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Torment: Tides of Numenera

Torment: Tides of Numenera vom Softwarestudio InXile Entertainment und vom Publisher Techland Publishing ist ein Fantasy RPG, genauer gesagt der geistige Nachfolger des RPG Klassikers von 1999 Planescape: Torment. Das RPG Videogame basiert auf dem Science-Fantasy-Rollenspiel Numenera des US-amerikanischen Rollenspiel-Designers Monte Cook und handelt von der Frage Was Leben ausmacht.

Xbox One Cover - Torment: Tides of Numenera, Rechte bei Techland

Torment: Tides of Numenera, Rechte bei Techland

Torment: Tides of Numenera atmet den Geist von Planescape: Torment, im Guten wie auch im Schlechten. Auf der positiven Seite ist sicher zu vermerken, dass die Geschichte des RPGs unheimlich vielfältig ist und zahlreiche Verläufe der Geschichte, je nach den Entscheidungen des Spielers, möglich sind. Die Geschichten, die man erleben kann sind wirklich umfangreich und man wird fast ein wenig erschlagen, denn diese Tiefe ist man bei modernen RPGs gar nicht mehr gewohnt.

Dafür wirkt die Grafik fast auch wie aus der Zeit von Planescape: Torment.  Die einzelnen Levels  sind zwar sehr detailreich, es wäre grafisch aber sicher einiges mehr drinnen gewesen. Positiv formuliert könnte man sagen, dass es durch die Grafik einen Old-School-Touch bekommt. Aber man sollte das Videogame auch mehr wegen den Geschichten, die erzählt werden, spielen.

Wer nämlich ein anspruchsvolles und sehr dicht erzähltes RPG mit philosophischen Anstrich und vielen Möglichkeiten sucht, wird mit Torment: Tides of Numenera sehr glücklich werden. Es ist ein RPG für das man auch eine gewisse Ausdauer braucht, da der Fokus nicht nur auf dem Kampf liegt, sondern vielmehr auf den Entscheidungen, die man trifft. Diese Entscheidungen beeinflussen das Verhalten der NSCs, aber auch den Verlauf der Geschichte selbst. Und dafür ist es hilfreich, wenn man die vielen Texte, die man finden kann, aufmerksam liest und die ausführlichen Gespräche mit den vielen NSCs, denen man begegnet, wirklich führt und nicht nur schnell weiterklickt.

Die Frage ist natürlich kann ein Videogame, ein RPG, einen Anspruch erheben, kann die Geschichte komplex und philosophisch sein? Bei Filmen gibt es das bekannte Prädikat besonders wertvoll, bei Videogames fehlt so ein Gütesigel. Das ist wohl nicht so weil es keine Anwärter darauf gäbe, aber wohl weil man diesem Medium dies nicht zutraut. Bei Filmen hat es auch 50 Jahre gedauert bis man überzeugt war, dass so etwas wie Film wertvoll sein könnte. Torment: Tides of Numenera könnte dieses Prädikat durchaus verdienen und dennoch bleibt es hinter dem Kultklassiker Planescape: Torment zurück, es fehlt einfach einer innovativen Idee.

Torment: Tides of Numenera beginnt mit dem Erwachen, einem verwirrenden Erwachen als Folge einer Flucht vor dem Kummer. Verwirrend? Ja, das ist. Der Spieler befindet sich in der Science – Fiction / Fantasy-Welt Numenera, der sogenannten Neunten Welt, die auf den Gebeinen längst erloschener, hyperfortschrittlicher Zivilisationen erbaut wurde.

Als Spieler ist man der verstoßene Träger, der letzte in einer langen Reihe von Körpern, die dem Wandelnden Gott als eine Art Wirt für dessen Bewusstsein dienten und man beginnt eine Suche nach Antworten zu seinem Schicksal. Während des Videogames trifft man bei seiner Suche auf weitere ehemalige Träger seines Schöpfers, die ihn teils unterstützen, teils bekämpfen, aber zumeist daran zerbrochen sind.

Torment: Tides of Numenera basiert auf dem Science-Fantasy-Rollenspiel Numenera, welches ebenfalls, wie das Videogame, durch eine Crowdfunding-Kampagne finanziert wurde und 2012 erschien. Auch die Pen & Paper Vorlage für das Videogame legt seinen Fokus weniger auf die Kämpfe, sondern auf Entdeckungen und die Entscheidungen, die man im Laufe der Geschichte trifft.

Ein wenig von der Vorlage hat man auch die Charaktererschaffung übernommen. Zu Beginn des Videogames wählt man im Grunde sein Geschlecht, erst im Laufe der ersten Mission legt man seine Klasse fest. Drei Klassen stehen dabei zur Auswahl: der Glaive welcher eine Art von Krieger ist, der Jack welcher eine Art Schurke mit Vorlieben für Schatten ist und der Nano, wie man die Magier in der Welt von Numenera nennt.

