Close

LOGIN

Close

Register

Close

Lost Password

Tote Vögel singen nicht

Tote Vögel singen nicht von Christian Klinger ist ein Thriller und handelt von Cosinus Gauß, einem Anwalt, der eines Morgens neben einer blutüberströmten Leiche aufwacht und sich zu erinnern versucht, was eigentlich geschehen ist. Er weiß, dass die Situation für ihn gar nicht gut aussieht, so überlegt er wie er die Spuren verwischen kann, um den wahren Mörder zu finden. Dabei führt ihn sein Weg von der Wiener Unterwelt bis zur Schickeria der Stadt.

Tote Vögel singen nicht - Cover, Rechte beim Ueberreuter Verlag

Tote Vögel singen nicht – Cover, Rechte beim Ueberreuter Verlag

Tote Vögel singen nicht ist ein Thriller, der im Wien der Gegenwart spielt und in dem man korrupten Mitglieder der Wiener Politik, der Wirtschaft und der Schickeria begegnet. Das Buch wirkt auf den ersten Blick wie ein Hard-Boiled-Krimi, oder ein klassischer Anwaltskrimi, doch es stellt sich doch als Thriller heraus, der außerdem mit einigen Anspielungen und Parodien gespickt ist, eine interessante Mischung mit gewissen Bezug auf die Realität.

Cosinus Gauß, die Hauptperson des Buches, ist ein Anwalt, der schon mal die ein oder andere Trickserei ausprobiert hat und ein sexuelles Verhältnis zu seiner Sekretärin hat. Außerdem hat er gute Kontakte zur Wiener Unterwelt, der einige seiner Mandatare angehören und die ihn teilweise mit Gegengeschäften bezahlen. Generell ist er beziehungsunfähig und leidet an POTS, dem Posturalem orthostatischen Tachykardiesyndrom, weshalb ihn in den unpassendsten Momenten plötzliche Ohnmachten ereilen. Eines Morgens wacht er in einem Hotel neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau auf und fragt sich was passiert ist.

Er ist sich sicher, dass jemand anderes hinter diesem Mord steckt, doch um das herauszufinden, muss er seine Spuren im Hotel zunächst verwischen. Wenig später taucht eine unscharfe Aufnahme einer Überwachungskamera des Hotels in den Medien auf, doch zu Cosinus Glück vermutet die Polizei zunächst einen Immobilientycoon hinter der Tat, der ihm vage ähnelt. Er lässt sich von den Eltern der Toten engagieren, wodurch Cosinus Zugang zu Informationen erhält, die ihm sonst nicht zugänglich wären. So führt ihn seine Suche nach der Wahrheit bis in die Wiener Politik, doch er muss vorsichtig sein, denn Kommissar Parth, ein Wiener Urgestein mit entsprechenden Connections versucht ebenfalls den Mord aufzuklären.

Christian Klingers Thriller ist teilweise eher Krimi oder Satire, aber recht kurzweilig zu lesen. Er weiß zu unterhalten und den Wiener Schmäh gut im Buch unterzubringen, allerdings auch eine Derbheit und abfällige Sprache, was womöglich einige Leser eher abschrecken könnte. Cosinus Gauß ist keine typische sympathische Hauptfigur, sondern hat einen eher abstoßenden Charakter, was es ein bisschen schwierig macht mit ihm zu fühlen. Auch andere Charaktere sind teilweise etwas klischeehaft und überzeichnet. Generell hat der Autor bei der Handlung etwas Potential verspielt, er hätte manchen Themen mehr Zeit widmen können und dafür Cosinus leiblichen Trieben gerne auch etwas weniger. Teilweise rückte mir die Story fast zu sehr in den Hintergrund.  Durch den Gegenwartsbezug und die Namenswahl der Protagonisten wird man immer wieder an die Realität erinnert, teilweise fast zu sehr. Es gibt aber einige überraschende Wendungen und die Lösung des Falls ist durchaus gelungen.

Der Autor, Christian Klinger wurde 1966 in Wien geboren und hat Rechtswissenschaften studiert. Er veröffentlichte bereits mehrere Krimis und Beiträge in Anthologien. Des Weiteren erhielt er den Luitpolt-Stern-Förderungspreis und war auf der Auswahlliste des Agatha-Christie-Krimipreises 2011.

Der Ueberreuter Verlag wurde 1946 in Wien unter dem Namen Carl Ueberreuter Verlag gegründet. Seit 2012 hat der Verlag für Kinderbücher, Jugendliteratur und Fantastische Welten seinen Sitz im Aufbau Haus in Berlin-Kreuzberg.

