Thelma von Regisseur Joachim Trier ist ein norwegisches Romantik-Mystery-Drama aus dem Jahr 2017. Das Drehbuch stammt von Joachim Trier und Eskil Vogt und erzählt anfänglich die Geschichte einer jungen Frau vom Land, welche in die große Stadt zum Studieren zieht. Doch dann wird es sehr gefühlsbetont und kompliziert, aber anders als man denkt.
Thelma beginnt sehr harmlos, fast beliebig, wirkt wie eine der unzähligen Coming-of-Age Erzählungen, bei denen eine junge Frau aus der be- und überwachten Geborgenheit ihrer Familie in die große Stadt zieht und beginnt sich selbst zu entdecken und eine Liebesbeziehung zu einer anderen Studentin eingeht. Doch dann scheint Thelma zu erkranken und alles scheint sich zu ändern. Das Leben der Stadt scheint sie zu überfordern und dann entdeckt sie, dass es dazu eine Vorgeschichte gibt.
So gewöhnlich der Beginn ist, so verstörend wird der Film im Laufe der Zeit. Er wird nicht brutal, sondern es ist ein sehr leiser Film. Joachim Trier erzählt seine Geschichte stark über die Bilder, über die Darstellung seiner Hauptdarstellerin Eili Harboe und mit dem Kontrast zwischen Stadt und Land.
Thelma handelt von einer jungen, schüchternen Frau (Eili Harboe), welche ihr streng religiöses und konservatives Elternhaus in der ländlichen Idylle der norwegischen Wälder verlässt, um in Oslo zu studieren. Als sie auf dem Campus ihre Kommilitonin Anja (Kaya Wilkins) kennenlernt, entwickelt sich zwischen den beiden eine starke Anziehungskraft.
Zum ersten Mal in ihrem Leben genießt sie die Zwanglosigkeit der Jugend, feiert Partys und entdeckt ihre Weiblichkeit. Doch plötzlich erleidet Thelma epilepsieartige Anfälle und es beschleicht sie der Verdacht, dass mit ihrem Befreiungsschlag auch übersinnliche Fähigkeiten freigesetzt wurden, die in ihrer Familiengeschichte tief verwurzelt sind.
Thelma, mit einer Spieldauer von ca. 116 Minuten, wird mit einem recht natürlichem Bild und vor allem mit etwas kalten Farben, im Format 16:9 – 2.40:1 geboten. Der saubere Ton wird u.a. auf Deutsch und Englisch in DTS-HD Master Audio 5.1 präsentiert. Unter den Extras findet sich folgendes Bonusmaterial:
- Interviews mit Cast & Crew
- Trailer
die Bildsprache von Kameramann Jakob Ihre ist sehr gelungen
Eili Harboe überzeugt in der Hauptrolle als Thelma
der Übergang zum verstörenden Finale ist spannend
der Handlungsfaden ihrer Großmutter wird nicht weiter verfolgt
stellenweise bleibt der Film viel zu vage