Träume in Zeiten des Krieges: Eine Kindheit von Ngũgĩ wa Thiong’o ist ein biographischer Blick auf seine Kindheit und seine Schulzeit und ein Stück Kolonialgeschichte aus dem Blick eines Kindes. Der große afrikanische Schriftsteller zeichnet ein eindringliches Bild der kolonialen Wirklichkeit der dreißiger bis fünfziger Jahre.
Träume in Zeiten des Krieges: Eine Kindheit ist in sehr klaren, sehr ehrlichen Worten geschrieben. Ngũgĩ wa Thiong’o schildert offen sein Leben und das seiner Mutter. Er wirkt dabei weder verbittert noch erhebt er gegenüber jemanden Anklage. Er schildert aus der freundlichen Sicht eines Kindes, doch leider entdet seine Erzählung recht überraschend. Eine Fortsetzung finden sich im Buch Im Haus des Hüters.
Mit seinen Worten öffnete er die Tür zu einem mir völlig fremden Land und bringt es mir ins Wohnzimmer. Denn neben seiner eigenen Geschichte hatte er bereits als Kind wache Augen und die verwendet er um dieses Land und die Kultur in eigene Worte zu kleiden.
Träume in Zeiten des Krieges: Eine Kindheit handelt von der liebevollen Mutter des Autors, Wanjiku, welche nach dem Zerwürfnis mit dem Vater dem Heranwachsenden Schutz und Geborgenheit bietet und den Boden für seine Träume bereitet. Indem sie ihm den Besuch einer Schule ermöglicht und er ihr im Gegenzug verspricht sein Bestes zu tun und sie nicht zu enttäuschen, schließen die beiden einen Pakt, der von nun an das Leben des Jungen bestimmt.
Geboren im ländlichen Limuru-Distrikt in Zentralkenia, wächst Ngugi im Schatten des Zweiten Weltkriegs auf, unter britischer Kolonialherrschaft und der entstehenden Mau-Mau-Befreiungsbewegung, der sich auch sein Bruder »Good Wallace« anschließt.
Ngugi wa Thiong’o zählt zu den größten afrikanischen Schriftstellern. Er wurde 1938 als Sohn einer Bauernfamilie in Kamirithu/Limuru in Kenia geboren. Er studierte am Makerere University College in Kampala, Uganda, und an der University of Leeds, Großbritannien. Für seine kritische Auseinandersetzung mit dem postkolonialen Kenia musste er ins Exil gehen. 2009 wurde er für sein Lebenswerk für den Man Booker International Prize nominiert.
mit eindringlich Worten erlebt man das koloniale Kenia
interessantes Nachtwort von Übersetzer Thomas Brückner
das Ende erfolgt ein wenig überraschend
man hätte gern mehr über den weiteren Werdegang erfahren