Ich gehe in das ver*Biep*te Restaurant, um mit der ver*Biep*ten Kellnerin zu reden, um dieses ver*Biep*te Rätsel in diesem ver*Biep*ten Game zu lösen. Was für ein ver*Biep*ter Tag. Dann wechsle ich von Ransome dem Clown zu Agent Ray und untersuche die Leiche bei der Brücke. Sie wurde vor einiger Zeit ermordet, man kann es daran erkennen, dass sie schon verpixelt. Wir haben es gespielt.
Thimbleweed Park, das ist Ron Gilbert in Bestform, wie man ihn von Games wie Monkey Island oder Maniac Mansion kennt. Es ist ein klassisches, wirklich klassisches, Point-and-Click-Adventure, nicht nur mit dem pixeligen Retro-Grafikstil, sondern auch mit dem, im Grunde selben Gameplay wie vor 30 Jahren. Auch die Story ist genauso gut und spielt passenderweise im Jahr 1987. Es gibt eine Fülle an Anspielungen und Gags über die verschiedenen Adventures von LucasArts und verschiedene andere Games und Filme.
Auch das überraschende Ende überzeugt mit dem typischen LucasArts Humor, oder sollte man sagen dem Humor von Ron Gilbert, der diese Anfangszeit so stark geprägt hat. Thimbleweed Park lädt ein Adventure zu erleben, wie man es vor 30 Jahren gespielt hat und zeigt wie zeitlos diese Games gewesen sind. Thimbleweed Park fügt sich nahtlos in diese Zeit ein.
Thimbleweed Park spielt in der gleichnamigen Stadt, in der es ein verwünschtes Hotel, einen verlassenen Zirkus, eine ausgebrannte Kissenfabrik, eine Leiche, die unter einer Brücke verpixelt und eine Toilette mit einer Vakuum-Röhre gibt. In einer Stadt wie Thimbleweed Park ist eine Leiche dein kleinstes Problem. Fünf Menschen, scheinbar ohne jede Gemeinsamkeiten, hat es in diese vergessene Stadt verschlagen. Und sie werden beobachtet.
Für wen arbeitet Agent Ray wirklich und wird sie bekommen, was sie sucht? Was weiß Junior Agent Reyes über ein Fabrik-Feuer vor zwanzig Jahren, das er niemandem verrät? Wird Franklin, der Geist, jemals wieder mit seiner Tochter reden? Wird Ransome, der ver*Biep*te Clown, jemals ein sozialverträglicher Mensch? Wird die talentierte Spielentwicklerin Delores ihre Träume aufgeben und die Familie unterstützen? Und am wichtigsten: Warum kümmert sich niemand um diese Leiche? Am Ende einer langen, seltsamen Nacht in Thimbleweed Park wird keine Frage mehr offen sein.
Die Grafik ist eine pixelige Retrografik und auch wenn ich in der Regel solche Games nicht bevorzuge oder gut finde, passt es einfach zu diesem Adventure und bekommt auch im Laufe des Games eine zusätzliche Deutungsebene. Das Gameplay wurde 1:1 mit voller Absicht von den alten Adventures Games mit der SCUMM Engine übernommen. Man kombiniert verschiedene Befehle mit Gegenständen aus dem Inventar und/oder dem Bildschirm. Es gibt praktischerweise zwei Schwierigkeitsgrade, da die Rätsel mitunter durchaus recht knifflig sind.
Thimbleweed Park wurde von dem jungen Softwarestudio Terrible Toybox entwickelt und über eine Kickstarter Kampagne finanziert. Hinter Terrible Toybox stehen die Adventuregamelegenden Ron Gilbert und Gary Winnick, welche zum Teil gemeinsam während ihrer Zeit bei LucasArts an Klassikern wie Maniac Mansion, Zak McKracken and the Alien Mindbenders, The Secret of Monkey Island oder Day of the Tentacle, gearbeitet haben.
super schräge Story mit vielen Anspielungen auf Games und Filme
intuitives Gameplay auch für Anfänger schnell verständlich
Rätsel durchaus sehr knifflig
Retrografik....