Torment: Tides of Numenera ist durch die Mischung von Science Fiction Technik, welche man längt nicht mehr beherrscht und einem klassischen Fantasysetting sehr skurril geworden. Es gibt geisterhafte Uhren, mysteriöse Maschinen, unheimliche Roboter, und vieles mehr. Einiges davon kann man enträtseln und selbst verwenden, anderes bleibt geheimnisvoll. Interessanterweise bleibt die Hauptgeschichte dabei überraschend konventionell. Die Nebenquesten sind aber teilweise echt skurril geraten und sehr liebevoll gestaltet worden.

Torment: Tides of Numenera bietet nur eine englische Sprachausgabe, welche aber auf wenige Szenen beschränkt ist. Während des Videogames sind die gesprochene Texte vor allem auf Ausrufe beschränkt, die zum Teil recht nervig sind. Die Texte sind lokalisiert und gut lesbar. Es gibt immer wieder verschiedene Optionen zur Auswahl und man kann sich die meisten Antworten der NSCs auch wiederholen lassen, was bei dem textlichen Umfang auch sehr nützlich ist.

Beim Gameplay wird man fast ein wenig im Stich gelassen. Zwar werden viele Informationen erst nach und nach freigeschaltet, aber man kann sich unter vielen Fähigkeiten nur schwer etwas vorstellen. Bei vielen Optopmem muss man eine Probe ablegen, dazu kann man von seinem Wertepool Punkte in die Probe investieren, um seine Prozentchance zu erhöhen bevor man die Probe ablegt. Wie bei RPGs üblich verdient man bei den verschiedenen Missionen und Kämpfen XPs, wodurch man aufsteigt und neue Fähigkeiten lernen kann.

