Wir stellen uns der Gefahr, auch wenn uns bis vor kurzem nicht bewusst war, wie groß sie wirklich ist. Jetzt ist Emma tot, wir können es gar nicht glauben. Die Gefahr lauert überall und wir wissen nicht, was wir tun sollen, außer zu überleben. Wir sind gefangen in einem Horror-Sommer-Camp. Wir spielen The Quarry.
The Quarry ist ein echtes Horror-Game mit 1980er-Feeling. Die Charaktere sind interessant gestaltet und nicht so oberflächlich, wie es zu befürchten gewesen wäre. Im Gegenteil, die Dialoge sind gelungen, die Story ist sehr spannend, auch wenn man genrebedingt schon früh erkennt in welche Richtung es geht. Das macht auch den Charme des Horror-Games aus.
Wer wird sterben? Das ist wohl eine der Kernfragen eines Horror-Slasher-Movies. Eine Gruppe Jugendlicher trifft sich in einer abgelegenen Gegend. Sie haben Angst und diese Angst treibt auch die Gamer*innen an. Wie können wir diese Jugendlichen retten? Gleichzeitig sind wir neugierig und machen die gleichen „Fehler“, die in Horrorfilmen gemacht werden, allerdings war ein Game selten so gruselig.
Das Gameplay ist auch für Casual Gamer*innen gut spielbar. Vor allem der Mehrspieler*innenmodus ist nett, sodass man auch in größeren Gruppen, selbst online miteinander das Game erleben kann. Etwas schade ist, dass man selbst online dieselben Sequenzen spielt, die anderen Gamer*innen können zwar verschiedene Abstimmungen beeinflussen und kleine Hinweise auf die Umgebung geben, aber man spielt nicht gemeinsam die unterschiedlichen Personen, was in dem Fall sicher eine coole Sache gewesen wäre.
GAME & STORY
The Quarry beginnt wie ein klassischer Horrorfilm der 1980er Jahre. Als die Sonne am letzten Tag des Sommercamps untergeht, wollen die Betreuer*innen von Hackett’s Quarry noch mal richtig feiern. Es gibt keine Kinder. keine Erwachsenen und auch keine Regeln. Dann geht auf einmal alles ganz schnell.
Aus dem Partyplan der Teenager*innen wird eine unvorhersehbare Nacht des Grauens, als blutbeschmierte Einheimische und etwas viel, viel Schlimmeres Jagd auf sie machen. Aus Scherzen und Flirts entwickeln sich Entscheidungen, in denen es um Leben oder Tod geht, während sich Beziehungen bilden oder unter diesem unvorstellbaren Druck zerbrechen.
GRAFIK & GAMEPLAY
Das Game ist grafisch durchaus beeindruckend. Es ist ein visueller Film, mit zum Teil subtilem, manchmal aber auch sehr plastischem Horror. Ein echtes Highlight, neben der tollen Atmosphäre, sowie der guten Synchronisation ist vor allem der Soundtrack.
Das Gameplay ist recht typisch für ein interaktives Video Game. Die Gamer*innen werden immer wieder vor kleine Entscheidungen gestellt, welche den weiteren Verlauf des Games beeinflussen. Es gibt auch immer wieder Quick-Time-Events, bei denen schnell ein Button gedrückt werden muss, oder bei denen man den Stick in eine bestimmte Richtung drücken muss. Im Zentrum stehen aber die Dialoge und die Entscheidungen der Gamer*innen.
ENTWICKLER & PUBLISHER
The Quarry, ein Survival-Horror-Game wurde von Supermassive Games entwickelt und durch 2K Games veröffentlicht.
Das britische Entwicklerstudio Supermassive Games wurde 2008 gegründet und hat anfänglich für Sony Computer Entertainment unterhaltsame Games entwickelt. Mit dem Horror Survival Game Until Dawn hatten sie ihren bisher größten Erfolg. Sehr erfolgreich ist auch ihre The Dark Pictures Anthology Reihe, die ähnlich umgesetzt wurde.
2K Games entwickelt und vermarktet seit 2005 weltweit interaktive Unterhaltung für PCs & Konsolen. Zu den bekanntesten 2K Titeln zählen die BioShock-, Borderlands-, XCOM und die NBA 2K Reihen. 2K hat seinen Hauptsitz in Novato, Kalifornien und ist firmeneigene Marke der Take-Two Interactive Software, Inc.
2K Games hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.
The Quarry von The Digital Lounge erscheint mit PEGI 18 und ist seit 10. Juni 2022 u.a. für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One und Xbox Series X erhältlich. Wir haben das Game auf einer Xbox Series X getestet.