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The Congress

Robin Wright, eine nicht mehr ganz so junge Schauspielerin, wird von ihrem Agenten mit ihrer verfahrenen Situation konfrontiert. Über Jahre hat sie ihre Karriere durch falsche Entscheidungen  immer mehr in den Sand gesetzt, niemand will mehr mit ihr arbeiten. Nun bietet ihr Miramount eine allerletzte Chance, doch noch das Ruder herumzureißen: die Filmfirma will sie scannen, sie besitzen, mit all ihren Emotionen, ihrer Persönlichkeit und sie dann digital animiert für jedwede Form von Film einsetzen.

The Congress. Alle Rechte bei Bridgit Folman Film Gang, Pandora Film, Entre Chien et Loup, Paul Thiltges Distributions, Opus Film, ARP und polyfilm.

The Congress. Alle Rechte bei Bridgit Folman Film Gang, Pandora Film, Entre Chien et Loup, Paul Thiltges Distributions, Opus Film, ARP und polyfilm Verleih.

Der teilweise animierte, teilweise reale Film von Ari Folman basiert lose auf dem Roman Der futurologische Kongress – Aus Ijon Tichys Erinnerungen von Stanisław Lem. Der herrlich skurille Roman des Science Fiction Pioniers erschien 1971. Er erzählt von den psychedelischen Erlebnissen des Raumfahrers Ijon Tichys beim futurologischen Kongress, der sich dem Problem der Überbevölkerung widmet.

Der israelische Regisseur Ari Folman ist international vor allem durch seinen mehrfach preisgekrönten Film Waltz with Bashir bekannt. Nationale Preise hat er aber für sämtliche seiner Filme erhalten. Er schreibt auch fürs Fernsehen.

Robin Wright, früher Robin Wright Penn, kennt man aus Filmen wie Forrest Gump, wo sie die Rolle der Jenny übernahm. Ari Folman hat sie sich schon während des Schreibprozesses für die Hauptrolle vorgestellt, und sie spielt sich selbst auch sehr überzeugend. Auch Harvey Keitel (Das Piano, Pulp Fiction) spielt ihren Agenten sehr gefühlvoll und mit vielen Facetten.

Robin Wright erfährt von ihrem Agenten zuerst noch nicht, um welches Angebot es sich denn nun handelt. Erst bei einem Treffen mit dem Vertreter der Filmfirma, einem äußerst schmierigen Kerl, erfährt sie das Ausmaß des Vertrages. Es wird ihr die Art des Vertrages erklärt, sie ist ziemlich schockiert, vor allem dass sie für die Laufzeit des Vertrages keinerlei schauspielerischen Aktivitäten nachgehen darf trifft sie hart.
Der gesundheitliche Zustand ihres Sohnes Aaron, der an einer Erbkrankheit leidet, bei der Gehör und Sehvermögen im Laufe der Jahre schwinden, verschlechtert sich. Nun muss Robin dem Vertrag zustimmen, um für ihn sorgen zu können. Sie vereinbaren eine Laufzeit von 20 Jahren und schließen zumindest pornografische Filme aus. Noch etwas soll sie locken: Auf der Leinwand wird sie immer jung bleiben. Dann erfolgt der Scan, der ihr alles abverlangt, alle Gefühle, alle Freude und Schmerz.
Nach 20 Jahren kehrt Robin zurück und soll beim futurologischen Kongress über ihre Erfahrungen als Schauspielerin der neuen Generation berichten. Sie betritt die animierte Zone.

The Congress hat eine wunderschöne Optik, es hat starke Anklänge an Steampunk, vor allem im animierten Teil des Filmes. Auch im Realfilmteil sind zum Beispiel die Möbel etc sehr altmodisch. Computer oder ähnliche technische Geräte sieht man erst im Scanner-Raum, das wirkt dann noch schockierender.
Es ist ein sehr liebevoll gestalteter Film. Sämtliche Animationen sind von einem 200-köpfigen Team aus mehreren Ländern handgezeichnet, vor allem die Hintergründe sind wunderschön, auch die Farbgebung ist grandios. Einzig die Figuren sind nicht immer nach meinem Geschmack getroffen, sie wirken relativ reduziert.