Das RPG Torment: Tides of Numenera vom Softwarestudio InXile Entertainment erscheint beim Publisher Techland Publishing und ist im Februar 2017 für Xbox One, PlayStation 4 und Windows PC erhältlich.
85 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
klassisches RPG mit anspruchsvollen und komplexen Geschichten
atmet und lebt den Geist des Klassikers Planescape: Torment
basiert auf der Pen & Paper Rollenspielwelt Numenera
unzähliges Entdeckungsmöglichkeiten und Gespräche mit NSCs
Entscheidungen haben Auswirkungen auf Story & NSC-Verhalten
Negatives
grafisch trotz aller Details ein wenig Old School
Regelmechanik ein wenig spröde und nicht sehr intuitiv
man wird vom Text teilweise ziemlich erschlagen
Torment: Tides of Numenera vom Softwarestudio InXile Entertainment und vom Publisher Techland Publishing ist ein Fantasy RPG, genauer gesagt der geistige Nachfolger des RPG Klassikers von 1999 Planescape: Torment. Das RPG Videogame basiert auf dem Science-Fantasy-Rollenspiel Numenera des US-amerikanischen Rollenspiel-Designers Monte Cook und handelt von der Frage Was Leben ausmacht. [caption id="attachment_21539" align="alignleft" width="200"] Torment: Tides of Numenera, Rechte bei Techland[/caption] Torment: Tides of Numenera atmet den Geist von Planescape: Torment, im Guten wie auch im Schlechten. Auf der positiven Seite ist sicher zu vermerken, dass die Geschichte des RPGs unheimlich vielfältig ist und zahlreiche Verläufe der Geschichte, je nach den Entscheidungen des Spielers, möglich sind. Die Geschichten, die man erleben kann sind wirklich umfangreich und man wird fast ein wenig erschlagen, denn diese Tiefe ist man bei modernen RPGs gar nicht mehr gewohnt. Dafür wirkt die Grafik fast auch wie aus der Zeit von Planescape: Torment.  Die einzelnen Levels  sind zwar sehr detailreich, es wäre grafisch aber sicher einiges mehr drinnen gewesen. Positiv formuliert könnte man sagen, dass es durch die Grafik einen Old-School-Touch bekommt. Aber man sollte das Videogame auch mehr wegen den Geschichten, die erzählt werden, spielen. Wer nämlich ein anspruchsvolles und sehr dicht erzähltes RPG mit philosophischen Anstrich und vielen Möglichkeiten sucht, wird mit Torment: Tides of Numenera sehr glücklich werden. Es ist ein RPG für das man auch eine gewisse Ausdauer braucht, da der Fokus nicht nur auf dem Kampf liegt, sondern vielmehr auf den Entscheidungen, die man trifft. Diese Entscheidungen beeinflussen das Verhalten der NSCs, aber auch den Verlauf der Geschichte selbst. Und dafür ist es hilfreich, wenn man die vielen Texte, die man finden kann, aufmerksam liest und die ausführlichen Gespräche mit den vielen NSCs, denen man begegnet, wirklich führt und nicht nur schnell weiterklickt. Die Frage ist natürlich kann ein Videogame, ein RPG, einen Anspruch erheben, kann die Geschichte komplex und philosophisch sein? Bei Filmen gibt es das bekannte Prädikat besonders wertvoll, bei Videogames fehlt so ein Gütesigel. Das ist wohl nicht so weil es keine Anwärter darauf gäbe, aber wohl weil man diesem Medium dies nicht zutraut. Bei Filmen hat es auch 50 Jahre gedauert bis man überzeugt war, dass so etwas wie Film wertvoll sein könnte. Torment: Tides of Numenera könnte dieses Prädikat durchaus verdienen und dennoch bleibt es hinter dem Kultklassiker Planescape: Torment zurück, es fehlt einfach einer innovativen Idee. Torment: Tides of Numenera beginnt mit dem Erwachen, einem verwirrenden Erwachen als Folge einer Flucht vor dem Kummer. Verwirrend? Ja, das ist. Der Spieler befindet sich in der Science - Fiction / Fantasy-Welt Numenera, der sogenannten Neunten Welt, die auf den Gebeinen längst erloschener, hyperfortschrittlicher Zivilisationen erbaut wurde. Als Spieler ist man der verstoßene Träger, der letzte in einer langen Reihe von Körpern, die dem Wandelnden Gott als eine Art Wirt für dessen Bewusstsein dienten und man beginnt eine Suche nach Antworten zu seinem Schicksal. Während des Videogames trifft man bei seiner Suche auf weitere ehemalige Träger seines Schöpfers, die ihn teils unterstützen, teils bekämpfen, aber zumeist daran zerbrochen sind. Torment: Tides of Numenera basiert auf dem Science-Fantasy-Rollenspiel Numenera, welches ebenfalls, wie das Videogame, durch eine Crowdfunding-Kampagne finanziert wurde und 2012 erschien. Auch die Pen & Paper Vorlage für das Videogame legt seinen Fokus weniger auf die Kämpfe, sondern auf Entdeckungen und die Entscheidungen, die man im Laufe der Geschichte trifft. Ein wenig von der Vorlage hat man auch die Charaktererschaffung übernommen. Zu Beginn des Videogames wählt man im Grunde sein Geschlecht, erst im Laufe der ersten Mission legt man seine Klasse fest. Drei Klassen stehen dabei zur Auswahl: der Glaive welcher eine Art von Krieger ist, der Jack welcher eine Art Schurke mit Vorlieben für Schatten ist und der Nano, wie man die Magier in der Welt von Numenera nennt. [gallery type="rectangular" link="none" size="medium" ids="21540, 21541, 21542"] Torment: Tides of Numenera ist durch die Mischung von Science Fiction Technik, welche man längt nicht mehr beherrscht und einem klassischen Fantasysetting sehr skurril geworden. Es gibt geisterhafte Uhren, mysteriöse Maschinen, unheimliche Roboter, und vieles mehr. Einiges davon kann man enträtseln und selbst verwenden, anderes bleibt geheimnisvoll. Interessanterweise bleibt die Hauptgeschichte dabei überraschend konventionell. Die Nebenquesten sind aber teilweise echt skurril geraten und sehr liebevoll gestaltet worden. Torment: Tides of Numenera bietet nur eine englische Sprachausgabe, welche aber auf wenige Szenen beschränkt ist. Während des Videogames sind die gesprochene Texte vor allem auf Ausrufe beschränkt, die zum Teil recht nervig sind. Die Texte sind lokalisiert und gut lesbar. Es gibt immer wieder verschiedene Optionen zur Auswahl und man kann sich die meisten Antworten der NSCs auch wiederholen lassen, was bei dem textlichen Umfang auch sehr nützlich ist. Beim Gameplay wird man fast ein wenig im Stich gelassen. Zwar werden viele Informationen erst nach und nach freigeschaltet, aber man kann sich unter vielen Fähigkeiten nur schwer etwas vorstellen. Bei vielen Optopmem muss man eine Probe ablegen, dazu kann man von seinem Wertepool Punkte in die Probe investieren, um seine Prozentchance zu erhöhen bevor man die Probe ablegt. Wie bei RPGs üblich verdient man bei den verschiedenen Missionen und Kämpfen XPs, wodurch man aufsteigt und neue Fähigkeiten lernen kann. [box style="tip"]Das RPG Torment: Tides of Numenera vom Softwarestudio InXile Entertainment erscheint beim Publisher Techland Publishing und ist im Februar 2017 für Xbox One, PlayStation 4 und Windows PC erhältlich.[/box] [rwp-review id="0"]
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Cons

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