Tief im Riff ist ein kooperatives Brettspiel von Spieleautor Alex Randolph für Kinder ab 5 Jahren. Es ist eine neue Variante des im Jahr 1993 erschienenen Brettspiels Der Rattenfänger von Hameln. Die wunderschönen und sehr kinderfreundlichen Illustrationen stammen von Doris Matthäus. Es gilt mit vier Fischen das Korallenriff zu erforschen und dabei die vielen Meerestiere zu entdecken, die sich dort tummeln.
Tief im Riff ist ein sehr herziges Brettspiel mit niedlichen Protagonisten. Vor allem dass die Meeresbewohner am unteren Rand der Spielanleitung mit der Information, um welche Tiere es sich handelt, angeführt sind, hat unsere jungen Mitspieler begeistert. Es wurde nach jedem Umdrehen eines Plättchen ganz aufgeregt danach gesucht und gefragt welcher Meeresbewohner das ist. Das Spiel ist ein sehr lustiges kooperatives Brettspiel, eines von wenigen kooperativen Spielen für Kinder. Man muss nur aufpassen, dass die Diskussion über den richtigen Zug oder die Wahl des Fischs nicht von einem Spieler dominiert wird. Es soll jeder die Möglichkeit haben zu versuchen vorausschauend zu denken. So ist es sicher auch ein guter Gedanke, wenn man kleineren Kindern erklärt welcher Weg, den sie nehmen möchten, weshalb gut oder nicht ganz durchdacht ist und sie dann entscheiden zu lassen, was sie machen möchten. Besonders schön ist auch das Design des Brettspiels durch die Illustratorin Doris Matthäus. Zurecht hat das Spiel den Österreichischen Spielepreis 2018 erhalten.
Tief im Riff liegt eine verborgene Welt voller Abenteuer. Anemonenfisch, Zitronenfisch, Kugelfisch und Seepferdchen werden von ihrem Lehrer, dem alten Doktorfisch, auf Entdeckertour durchs Korallenriff geschickt. Begeistert machen sie sich auf den Weg. Dabei sollten die vier Freunde möglichst zusammenbleiben, denn umso mehr können sie entdecken. Beratet euch und helft euch gegenseitig, um geschickt den richtigen Weg zu finden. Nur so werdet ihr alle Meerestiere auskundschaften, denn hier gilt: Gemeinsam spielen – gemeinsam gewinnen! Das Brettspiel ist für 2 bis 6 Spieler, wobei es sich zu dritt oder viert am besten spielen lässt.
Der Spielablauf wird verkürzt dargestellt. Die Fischplättchen werden auf den Spielplan mit der Rückseite nach oben aufgelegt. Die vier Fischfiguren werden auf das Startfeld vor die rote Seeanemone gestellt. Das Ziel ist es alle Plättchen umzudrehen. Gelingt das, haben alle Spieler gemeinsam gewonnen. Es wird reihum gewürfelt und jeder Spiel bewegt einen beliebigen Fisch entsprechend der gewürfelten Zahl durch das Korallenriff. Am Ende einer Bewegung wird ein Plättchen gemäß der Anzahl der Fische, die sich auf dem Feld befinden, auf dem der Fisch gelandet ist, umgedreht. Stehen zum Beispiel nach einer Bewegung alle vier Fische auf einem Feld zusammen, wird ein 4er-Plättchen umgedreht, oder man kann vier 1er-Plättchen aufdecken, sollte man schon alle 4er Plättchen aufgedeckt haben.
Zusätzlich gibt es noch freundliche Kraken. Steht man mit einem Fisch bei einem solchen und würfelt einen 6er, darf man sich aussuchen wie weit man diesen Fisch bewegen möchte. Erreicht ein Fisch wieder das Startfeld muss er dort auf seine Freunde warten und darf sich nicht mehr weiterbewegen. Sind alle 4 Fische wieder am Startfeld und alle Meerestiere wurden entdeckt, haben die Spieler gewonnen. Je nachdem, wie alt die Kinder sind, die das Spiel spielen, oder wie viel die Erwachsenen helfen möchten, kann man das Spiel schwerer oder leichter machen, indem man mit mehr oder weniger Plättchen spielt. Es ist möglich in einer Tour alle Plättchen aufzudecken, doch da sollte man schon ein wenig taktisch vorgehen und genau überlegen, welche Wege man nimmt.
Alex Randolph ist der Grandseigneur in der Welt der europäischen Spieleerfinder und wurde für seine Brettspiele mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er verstarb im Jahr 2004, nachdem er weit mehr als hundert Brettspiele erfunden hat und war einer der ersten Spielerfinder, dessen Name auf der Brettspielschachtel genannt wurde. 1995 gründete er schließlich mit Leo Colovini und Dario de Toffoli den Spieleverlag Venice Connection.
der Spielablauf ist in den Regeln gut erklärt
alle Meeresbewohner sind im Regelheft namentlich angeführt
der kooperative Ansatz ist gelungen umgesetzt
Glücksfaktor bestimmt teilweise mit über Sieg oder Nicht-Sieg