Die Vision, die The Congress nicht nur für die Filmindustrie, sondern für unser Leben in der Zukunft zeichnet, ist beängstigend. Die Menschen entkommen ihrem tristen Leben in der Realwelt indem sie in die animierte Zone betreten, wo sie sich mit psychedlischen Drogen ihre Kicks holen. Es herrscht eine Diktatur des Medienkonzerns Miramount Nagasaki.

Ari Folman war recht schockiert, als er bei der Suche nach einem Drehort für die Szene, in der Robin Wright gescannt wird, erfuhr, dass es solche Räume in ähnlicher Form bereits gibt. Filme wie Avatar zeigen ja, dass Gesichtszüge oder Bewegungen von Schauspielern gescannt werden können und sehr überzeugend und natürlich animiert werden können.

Manche Handlungselemente sind bei mir nicht ganz angekommen, man muss wirklich sehr gut aufpassen, um alle Nuancen der Handlung zu verstehen. Zum Beispiel hat Robin Wright eine unglaublich herzliche Beziehung zu ihrem Sohn Aaron,  zu ihrer Tochter ist das Verhältnis aber recht gespannt und später sucht sie nur nach ihrem Sohn, von ihrer Tochter hört man aber nie wieder etwas, was aber wohl auch ein Zeichen dafür ist, dass es ihr gut geht. Auch andere, weniger wichtige Elemente bleiben unklar. Alles in allem ein wunderschöner, intelligent gemachter aber ein wenig anspruchsvoller Film, der sicher einige in seinen Bann ziehen wird. Es sind auch viele Anspielungen auf andere Filme  enthalten (Folman ist unter anderem Kubrick Fan), von denen ich nicht alle entdeckt habe.

The Congress kommt am 11. Oktober im Verleih von polyfilm in die österreichischen Kinos.

[review pros="

  • wunderschöne Optik
  • Cast überzeugt

" cons="

  • zieht sich etwas
  • teilweise wird die Handlung undurchsichtig

" score= 72]