Ueberreuter hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Foto: Copyright: © Paul Feuersänger
Tote Vögel singen nicht von Christian Klinger ist im Februar 2021 im Ueberreuter Verlag als gebundenes Buch und ebook erschienen.
65 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
sehr flüssig geschrieben, gut zu lesen
ein interessanter Mix aus Thriller, Krimi, Parodie & Satire
mit typischen Wiener Schmäh
interessante Blickwinkel auf Wien
überraschende Wendungen
Negatives
der Hauptcharakter ist fast zu unsympathisch
die Handlung hätte mehr Potential gehabt
ziemlich derbe und herabsetzende Sprache
teilweise etwas zu klischeehaft und überzeichnet
Tote Vögel singen nicht von Christian Klinger ist ein Thriller und handelt von Cosinus Gauß, einem Anwalt, der eines Morgens neben einer blutüberströmten Leiche aufwacht und sich zu erinnern versucht, was eigentlich geschehen ist. Er weiß, dass die Situation für ihn gar nicht gut aussieht, so überlegt er wie er die Spuren verwischen kann, um den wahren Mörder zu finden. Dabei führt ihn sein Weg von der Wiener Unterwelt bis zur Schickeria der Stadt. [caption id="attachment_45309" align="alignleft" width="200"] Tote Vögel singen nicht - Cover, Rechte beim Ueberreuter Verlag[/caption] Tote Vögel singen nicht ist ein Thriller, der im Wien der Gegenwart spielt und in dem man korrupten Mitglieder der Wiener Politik, der Wirtschaft und der Schickeria begegnet. Das Buch wirkt auf den ersten Blick wie ein Hard-Boiled-Krimi, oder ein klassischer Anwaltskrimi, doch es stellt sich doch als Thriller heraus, der außerdem mit einigen Anspielungen und Parodien gespickt ist, eine interessante Mischung mit gewissen Bezug auf die Realität. Cosinus Gauß, die Hauptperson des Buches, ist ein Anwalt, der schon mal die ein oder andere Trickserei ausprobiert hat und ein sexuelles Verhältnis zu seiner Sekretärin hat. Außerdem hat er gute Kontakte zur Wiener Unterwelt, der einige seiner Mandatare angehören und die ihn teilweise mit Gegengeschäften bezahlen. Generell ist er beziehungsunfähig und leidet an POTS, dem Posturalem orthostatischen Tachykardiesyndrom, weshalb ihn in den unpassendsten Momenten plötzliche Ohnmachten ereilen. Eines Morgens wacht er in einem Hotel neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau auf und fragt sich was passiert ist. Er ist sich sicher, dass jemand anderes hinter diesem Mord steckt, doch um das herauszufinden, muss er seine Spuren im Hotel zunächst verwischen. Wenig später taucht eine unscharfe Aufnahme einer Überwachungskamera des Hotels in den Medien auf, doch zu Cosinus Glück vermutet die Polizei zunächst einen Immobilientycoon hinter der Tat, der ihm vage ähnelt. Er lässt sich von den Eltern der Toten engagieren, wodurch Cosinus Zugang zu Informationen erhält, die ihm sonst nicht zugänglich wären. So führt ihn seine Suche nach der Wahrheit bis in die Wiener Politik, doch er muss vorsichtig sein, denn Kommissar Parth, ein Wiener Urgestein mit entsprechenden Connections versucht ebenfalls den Mord aufzuklären. Christian Klingers Thriller ist teilweise eher Krimi oder Satire, aber recht kurzweilig zu lesen. Er weiß zu unterhalten und den Wiener Schmäh gut im Buch unterzubringen, allerdings auch eine Derbheit und abfällige Sprache, was womöglich einige Leser eher abschrecken könnte. Cosinus Gauß ist keine typische sympathische Hauptfigur, sondern hat einen eher abstoßenden Charakter, was es ein bisschen schwierig macht mit ihm zu fühlen. Auch andere Charaktere sind teilweise etwas klischeehaft und überzeichnet. Generell hat der Autor bei der Handlung etwas Potential verspielt, er hätte manchen Themen mehr Zeit widmen können und dafür Cosinus leiblichen Trieben gerne auch etwas weniger. Teilweise rückte mir die Story fast zu sehr in den Hintergrund.  Durch den Gegenwartsbezug und die Namenswahl der Protagonisten wird man immer wieder an die Realität erinnert, teilweise fast zu sehr. Es gibt aber einige überraschende Wendungen und die Lösung des Falls ist durchaus gelungen. Der Autor, Christian Klinger wurde 1966 in Wien geboren und hat Rechtswissenschaften studiert. Er veröffentlichte bereits mehrere Krimis und Beiträge in Anthologien. Des Weiteren erhielt er den Luitpolt-Stern-Förderungspreis und war auf der Auswahlliste des Agatha-Christie-Krimipreises 2011. Der Ueberreuter Verlag wurde 1946 in Wien unter dem Namen Carl Ueberreuter Verlag gegründet. Seit 2012 hat der Verlag für Kinderbücher, Jugendliteratur und Fantastische Welten seinen Sitz im Aufbau Haus in Berlin-Kreuzberg. Ueberreuter hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt. Foto: Copyright: © Paul Feuersänger [box style="tip"]Tote Vögel singen nicht von Christian Klinger ist im Februar 2021 im Ueberreuter Verlag als gebundenes Buch und ebook erschienen.[/box] [rwp-review id="0"]
Pros
Cons

Teilen mit

Ähnliche Beiträge

Das Versteck des Gol...

Scharnow

Hitman

No Offence – 3...

Batmans Grab #1

Little Lies – Wer ei...