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Tyranny

Tyranny ist das neueste Fantasy-Rollenspiel entwickelt von Obsidian Entertainment und herausgegeben von Paradox Interactive. Aus der isometrischen Perspektive leitet man seinen Charakter und seine Begleiter durch die Welt von Terratus.

Tyranny, Rechte bei Paradox Interactive

Tyranny, Rechte bei Paradox Interactive

In der Welt von Terratus ist der ewige Konflikt zwischen Gut und Böse beendet und das Böse hat gewonnen. Die Welt ist geeint unter Overlord Kyros, der mit eiserner Hand über die eroberten Provinzen herrscht. Seine ausführenden Organe sind die Archons, Personen die mächtige Magie ihr eigen nennen und damit den Willen von Kyros durchsetzen.

Das Spiel beginnt mit der Charaktererschaffung, die einen sehr ausführlichen Part beinhaltet, denn man blickt auf die Eroberung der Provinz zurück, in der das Spiel stattfindet. Außerdem trifft man bereits eine Vielzahl an Entscheidungen die Einfluss auf das spätere Spiel haben. Des weiteren legt man sein Aussehen, Attribute, Fertigkeiten und seinen Hintergrund fest.

Bereits in dieser Phase offenbart sich eine Eigenschaft von Tyranny, die sich durchs ganze Spiel zieht – es ist sehr textlastig. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, denn die Welt wird sehr reichhaltig und detailliert beschrieben und die meisten Namen und Begriffe sind kontextsensitiv und können auch während einer Unterhaltung angeklickt werden, um zu erklären was sie genau bedeuten. Das ist eine sehr gut gelungene Methode um den Spieler unaufdringlich immer wieder an die Bedeutung der wichtigsten Personen und Orte zu erinnern und zu verhindern, dass der Spieler in der für ihn völlig neuen Welt verloren geht.

Das Kampfsystem basiert auf pausierbarer Echtzeit. Jeder Angriff und jede Fähigkeit benötigt eine bestimmte Zeitdauer, die noch beeinflusst wird von der Schwere der Rüstung und den Attributen. Es gibt auch Kombo-Fähigkeiten, die der Hauptcharakter mit seinen Gruppenmitgliedern ausführen kann. Interessant ist das Zaubersystem, das darauf basiert dass man sich seine Zauber selbst mittels Baukastensystem designed. Man wählt einen Basiseffekt wie Leben oder Illusion, einen Zieleffekt wie Kegel oder Berührung und zahlreiche Modifikatoren, welche die Reichweite erhöhen, die Wirkung verstärken oder ganz neue Effekte wie Frostfeuer hinzufügen. Das Endresultat ist ein fertiger Zauber mit einer Mindestanforderung an die Zauberfertigkeit, je nach ausgewählten Effekten und Modifikatoren.

Grundsätzlich gibt es keine Klassen. Jeder Charakter kann alles lernen. Fertigkeiten verbessern sich aber hauptsächlich durch Anwendung, das heißt es lohnt im Allgemeinen sich zu spezialisieren. Außerdem gibt es ein detailliertes Reputationssystem, das separate Reputationen für Gruppenmitglieder, Fraktionen und bedeutende Charaktere in der Welt listet. Diese Reputationen haben sowohl mechanische Auswirkungen durch Freischalten von Fähigkeiten, als auch Auswirkungen wie NSCs auf den Spieler reagieren.

Das Kernstück von Tyranny ist aber die Story. In fast allen Gesprächen, von denen es viele gibt, sind in irgendeiner Form Entscheidungen zu treffen. Manche haben nur Auswirkungen auf Reputationen, aber manche sind sehr weitreichend und haben Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf und auch die potenziellen Enden des Spiels. Dadurch gibt es eine ganze Reihe an verzweigenden Pfaden, die zwar nicht völlig unterschiedlich sind, sich aber doch in vielen Details unterscheiden. Die Spiellänge ist zwar nicht so exzessiv wie in früheren Rollenspielen von Obsidian, aber durch die unterschiedlichen Pfade die man durchs Spiel nehmen kann, erhöht sich der Wiederspielwert enorm.

Die Grafik ist zweckmäßig, aber nicht besonders atemberaubend. Das ist für ein Spiel dieser Art aber auch durchaus angemessen. Nicht alle Dialoge sind vertont, aber besonders die Gespräche mit den Schlüsselfiguren des Spiels sind es meistens.

Tyranny ist ein Rollenspiel der etwas anderen Art und bewegt sich abseits ausgetretener Pfade. Die Möglichkeit einen bösen Charakter zu spielen ist gut und glaubhaft umgesetzt, das Spiel ist aber definitiv nichts für schwache Gemüter. Viele der Wahlmöglichkeiten sind brutal und grausam und Gnade walten zu lassen hat oft negative Konsequenzen.