Robin Wright, eine nicht mehr ganz so junge Schauspielerin, wird von ihrem Agenten mit ihrer verfahrenen Situation konfrontiert. Über Jahre hat sie ihre Karriere durch falsche Entscheidungen  immer mehr in den Sand gesetzt, niemand will mehr mit ihr arbeiten. Nun bietet ihr Miramount eine allerletzte Chance, doch noch das Ruder herumzureißen: die Filmfirma will sie scannen, sie besitzen, mit all ihren Emotionen, ihrer Persönlichkeit und sie dann digital animiert für jedwede Form von Film einsetzen. [caption id="attachment_2901" align="alignleft" width="206"] The Congress. Alle Rechte bei Bridgit Folman Film Gang, Pandora Film, Entre Chien et Loup, Paul Thiltges Distributions, Opus Film, ARP und polyfilm Verleih.[/caption] Der teilweise animierte, teilweise reale Film von Ari Folman basiert lose auf dem Roman Der futurologische Kongress – Aus Ijon Tichys Erinnerungen von Stanisław Lem. Der herrlich skurille Roman des Science Fiction Pioniers erschien 1971. Er erzählt von den psychedelischen Erlebnissen des Raumfahrers Ijon Tichys beim futurologischen Kongress, der sich dem Problem der Überbevölkerung widmet. Der israelische Regisseur Ari Folman ist international vor allem durch seinen mehrfach preisgekrönten Film Waltz with Bashir bekannt. Nationale Preise hat er aber für sämtliche seiner Filme erhalten. Er schreibt auch fürs Fernsehen. Robin Wright, früher Robin Wright Penn, kennt man aus Filmen wie Forrest Gump, wo sie die Rolle der Jenny übernahm. Ari Folman hat sie sich schon während des Schreibprozesses für die Hauptrolle vorgestellt, und sie spielt sich selbst auch sehr überzeugend. Auch Harvey Keitel (Das Piano, Pulp Fiction) spielt ihren Agenten sehr gefühlvoll und mit vielen Facetten. Robin Wright erfährt von ihrem Agenten zuerst noch nicht, um welches Angebot es sich denn nun handelt. Erst bei einem Treffen mit dem Vertreter der Filmfirma, einem äußerst schmierigen Kerl, erfährt sie das Ausmaß des Vertrages. Es wird ihr die Art des Vertrages erklärt, sie ist ziemlich schockiert, vor allem dass sie für die Laufzeit des Vertrages keinerlei schauspielerischen Aktivitäten nachgehen darf trifft sie hart. Der gesundheitliche Zustand ihres Sohnes Aaron, der an einer Erbkrankheit leidet, bei der Gehör und Sehvermögen im Laufe der Jahre schwinden, verschlechtert sich. Nun muss Robin dem Vertrag zustimmen, um für ihn sorgen zu können. Sie vereinbaren eine Laufzeit von 20 Jahren und schließen zumindest pornografische Filme aus. Noch etwas soll sie locken: Auf der Leinwand wird sie immer jung bleiben. Dann erfolgt der Scan, der ihr alles abverlangt, alle Gefühle, alle Freude und Schmerz. Nach 20 Jahren kehrt Robin zurück und soll beim futurologischen Kongress über ihre Erfahrungen als Schauspielerin der neuen Generation berichten. Sie betritt die animierte Zone. The Congress hat eine wunderschöne Optik, es hat starke Anklänge an Steampunk, vor allem im animierten Teil des Filmes. Auch im Realfilmteil sind zum Beispiel die Möbel etc sehr altmodisch. Computer oder ähnliche technische Geräte sieht man erst im Scanner-Raum, das wirkt dann noch schockierender. Es ist ein sehr liebevoll gestalteter Film. Sämtliche Animationen sind von einem 200-köpfigen Team aus mehreren Ländern handgezeichnet, vor allem die Hintergründe sind wunderschön, auch die Farbgebung ist grandios. Einzig die Figuren sind nicht immer nach meinem Geschmack getroffen, sie wirken relativ reduziert. Die Vision, die The Congress nicht nur für die Filmindustrie, sondern für unser Leben in der Zukunft zeichnet, ist beängstigend. Die Menschen entkommen ihrem tristen Leben in der Realwelt indem sie in die animierte Zone betreten, wo sie sich mit psychedlischen Drogen ihre Kicks holen. Es herrscht eine Diktatur des Medienkonzerns Miramount Nagasaki. Ari Folman war recht schockiert, als er bei der Suche nach einem Drehort für die Szene, in der Robin Wright gescannt wird, erfuhr, dass es solche Räume in ähnlicher Form bereits gibt. Filme wie Avatar zeigen ja, dass Gesichtszüge oder Bewegungen von Schauspielern gescannt werden können und sehr überzeugend und natürlich animiert werden können. Manche Handlungselemente sind bei mir nicht ganz angekommen, man muss wirklich sehr gut aufpassen, um alle Nuancen der Handlung zu verstehen. Zum Beispiel hat Robin Wright eine unglaublich herzliche Beziehung zu ihrem Sohn Aaron,  zu ihrer Tochter ist das Verhältnis aber recht gespannt und später sucht sie nur nach ihrem Sohn, von ihrer Tochter hört man aber nie wieder etwas, was aber wohl auch ein Zeichen dafür ist, dass es ihr gut geht. Auch andere, weniger wichtige Elemente bleiben unklar. Alles in allem ein wunderschöner, intelligent gemachter aber ein wenig anspruchsvoller Film, der sicher einige in seinen Bann ziehen wird. Es sind auch viele Anspielungen auf andere Filme  enthalten (Folman ist unter anderem Kubrick Fan), von denen ich nicht alle entdeckt habe. [box style="tip"]The Congress kommt am 11. Oktober im Verleih von polyfilm in die österreichischen Kinos.[/box] [review pros=" wunderschöne Optik Cast überzeugt " cons=" zieht sich etwas teilweise wird die Handlung undurchsichtig " score= 72]
Pros
Cons

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