Ich wache auf und merke, dass ich verschlafen habe, dabei sind heute die Abschlussprüfungen. Ich beeile mich in die Schule zu kommen. Vor dem Eingang steht ein Krankenwagen. Was ist hier passiert? Es bleibt nicht viel Zeit darüber nachzudenken, der Test beginnt gleich. Als ich ihn auf dem Tisch habe merke ich, ich kann nichts. Dann stehe ich plötzlich im Dunklen und meine Lehrerin attackiert mich…
The Coma: Recut beginnt damit, dass Youngho, ein junger Koreanischer Schüler zu spät aufwacht und sich schnell auf dem Weg zur Sehwa High School macht, da er heute dort seine Abschlusstests schreiben soll. Unterwegs trifft er auf ein hübsches Mädchen, das ihn aber abblitzen lässt. So geht er weiter und kommt zum Eingang, vor dem ein Krankenwagen steht. Ein Schüler… Kurz hofft Youngho dass die Tests ausfallen, doch dann kommt die Info, die Schüler sollen in ihre Klassen.
Dort angekommen trifft er zunächst auf seine Lehrerin Ms. Song. Sie scheint sich Sorgen um ihn zu machen und will ihn nach den Tests sprechen, wobei Youngho dieses Treffen schon fast als Date sieht, da er sie sehr attraktiv finden. Schließlich setzt sich Youngho auf seinen Platz. Er bekommt dir Prüfung und sieht, dass er keine Ahnung hat. Er dämmert weg.
Es ist finster. Zunächst glaubt Youngho, dass er einfach eingeschlafen ist, doch warum hat ihn niemand geweckt? Dann merkt er, dass er in einer düsteren Version seiner Schule ist. Blut klebt an Wänden und am Boden, seltsame Tentakel sind zu sehen. Und dann trifft er auf Ms. Song. Doch sie ist plötzlich gar nicht mehr so nett und freundlich und versucht Youngho zu töten. Ein Versteckspiel beginnt, in dem es darum geht dieser furchtbaren Schule zu entfliehen.
Der Leistungsdruck in Korea ist sehr hoch. Entsprechend lieferte das koreanische Bildungssystem auch durchaus die Inspiration für dieses Game und auch die Hölle, durch die manche Schüler gehen, wird darin stilisiert, in dieser alptraumhaften, dunklen Version von Younghos Schule.
So ergibt sich ein Koreanisches Horror Survival Adventure Game in 2D Illustration, in dem man vorsichtig agieren muss. Also macht es Sinn leise zu sein, zu lauschen, ob man irgendwo Schritte hört. Ist dies der Fall versteckt man sich besser und wartet ein wenig ab. Aber auch wenn es ruhig ist, sollte man aufpassen wo man hin tritt, denn es gibt giftige Tentakel und Schatten, die nach einem greifen wollen. Doch es gibt auch Freunde, die einem helfen. Doch wie lange? Und kann man ihnen wirklich trauen?
Man sieht sich in den verschiedenen Räumen um, findet Schulpläne und hilfreiches Material, wie Essen, Getränke, Verbandszeug oder Gegengift, das man in seinen Rucksack packen kann. Eines der wichtigsten Hilfsmittel ist die Taschenlampe, die man zum Glück dabei hat. Man wird sich in diesem Game auch nicht durch die Gegner schlachten, sondern versuchen vor ihnen wegzulaufen oder sich zu verstecken. Aber beim Laufen sollte man aufpassen, denn die Puste reicht nicht ewig und irgendwann kann Youngho nicht mehr.
Das Spiel ist optisch recht gut gelungen. Es hat einen comichaften bzw. mangaartigen Style und die Räume stecken voll kleiner Details. Eine durchaus nette Idee bei Dialogen ist, dass die Figur, die spricht bunt ist, während die andere abgedunkelt dargestellt wird. Außerdem eine gute Idee ist das Speichersystem. Hierzu geht man zu einer der Tafeln in der Schule und schreibt seinen Speicherstand auf, wenn man das möchte. Es ist aber durchaus hilfreich immer wieder zu speichern und zu überlegen, wo man wohl die nächste Tafel finden kann, denn man stirbt immer wieder.
Der Schwierigkeitsgrad dieses Games ist nämlich recht hoch. Besonders Gelegenheitsgamer könnten durchaus frustriert werden, weil man an manchen Stellen nur schwer weiterkommt. Es hilft aber auch sich immer wieder das Menü zu Gemüte zu führen, weil dort die Möglichkeiten, die man als Youngho hat, nett beschrieben sind und man sie sich so wieder gut in Erinnerung führen kann.
Ein wenig schwierig finde ich diese ganze dunkle Umgebung. Außerdem scheint der Killer etwas schneller zu sein als Youngho, zumindest war es schwierig sich in ein Versteck zu begeben, wenn Ms. Song einem gerade auf den Fersen ist. Auch, dass viele Türen versperrt sind ist etwas nervig. Man kann zwar ein paar Schlüsseln finden, doch versucht man im Laufen etwas aufzusperren, hat man im Prinzip schon verloren. Auch das dauernde Versteckspielen ist auf Dauer etwas mühsam, vor allem, da man echt nichts gegen den Killer ausrichten kann.
Ein wenig seltsam beim Spielen ist auch, dass man zunächst nicht weiß wo man nun ist und warum die Schule zu diesen Horror geworden ist. Erst wenn man die verschiedenen Räume durchsucht und die Notizen sammelt, kann man nach und nach die Hintergrundgeschichte erfahren.
Das Game wurde vom Indie-Game Entwickler Devespresso Games aus Korea entwickelt, das in Seoul seinen Sitz hat. Sie fokussieren sich auf 2D Games für PC und Konsolen und Mobile Games, wobei es ihnen wichtig ist mit ihren Games eine Geschichte zu erzählen. Digerati Distribution and Marketing ist der Publisher des Games, der besonders Indie Games auf den Markt bringt.
witzige Idee des Speicherns an der Tafel
schräge Story
durchaus herausfordernd
kann nichts gegen den Killer ausrichten
Verstecke suchen geht während Verfolgung nicht