Wir haben Tyranny von Obsidian Entertainment und Paradox Interactive auf dem PC getestet. Das Game ist ab 10. November 2016 für Microsoft Windows, OS X und Linux erhältlich.
86 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
Viele Entscheidungsmöglichkeiten
Reichhaltig ausgearbeiteter Hintergrund
Interessantes Magiesystem
Erwachsene Story
Konsequenzen für Entscheidungen
Negatives
Sehr textlastig
Nicht alle Gespräche vertont
Tyranny ist das neueste Fantasy-Rollenspiel entwickelt von Obsidian Entertainment und herausgegeben von Paradox Interactive. Aus der isometrischen Perspektive leitet man seinen Charakter und seine Begleiter durch die Welt von Terratus. [caption id="attachment_20686" align="alignleft" width="200"] Tyranny, Rechte bei Paradox Interactive[/caption] In der Welt von Terratus ist der ewige Konflikt zwischen Gut und Böse beendet und das Böse hat gewonnen. Die Welt ist geeint unter Overlord Kyros, der mit eiserner Hand über die eroberten Provinzen herrscht. Seine ausführenden Organe sind die Archons, Personen die mächtige Magie ihr eigen nennen und damit den Willen von Kyros durchsetzen. Das Spiel beginnt mit der Charaktererschaffung, die einen sehr ausführlichen Part beinhaltet, denn man blickt auf die Eroberung der Provinz zurück, in der das Spiel stattfindet. Außerdem trifft man bereits eine Vielzahl an Entscheidungen die Einfluss auf das spätere Spiel haben. Des weiteren legt man sein Aussehen, Attribute, Fertigkeiten und seinen Hintergrund fest. Bereits in dieser Phase offenbart sich eine Eigenschaft von Tyranny, die sich durchs ganze Spiel zieht - es ist sehr textlastig. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, denn die Welt wird sehr reichhaltig und detailliert beschrieben und die meisten Namen und Begriffe sind kontextsensitiv und können auch während einer Unterhaltung angeklickt werden, um zu erklären was sie genau bedeuten. Das ist eine sehr gut gelungene Methode um den Spieler unaufdringlich immer wieder an die Bedeutung der wichtigsten Personen und Orte zu erinnern und zu verhindern, dass der Spieler in der für ihn völlig neuen Welt verloren geht. Das Kampfsystem basiert auf pausierbarer Echtzeit. Jeder Angriff und jede Fähigkeit benötigt eine bestimmte Zeitdauer, die noch beeinflusst wird von der Schwere der Rüstung und den Attributen. Es gibt auch Kombo-Fähigkeiten, die der Hauptcharakter mit seinen Gruppenmitgliedern ausführen kann. Interessant ist das Zaubersystem, das darauf basiert dass man sich seine Zauber selbst mittels Baukastensystem designed. Man wählt einen Basiseffekt wie Leben oder Illusion, einen Zieleffekt wie Kegel oder Berührung und zahlreiche Modifikatoren, welche die Reichweite erhöhen, die Wirkung verstärken oder ganz neue Effekte wie Frostfeuer hinzufügen. Das Endresultat ist ein fertiger Zauber mit einer Mindestanforderung an die Zauberfertigkeit, je nach ausgewählten Effekten und Modifikatoren. Grundsätzlich gibt es keine Klassen. Jeder Charakter kann alles lernen. Fertigkeiten verbessern sich aber hauptsächlich durch Anwendung, das heißt es lohnt im Allgemeinen sich zu spezialisieren. Außerdem gibt es ein detailliertes Reputationssystem, das separate Reputationen für Gruppenmitglieder, Fraktionen und bedeutende Charaktere in der Welt listet. Diese Reputationen haben sowohl mechanische Auswirkungen durch Freischalten von Fähigkeiten, als auch Auswirkungen wie NSCs auf den Spieler reagieren. Das Kernstück von Tyranny ist aber die Story. In fast allen Gesprächen, von denen es viele gibt, sind in irgendeiner Form Entscheidungen zu treffen. Manche haben nur Auswirkungen auf Reputationen, aber manche sind sehr weitreichend und haben Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf und auch die potenziellen Enden des Spiels. Dadurch gibt es eine ganze Reihe an verzweigenden Pfaden, die zwar nicht völlig unterschiedlich sind, sich aber doch in vielen Details unterscheiden. Die Spiellänge ist zwar nicht so exzessiv wie in früheren Rollenspielen von Obsidian, aber durch die unterschiedlichen Pfade die man durchs Spiel nehmen kann, erhöht sich der Wiederspielwert enorm. Die Grafik ist zweckmäßig, aber nicht besonders atemberaubend. Das ist für ein Spiel dieser Art aber auch durchaus angemessen. Nicht alle Dialoge sind vertont, aber besonders die Gespräche mit den Schlüsselfiguren des Spiels sind es meistens. Tyranny ist ein Rollenspiel der etwas anderen Art und bewegt sich abseits ausgetretener Pfade. Die Möglichkeit einen bösen Charakter zu spielen ist gut und glaubhaft umgesetzt, das Spiel ist aber definitiv nichts für schwache Gemüter. Viele der Wahlmöglichkeiten sind brutal und grausam und Gnade walten zu lassen hat oft negative Konsequenzen. [box style="tip"]Wir haben Tyranny von Obsidian Entertainment und Paradox Interactive auf dem PC getestet. Das Game ist ab 10. November 2016 für Microsoft Windows, OS X und Linux erhältlich.[/box] [rwp-review id="0"]
Pros
Cons

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