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The Thing – Das Brettspiel

The Thing von Giuseppe Cicero und Andrea Crespi ist ein semi-kooperatives Strategiespiel für 1 bis 8 Spieler*innen, welches auf dem Science Fiction Horror Kult Klassiker Das Ding aus einer anderen Welt von John Carpenter basiert. Ein gefährliches Alien wurde in der Forschungsstation Outpost 31 aus dem Kälteschlaf befreit. Isoliert in der Antarktis kämpfen das Alien und die Wissenschaftler um die Zukunft der Menschheit.

The Thing - Das Brettspiel

The Thing bietet viel Spannung und viel Raum für Diskussion und Planung. Doch oft weiß man nicht, wer von den Spieler*innen infiziert ist. Dadurch ist die Gefahr von Sabotage sehr groß. Dazu kommen die Begegnungen mit infizierten Hunden, das ewige Misstrauen und dass man nie alle Ressourcen bedienen kann. Egal wie man sich entscheidet, es wird immer etwas nicht berücksichtigt werden können.

Dem Brettspiel gelingt es sehr gut, die Atmosphäre des Kult-Films von John Carpenter, welcher für Filme wie The Fog, Halloween, Escape from LA oder Escape from New York bekannt geworden ist, einzufangen. Vor allem die Angst vor dem oder der Alien-Spieler*in ist jederzeit spürbar. Immer herrschen Misstrauen und Angst unter den Spieler*innen.

Die Ortsaktionen und die Sabotage sind eine Kernmechanik des Brettspiels. Jede*r Spieler*in muss, wenn sie*er eine Aktion plant, eine von drei möglichen Aktionskarten verdeckt auf den Aktive-Karten-Stapel legen. Es gibt Benutzen, Reparieren und Sabotieren Karten. Dazu kommt noch eine zufällige Karte. Die*der Anführer*in beginnt dann, nach dem Mischen des Stapels, mindestens eine Karte aufzudecken. Diese Karte wird einer oder einem beliebigen Spieler*in, die*der noch keine Aktion durchgeführt hat, zugewiesen. Die*der Anführer*in kann auch jederzeit, nach der ersten Karte, aufhören.

Doch je weniger Aktionen durchgeführt werden, desto größer sind die Probleme in der nächsten Runde. Es könnte der Strom ausfallen, oder es könnten sogar Brände in der Station ausbrechen. Es könnte nichts zu essen geben, die Hunde könnten frei herumlaufen. Man sollte aber auch versuchen, das Wetter zu beeinflussen, was in der Wetterstation möglich ist. Nicht zu verachten sind auch Waffen oder Ausrüstung, wobei oft die Zeit fehlt, etwas davon zu holen. Des Weiteren gilt es im Labor herausfinden, wer infiziert ist.

Das Misstrauen ist dabei allgegenwärtig. Geht man lieber allein in einen Raum, oder doch lieber als Team, um sich gegenseitig unterstützen zu können? Die Unterstützung ist durchaus eine gelungene Spielmechanik. Sind mehrere Menschen im Raum, können sie sich bei der Aktion unterstützen, gleichzeitig besteht die Gefahr einer Infektion durch das Alien.

Das Ziel

Beide Gruppen von Spieler*innen, die Menschen und die Aliens haben das Ziel, aus der Basis zu entkommen. Daher gewinnen die Menschen, wenn ihre Flucht gelingt, ohne dass ein Alien unter ihnen ist und sie keinen Menschen zurücklassen. Die Aliens gewinnen, wenn der letzte Mensch getötet oder infiziert wurde, ein Mensch in der Basis erfriert oder es bzw. sie mit Hubschraubern oder Schneemobil entkommt.

Der Spielablauf

Der Spielablauf wird vereinfacht dargestellt. Es wird über mehrere Runden gespielt. In jeder Runde handelt die*der Anführer*in (Startspieler*in) die 6 bis 8 Phasen nacheinander ab. Die Anzahl ist von einigen Umständen abhängig.

