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The Town of Light

Ich wandere durch die verlassenen Flure der ehemaligen Nervenheilanstalt Volterra in Italien. Überall liegen Verlassenschaften, alte Möbel, alte Betten, schimmlige Matratzen. Das alte, baufällige Gebäude wird gerade renoviert, doch die Arbeiten stehen erst am Anfang. Ich bin Renée und habe Fragen zu den Ereignissen, die in den 1940er Jahren ihren Verlauf nahmen.

The Town of Light, Rechte bei Wired Productions

The Town of Light, Rechte bei Wired Productions

The Town of Light ist für mich kein klassisches Horrorspiel, es ist vor allem eine tragische und traurige Story, ein berührendes Schicksal. Interessant ist der Wechsel der grafischen Darstellung von der fast fotorealistischen Gegenwart zu den Zeichnungen, wenn aus der Vergangenheit erzählt wird, was durchaus eine gute Wahl ist, denn Renée ist ein Kind. The Town of Light ist für mich ein Game, das man erlebt haben sollte. Man darf keine Action erwarten, aber eine einfühlsame Story über ein tragisches Schicksal.

Die Rätsel sind spärlich und fast zu leicht und auch wenn es durchaus einiges zu entdecken gibt, wird die Geschichte fast zu vage, zu spärlich erzählt. Erst am Ende klärt sich vieles auf. Das Game berührt mit seiner interaktiven Story. Auf echte Horroreffekte wurde größtenteils verzichtet, um die drastischen Ereignisse, die sich abgespielt haben, die Vergangenheit dieser Anstalt, besser zu ihrer grausamen Geltung kommen zu lassen. Die Entwickler sprechen dabei harte Themen an, wie Vernachlässigung, Misshandlung, Vergewaltigung, psychischen Terror, … und das Ende hat mich wirklich sehr berührt.

The Town of Light handelt von Renée, einem 16-jährigen Mädchen, das unter den Symptomen einer psychischen Krankheit leidet. Auf der Suche nach Antworten auf die Fragen ihrer Vergangenheit erforscht sie den Ort, an dem sie den Großteil ihrer Kindheit verbracht hat. Der Gamer begleitet Renée auf eine düstere und emotionale Reise, in der die Grenzen langsam verschwimmen.

The Town of Light bietet ein wirklich einfaches Gameplay. Man bewegt sich in First-Person-Sicht durch die Spielwelt, kann dabei mit bestimmten Gegenständen, Türen, Dokumenten agieren. An bestimmten Stellen kann man auch mit Renée sprechen, indem man aus verschiedenen Antworten auswählen kann. Die Grafik ist äußerst gelungen. Man kann zwar nur mit wenigen Gegenständen interagieren und sie sich näher anschauen und die Spielwelt besteht im großen und ganzen aus einem Gebäude und dessen Umgebung, aber vor allem das Gebäude ist mit seinen Wänden, wo die Farbe abblättert, den verwitterten Fenstern, den schmutzigen Böden, wirklich detailgenau und sehr gelungen abgebildet. Man kann sich, während man sich durch das verfallene Gebäude bewegt, richtig in die damalige Zeit hineinversetzen.

Die Stimme von Renée, welche sich immer wieder an den Gamer richtet, mit einer Bitte oder mit Erinnerungen und auch mit Fragen, ist sehr gelungen lokalisiert. Man spürt die Angst, die Verzweiflung aus ihr heraus. Aber auch die anderen Sprecher machen ihre Sache richtig gut. Auch die Texte wurden übersetzt, leider ist die Schrift sehr klein und die Textblöcke wirken ziemlich aufgedrängt und passen nicht so richtig dazu. Die Musik wir grundsätzlich sehr gezielt und durchaus gruselig eingesetzt, erst im letzten Viertel des Games übertreibt man es ein wenig.

The Town of Light ist ein Psycho Horror Adventure und wurde von LKA entwickelt, als Publisher konnte Wired Productions gewonnen werden. Das italienische Indie Softwarestudio LKA wurde 2011 von Luca Dalcò in Florenz gegründet. Ihr Erstlingswerk ist das viel gelobte The Town of Light. Wired Productions ist ein junger englischer independent Games Publisher. Der Publisher wurde 2008 gegründet und hat bisher mehr als 40 Games veröffentlicht, in letzter Zeit hat man auch begonnen Games für die Konsolen zu veröffentlichen.

