw. zu unterschiedlichen Auswirkungen führen. Man kann sogar Sheriff werden und Jagd auf gesuchte Spieler machen.

Schlussphase

In dieser Phase werden unter anderem die Storykarten abgehandelt. Die Storykarten sind kleine Geschichten und Aufgaben, die man erfüllen muss. Jede Storykarte hat einen Auslöser, für den man einen Marker erhält. Abhängig von der Spieleranzahl muss man 2 oder 3 Marker sammeln, um dann die Effekte der Storykarten auszulösen. Schön wäre gewesen, wenn die Karten eine stärkere Geschichte erzählt hätten.

Der Spieleautor

Western Legends wurde von Hervé Lemaître erfunden. Der französische Spieleautor ist ein sehr großer Western Fan und hat in jahrelanger Arbeit, neben seinem Job, an seinem Erstling gearbeitet, ihn verfeinert und immer wieder überarbeitet. Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung des Brettspiels hat es über 10 Jahre gedauert.

Board Game Box hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Western Legends, ursprünglich von Kolossal Games, ist im März 2020 bei Board Game Box in deutscher Übersetzung erschienen. Wir haben bei unserem Test mit 4 Spielern ungefähr 90 Minuten pro Partie benötigt, exkl. Aufbau und Erklärung der Spielregeln.

90
%
Western Legends ist ein sehr breit gefächertes Brettspiel. Man hat viele Möglichkeiten, um an Legendenpunkte zu gelangen. Man kann andere Spieler bekämpfen, es gibt aber auch eine ganze Bandbreite an friedlicher Koexistenz, man kann die Pläne eines Spielers durchkreuzen, etc. Es gelingt dem Autor auch echtes Westernfeeling aufzubauen. Die einzelnen Aktivitäten sind gut abgestimmt, vom Goldsschürfen, über Raubüberfälle, bis hin zum Viehtreiben und einem Bordellbesuch ist alles dabei.
Pros
  • ein Brettspiel mit echter Wild West Atmosphäre
  • die Spielmechaniken sind sehr gut durchdacht
  • es gibt viele Möglichkeit um Legendenpunkte zu erhalten
  • das Brettspiel ist sehr abwechslungsreich
  • das Artwork ist sehr gelungen und bietet viel Atmosphäre
Cons
  • die 2er Variante ist nicht ganz so gelungen
  • die Storykarten hätten eine stärkere Geschichte erzählen können

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