The Thing - Das Brettspiel
The Thing – Das Brettspiel, Rechte bei Asmodee
  • Phase 1: Wetterbedingungen
    Die*der Anführer*in legt das Wetter fest, indem sie*er den Wetterwürfel wirft.
  • Phase 2: Basiswartung & Rettungshubschrauber
    Die*der Anführer*in entfernt, abhängig von der Wetterübersicht, Treibstoffmarker von den Orten und rückt, falls die Bedingungen erfüllt sind, den Rettungshubschraubermarker vor.
  • Phase 3: Alienaktionen (nur falls das Alien enttarnt wurde)
    Das Alien führt den Zug mit den Ortskarten und den Alien-Stärkemarkern durch.
  • Phase 4: Aktionskarten ziehen & Charakteraktionen durchführen
    Die Charaktere bewegen sich in der Basis, kümmern sich um die Wartung und jagen das Alien. Dazu haben sie in folgenden Räumen verschiedene Ortsaktionen: Basishubschrauber, Funkraum, Generatorraum, Heizungsraum, Küche & Vorratskammer, Labor, Lager, Schlafsaal, Schuppen mit dem Schneemobil, Waffenkammer und Wetterstation.
  • Phase 5: Aufenthaltsraum & Beschuldigungen
    In dieser Phase können alle Charaktere Waffen und Gegenstände tauschen und sich gegenseitig beschuldigen.
  • Phase 6: Tests (nur wenn mindestens 1 Charakter einen Test durchführen kann)
    Charaktere, die das notwendige Equipment für einen Test haben, können damit die anderer Spieler*innen überprüfen, ob sie infiziert sind oder nicht.
  • Phase 7: Nahrungsverbrauch
    Die*der Anführer*in legt die notwendige Nahrung für die Verpflegung der Charaktere ab.
  • Phase 8: Hundebewegung & Anführerwechsel
    Hunde streunen, abhängig von den gezogenen Karten, an einigen Orten herum und ein*e neue*r Anführer*in kann die Führung übernehmen.

Die Autor*innen

Der italienische Spieleerfinder Andrea Crespi, geboren 1972 in Busto Arsizio, ist ein Spieleautor aus der Lombardei. Er hat Elektronik und Informatik mit einer Leidenschaft für Videospiele studiert. Er hat mehr als ein Dutzend verschiedener Brettspiele erfunden, darunter Spiele wie The Thing, Potion Explosion oder Apollo XIII.

Der Italiener Giuseppe Cicero, geboren 1972, gibt mit The Thing – Das Brettspiel sein Debüt als Spieleautor. Als langjähriger Spieler und begeisterter Fan des Films The Thing, war er voller Leidenschaft um die Essenz des Films, während der Entwicklung, in das Spiel zu bringen.

Unsere Testrunden

Bei unserem Test mit vier, sechs bzw. acht Spieler*innen haben wir durchaus die Spannung und den Nervenkitzel des Films gespürt. Vor allem das Abwägen, was wir tun wollen, war immer eine spannende Diskussion, egal ob wir herausfinden wollen, wer infiziert ist, die Basis am Laufen halten, oder unsere Flucht vorbereiten, oder uns auf den Kampf vorbereiten. Es gibt leider ein paar Regelunklarheiten. Vor allem der Einsatz der Hunde ist leider nicht verständlich erklärt.

Die Spielmechanik, nach der Entlarvung des Aliens ist nicht per se schlecht, aber es wird dann recht actionreich, da man dann das Alien auch bekämpfen kann. Ein Manko ist, dass Spieler*innen, welche das Brettspiel nicht kennen, mit der Rolle des Aliens oft überfordert sind. Da sollte man dann ein, zwei offene Proberunden spielen, um die Abläufe besser zu verstehen. Je mehr Spieler*innen mitspielen, desto besser wird das Spiel.

Grundsätzlich hat es keine der beiden Seiten leichter oder schwerer. Was mehr ins Gewicht fällt ist, wie viel Erfahrung der oder die Alien-Spieler*in mit dem Spiel bereits gemacht hat. Zu Beginn hat es sicher das Alien leichter, jeder verdächtigt jeden, keiner weiß, wer ist Mensch und wer gibt nur vor ein Mensch zu sein. Dennoch, meistens hat sich erst bei der Flucht entschieden, wer nun gewonnen hat.

Asmodee hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

The Thing erschien ursprünglich bei Pendragon Game Studio. Im September 2021 wurde es beim Spieleverlag Asmodee in deutscher Übersetzung veröffentlicht. Wir haben bei unserem Test mit vier, sechs bzw. acht Spieler*innen ungefähr 90 bis 120 Minuten für eine Partie benötigt.

87
%
The Thing ist ein spannendes Brettspiel, dem es gelingt, die Atmosphäre des Films einzufangen. Man kann das Spiel aber auch spielen, genießen und gewinnen, ohne den Film gesehen zu haben. Angst, Misstrauen und der Mangel an Ressourcen sind die dominierenden Thematiken. Dabei hat es der oder die Alien-Spieler*in nicht leichter als die Menschen, aber die Angst vor dem Unbekannten ist immer spürbar. Oft weiß man erst bei der Flucht aus der Station, wer gewonnen hat.
Pros
  • die Angst und das Misstrauen sind immer spürbar
  • die Atmosphäre des Films wurde gut eingefangen
  • das Spiel endet selten vor der Flucht von der Station
  • Design und Spielmaterial sind sehr ansprechend
  • die meisten Spielmechaniken sind gut durchdacht
  • es gibt einige Anregungen der Spieleerfinder
Cons
  • neue Alien-Spieler*innen sind oft ein wenig überfordert
  • nach der Enttarnung des Aliens wird es recht kampflastig
  • die Regeln für eine*n Spieler*in sind nett aber nicht mehr
  • ein paar Regelunklarheiten sind enthalten

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