Es ist das Jahr 1566 und der Malteserorden legt den Grundstein für den Bau Maltas, um die künftige Hauptstadt der Insel zu errichten. Die Spieler lassen sich dabei von den Handwerkern und Bürgern der Stadt helfen, aber sie sollten auch auf Jean de la Valette und andere historische Persönlichkeiten achten, denn sie behalten die Spieler genau im Auge.
Valletta ist ein strategisches Kartelegespiel, ein Aufbauspiel, bzw. eine Art Deckbauspiel, in dem man die Stadt Malta errichten, indem man sich die Unterstützung diverser Persönlichkeiten, Handwerker und Bürger der Stadt sichert. Ziel des Spiels ist es möglichst viele Siegpunkte zu sammeln.
Zunächst wird das Spielfeld entsprechend der Anleitung aufgebaut. Je nach Spieleranzahl werden unterschiedlich viele Gebäudekarten gemischt und aufgelegt. Anschließend bekommt jeder Spieler die Spielerablage, seine Personenkarten, sowie seine Spielfigur, 8 Häuser in seiner Farbe und von jedem der Güter 1 Stück. Dann werden 5 Handkarten vom Personenstapel gezogen und das Spiel beginnt. Reihum legen die Spieler nur 3 ihrer Handkarten auf ihr Tableau und handeln die auslegten Karten nacheinander ab. Nach dem Zug wird wieder auf 5 Handkarten nachgezogen. So geht es reihum weiter, bis entweder Jean de la Valette das letzte Fass erreicht hat, ein Spieler seine Spielfigur auf das 25 Siegpunkte-Feld zieht, oder bis ein Spieler sein letztes Haus verbaut hat.
Doch damit ist das Spiel noch nicht zu Ende. Denn nun werden der Ablage- und der Nachziehstapel zusammengemischt und als Nachziehstapel aufs Tableau gelegt. Jeder der Spieler spielt nun alle seiner Karten noch einmal aus. Hat auch der letzte Spieler seine letzte Karte abgehandelt, ist das Spiel aus und die Siegpunkte werden gewertet. Abgesehen von den bereits gesammelten Siegpunkten gibt es noch welche für jeweils 3 Güter. Außerdem werden nun die Siegpunkte der Gebäude zusammengezählt. Der Spieler, der die meisten Punkte erreicht hat, gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand entscheidet die Anzahl der Häuser. Ist auch diese gleich, endet das Spiel mit einem Gleichstand.
Die Anleitung des Spiels ist recht kurz und sehr übersichtlich. Nach dem ersten Durchlesen ist das Spiel gut verständlich und man kann es einfach den Mitspielern erklären. Gut ist auch die Unterteilung in die Erklärung und die Kartenerklärung. In zweiterer werden alle Personenkarten nochmal genauer beschrieben. So kann man dort bei Unklarheiten nachschlagen. Die meisten Personenkarten sind aber ziemlich selbsterklärend.
Das Design des Spielmaterials ist durchaus gelungen und die Farben sind gut voneinander zu unterscheiden. Folgendes Spielmaterial ist in der gut unterteilten Spielschachtel: 1 zweiteilige Straße, 25 Fassplättchen, jeweils 4 Siegpunkte-Erweiterungsplättchen, 37 Gebäudekarten, 73 Personenkarten, 4 Spielerablagen bzw. Spielertableaus, 32 Häuser, 5 Spielfiguren, 42 Goldstücke, 30 Hölzer, 30 Steine, 30 Ziegel. Die Häuser, Hölzer, Steine und Ziegel, sowie die Spielfiguren sind aus Holz gefertigt, die restlichen Materialien sind aus Karton bzw. Papier. Das Spiel ist für 2-4 Spieler ab ca. 10 Jahren geeignet.
Autor von Valletta ist Stefan Dorra, der an der Leibniz-Universität-Hannover studierte und als Sprachheilpädagoge an einer Förderschule mit körperbehinderten Schülern arbeitet. Nebenberuflich erfindet er Brett-, Karten- und Kinderspiele. Sein erstes Spiel, Razzia, erschien 1992 im Ravensburger Spieleverlag. Seit damals veröffentlichte er mittlerweile über 50 Gesellschaftsspiele, von denen einige auch von ausländischen Verlagen veröffentlicht wurden und die auch diverse Auszeichnungen erhalten haben. Wir haben bereits über eins seiner Spiele, Zieh Leine Flynn berichtet.
Hans im Glück ist ein Münchner Spieleverlag, der seit 1983 etabliert ist und schon mehrere Auszeichnungen erhalten hat. Er wurde von Bernd Brunnhofer und Karl-Heinz Schmiel gegründet. Mit Carcassonne feierte der Verlag 2001 den größten Erfolg der bisherigen Verlagsgeschichte.
schnelles, nettes Familienspiel
es gibt keine übermächtigen Karten bzw. Kartenkombinationen
Spielmechanismen sind durchdacht und funktionieren
Deckbauspiel für Anfänger
hat viele Möglichkeiten zur Auswahl
die Spannung hält sich in Grenzen
es fehlt ein wenig an Innovation
muss immer wieder warten, bis man an der Reihe ist