The Farewell von Regisseurin Lulu Wang ist eine amerikanische Tragikomödie aus dem Jahr 2019. Das Drehbuch stammt dabei von der Regisseurin selbst und basiert auf der eigenen Biographie. Für ihr Alter Ego, Billi, bekam die amerikanischen Rapperin und Schauspielerin Awkwafina den Golden Globe Award 2020.
The Farewell ist eine wahrlich schräge Familienkomödie, mit all dem üblichen Schmerz, der Hoffnung und dem Wahnwitz, die solchen Großfamilien innewohnen. Zum Teil ist der Film auf eine melancholische Art und Weise ein intimes Porträt zweier Welten, oder über das Leben zwischen zwei Welten, die, welche man als Kind verlassen hat, und die, in der man nicht zur Gänze angekommen ist.
Auch wenn der Teufelskreislauf aus Schweigen, Scham und Lebensglück nicht durchbrochen wird, schon ihre Großmutter hat ihrem Ehemann seine Krebskrankheit verschwiegen, so fehlte mir doch etwas Tiefgang, Lulu Wang bleibt doch eher im Mainstream verhaftet und versucht die Geschichte sehr allgemein zu halten.
The Farewell beginnt damit, dass die in New York aufgewachsene Billi von ihren Eltern erfährt, dass ihre geliebte Großmutter Nai Nai in China nur noch kurz zu leben hat und dadurch ihr Leben auf den Kopf gestellt wird. Die Familie beschließt Nai Nai im Ungewissen zu lassen und ihr die tödliche Krankheit zu verschweigen.
Um die plötzliche Anwesenheit der ganzen Familie plausibel zu erklären, wird kurzerhand eine Spontan-Hochzeit organisiert. Während Billi versucht die Lüge aufrecht zu erhalten, stößt sie auf Dinge, die ihr eigenes Leben verändern. Es ist die Chance, sowohl das Land ihrer Eltern, als auch den wundersamen Geist ihrer Großmutter wieder zu entdecken.
The Farewell, mit einer Spieldauer von ca. 100 Minuten, wird mit einem sehr natürlichen Bild mit frischen Farben, im Bildseitenformat 2,40:1 (16:9 anamorph) geboten. Der saubere Ton wird auf Deutsch, Englisch und Mandarin in Dolby Digital 5.1 präsentiert, einige Szenen sind auch im Original und mit Untertitel versehen. Es gibt leider keinerlei Bonusmaterial.
DCM hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.
Awkwafina überzeugt als Billi, der Erzählerin
zum Teil auch ein sehr melancholischer Blick
Billi hängt zwischen alter und neuer Heimat
es fehlt die ernsthafte Auseinandersetzung
schlussendlich berührt einem der Film weniger als erhofft