The Town of Light von Wired Productions ist ab 6. Juni 2017 für die PlayStation 4, Microsoft Windows und Xbox One erhältlich. Wir haben das Game auf der Xbox One mit einer Home Cinema Anlage LG Electronics BH9530TW getestet.
88 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
eine einfühlsame und berührende Story wird erzählt
die Spielwelt ist grafisch äußerst detailgenau
statt billigen Horror überzeugt LKA durch reales Grauen
die Synchronisation und Sprecher sind durchaus gelungen
gelungener grafischer Wechsel durch die Erzähl-Perspektive
Negatives
das Gameelement ist gegenüber der Story zu gering ausgefallen
die übersetzten Texte wirken reingequetscht
die Musik wird im letzten Viertel übertrieben eingesetzt
man bewegt sich stellenweise quälend langsam durch die Spielwelt
Ich wandere durch die verlassenen Flure der ehemaligen Nervenheilanstalt Volterra in Italien. Überall liegen Verlassenschaften, alte Möbel, alte Betten, schimmlige Matratzen. Das alte, baufällige Gebäude wird gerade renoviert, doch die Arbeiten stehen erst am Anfang. Ich bin Renée und habe Fragen zu den Ereignissen, die in den 1940er Jahren ihren Verlauf nahmen. [caption id="attachment_23149" align="alignleft" width="205"] The Town of Light, Rechte bei Wired Productions[/caption] The Town of Light ist für mich kein klassisches Horrorspiel, es ist vor allem eine tragische und traurige Story, ein berührendes Schicksal. Interessant ist der Wechsel der grafischen Darstellung von der fast fotorealistischen Gegenwart zu den Zeichnungen, wenn aus der Vergangenheit erzählt wird, was durchaus eine gute Wahl ist, denn Renée ist ein Kind. The Town of Light ist für mich ein Game, das man erlebt haben sollte. Man darf keine Action erwarten, aber eine einfühlsame Story über ein tragisches Schicksal. Die Rätsel sind spärlich und fast zu leicht und auch wenn es durchaus einiges zu entdecken gibt, wird die Geschichte fast zu vage, zu spärlich erzählt. Erst am Ende klärt sich vieles auf. Das Game berührt mit seiner interaktiven Story. Auf echte Horroreffekte wurde größtenteils verzichtet, um die drastischen Ereignisse, die sich abgespielt haben, die Vergangenheit dieser Anstalt, besser zu ihrer grausamen Geltung kommen zu lassen. Die Entwickler sprechen dabei harte Themen an, wie Vernachlässigung, Misshandlung, Vergewaltigung, psychischen Terror, ... und das Ende hat mich wirklich sehr berührt. The Town of Light handelt von Renée, einem 16-jährigen Mädchen, das unter den Symptomen einer psychischen Krankheit leidet. Auf der Suche nach Antworten auf die Fragen ihrer Vergangenheit erforscht sie den Ort, an dem sie den Großteil ihrer Kindheit verbracht hat. Der Gamer begleitet Renée auf eine düstere und emotionale Reise, in der die Grenzen langsam verschwimmen. The Town of Light bietet ein wirklich einfaches Gameplay. Man bewegt sich in First-Person-Sicht durch die Spielwelt, kann dabei mit bestimmten Gegenständen, Türen, Dokumenten agieren. An bestimmten Stellen kann man auch mit Renée sprechen, indem man aus verschiedenen Antworten auswählen kann. Die Grafik ist äußerst gelungen. Man kann zwar nur mit wenigen Gegenständen interagieren und sie sich näher anschauen und die Spielwelt besteht im großen und ganzen aus einem Gebäude und dessen Umgebung, aber vor allem das Gebäude ist mit seinen Wänden, wo die Farbe abblättert, den verwitterten Fenstern, den schmutzigen Böden, wirklich detailgenau und sehr gelungen abgebildet. Man kann sich, während man sich durch das verfallene Gebäude bewegt, richtig in die damalige Zeit hineinversetzen. [gallery type="rectangular" link="none" size="medium" ids="23152,23151,23150"] Die Stimme von Renée, welche sich immer wieder an den Gamer richtet, mit einer Bitte oder mit Erinnerungen und auch mit Fragen, ist sehr gelungen lokalisiert. Man spürt die Angst, die Verzweiflung aus ihr heraus. Aber auch die anderen Sprecher machen ihre Sache richtig gut. Auch die Texte wurden übersetzt, leider ist die Schrift sehr klein und die Textblöcke wirken ziemlich aufgedrängt und passen nicht so richtig dazu. Die Musik wir grundsätzlich sehr gezielt und durchaus gruselig eingesetzt, erst im letzten Viertel des Games übertreibt man es ein wenig. The Town of Light ist ein Psycho Horror Adventure und wurde von LKA entwickelt, als Publisher konnte Wired Productions gewonnen werden. Das italienische Indie Softwarestudio LKA wurde 2011 von Luca Dalcò in Florenz gegründet. Ihr Erstlingswerk ist das viel gelobte The Town of Light. Wired Productions ist ein junger englischer independent Games Publisher. Der Publisher wurde 2008 gegründet und hat bisher mehr als 40 Games veröffentlicht, in letzter Zeit hat man auch begonnen Games für die Konsolen zu veröffentlichen. [box style="tip"]The Town of Light von Wired Productions ist ab 6. Juni 2017 für die PlayStation 4, Microsoft Windows und Xbox One erhältlich. Wir haben das Game auf der Xbox One mit einer Home Cinema Anlage LG Electronics BH9530TW getestet.[/box] [rwp-review id="0"]
Pros
Cons

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