Torg Eternity – Tag Eins von Ulisses Spiele ist eine Sammlung von Einstiegsabenteuer für das Multi-Genre Rollenspiel Torg Eternity. Überall auf der Welt überfallen die schurkischen Realitätsplünderer der High Lords unsere Erde, um ihre Möglichkeitsenergie zu stehlen. Jedes Abenteuer spielt sozusagen während Tag X, dem Überfall, und die Charaktere durchlaufen ihren „Moment der Krise“, um ihre Bestimmung als Storm Knights zu erkennen. Wir haben diese Abenteuer mit Anfängern getestet.
Torg Eternity – Tag Eins folgt einem guten Ansatz. Neue Spieler und auch Spielleiter werden durch die sieben Abenteuer von Tag Eins geleitet und lernen so die verschiedenen Aspekte, aber auch „Welten“ von TORG Eternity kennen. Es ist eine durchaus gute Idee. Was aber innerhalb der Spielgruppe auf ein wenig Unverständnis gestoßen ist, ist die Tatsache, dass man jedes Abenteuer mit neuen Charakteren beginnt. Da ging bei einigen Spielern in den letzten zwei, drei Abenteuern auch der Bezug zum eigenen Charakter ein wenig verloren.
Trotz aller Kritik sind es solide Abenteuer, recht gut geschrieben und zeittechnisch recht überschaubar. Die meisten haben wir an einem Abend durchgespielt. Wir haben dabei alle einen guten Eindruck von TORG Eternity gewonnen und jeder konnte schon seine persönlichen Vorlieben für verschiedene Cosms äußern, wobei keines davon grundsätzlich abgelehnt wurde. Man wird womöglich nicht alle sieben Abenteuer spielen und womöglich sollte man sich etwas überlegen, damit die Spieler ihre Charaktere zum Teil behalten können, wenn sie das wollen, sei es dass sie durch ein Portal, durch Energien des Delphi Rates oder mittels einer anderen Erklärung zum nächsten Abenteuer reisen.
Torg Eternity – Tag Eins ist durchaus atmosphärisch. Die einzelnen Cosms, wie die Welten hier genannten werden, sind durchaus unverwechselbar in ihrer Atmosphäre und es macht Spaß durch die verschiedenen Genres zu wandern. Die einzelnen Cosms sind dabei wirklich sehr verschieden. Ein wenig fehlt der Genre-Mix, denn die Abenteuer spielen sehr getrennt, aber der Ansatz ist gut erkennbar.
So unterschiedlich die Welten sind, in der die Abenteuer spielen, von klassischen Fantasy im Aysle Abenteuer, oder Urzeitdinosaurier in New York im ersten Abenteuer, oder die Zombieapokalypse in Pan-Pacifica, bishin zu militärischen Superschurken der 1920er im Nil-Imperium, so ähnlich sind sich die Abenteuer im Ablauf. Meist gilt es eine kleine Gruppe Menschen zu retten und selbst dabei zu überleben. Es sind sehr kampforientierte, actionreiche Abenteuer.
Torg Eternity – Tag Eins variiert das selbe Thema, den Überlebenskampf gegen die Invasoren, durch die verschiedenen Cosms. Einmal kämpft man im Urzeit-Monster verseuchten New York, dann wieder in einem Dungeon unter London. Man kämpft gegen Sturmsoldaten des Nil-Imperiums in Gizeh, tötet Jiang-Shi, wie man die vom Virus infizierten Menschen nennt, in Tokio, schießt verzerrte Fledermäuse im gruselige Dschungel ab und dergleichen mehr. Interaktionen mit NSCs und das Rollenspiel an sich gehen dabei leider ein wenig unter.
Andererseits ist es durchaus logisch, dass man, während der ersten 24 Stunden einer feindlichen Invasion, nicht gerade mit detektivischen Überlegungen beschäftigt ist, sondern man ums nackte Überleben kämpft. Dennoch wäre ein wenig mehr Interaktion als in den Abenteuern vorhanden ist, wünschenswert. Die Qualität der Abenteuer ist ungefährlich gleich, wobei die ersten beiden Abenteuer im Umfang größer sind. In unserer Gruppe hat wohl jeder der Spieler seinen eigenen Favoriten unter den Abenteuer gehabt. Doch man hat auch eine gewisse Müdigkeit über diesen Ablauf in den letzten Abenteuern bemerkt.
atmosphärisch sehr unterschiedlich
die Erklärungen sind recht gut und hilfreich
für jedes Abenteuer gibt es vorgefertigte Charaktere
die Abenteuer sind allesamt sehr kampflastig
es fehlen ein wenig die Interaktionsmöglichkeiten