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Tales from the Loop

Tales from the Loop von Simon Stålenhag ist eine Sammlung an Texten mit zahlreichen Illustrationen, aus einer abgelegenen Gegend von Schweden, angereichert mit fiktiven Elementen, wie einem geheimnisvollen Teilchenbeschleuniger, der im Mittelpunkt der Handlung steht, eingerahmt durch die fiktiven Kindheitserinnerungen des Autors.

Tales from the Loop, Rechte bei Simon Stålenhag

Tales from the Loop ist ein interessantes Buch. Es bietet keine zusammenhängende Geschichte, sondern fiktive Kindheitserinnerungen in kleinen Episoden. Im Mittelpunkt jeder kleinen Erinnerung stehen dabei die mechanischen Errungenschaften aus dem Umfeld des Loops.

Dazwischen gibt es alte Werbung, oder die Erklärung wie der Magnetrinflug funktioniert, Skizzen von Dinosauriern, oder auch wie der Arbeitsalltag des Wartungstechnikers Mikale Wirsén aussieht. Ein Highlight sind die surrealen, leicht aquarellartigen Landschaftsbilder, welche eine oder mehrere Seiten ausfüllen.

In jedem Bild sieht man ein oder mehrere, oftmals überdimensionierte, revolutionäre Objekte der industriellen Revolution, welche aus dem Umfeld des Loops stammen. Diese Bauwerke oder Maschinen wirken auf eine gewisse klobige Art wie neue Technologie in ihrer Anfangszeit. Sie sind so realistisch, dass sie einerseits einen Bruch darstellen, da sie auf den Bilder für einen fremd wirken, andererseits sehen sie aber auch real aus, sodass sie existieren könnten, vor allem da sie zum Teil als Industrieruinen dargestellt werden, als etwas, das übrig geblieben ist, von einer vor kurzen verlorenen Zeit.

Tales from the Loop erzählt von einer Kindheit in der Nähe des Loops. Der Loop ist ein unterirdisches Forschungslabor für Experimentalphysik. Es ist ein Wunder der modernen Technik, der Stolz der schwedischen Regierung in den 80er Jahren. Doch oberhalb des Loops leben die Familien der Physiker und Techniker. Hier spielen die Kinder im Schatten von Kühltürmen, klettern in ausrangierte Echokugeln und finden merkwürdige Roboter. Und es gibt Gerüchte über die unheimlichen Dinge, die der stärkste Teilchenbeschleuniger der Welt aus einer anderen Dimension zu uns geholt hat.

Simon Stålenhag, geboren 1984 in Schweden, ist Autor, Künstler und Musiker. Berühmt geworden ist er mit seinen hyperrealistischen Bildern, die oft eine retrofuturistische Variante der schwedischen Landschaft zeigen. Er beschreibt und zeigt darin eine Art Dystopie für Kinder. Netflix produzierte eine auf seine beiden illustrierten Romanen beruhende Fernsehserie.

Fischer Tor ist ein Imprint des S. Fischer Verlags und legt seit 2016 seinen Fokus auf Fantasy-Bücher und Science Fiction-Romane. Der S. Fischer Verlag wurde 1886 von Samuel Fischer in Berlin gegründet und zählt zu den bedeutendsten deutschen Verlagen für Belletristik. Seit 1962 gehört S. Fischer zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und bündelt ein Dutzend Verlage unter seinem Dach. Das Buch erschien mit dem Titel Ur Varselklotet bei Fria Ligan, Stockholm.

Fischer Tor hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Fotos: Fredrik Bernholm; Fischer Tor/S. Fischer Verlag
Tales from the Loop von Simon Stålenhag ist, in der Übersetzung von Stefan Pluschkat seit Februar 2020 bei Fischer Tor als eBook und auch als gebundenes Buch verfügbar.
80 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
wunderschöne Landschaftsbilder mit surrealem Touch
die Fiktion wird als sehr real dargestellt
die Bilder wirken fremd und zugleich authentisch
die Sachtexte verleihen dem Werk Authenzität
Negatives
eine zusammenhängende Geschichte wäre schön gewesen
es sind Erinnerungssplitter einer Kindheit
man erfährt nichts über den Niedergang
Tales from the Loop von Simon Stålenhag ist eine Sammlung an Texten mit zahlreichen Illustrationen, aus einer abgelegenen Gegend von Schweden, angereichert mit fiktiven Elementen, wie einem geheimnisvollen Teilchenbeschleuniger, der im Mittelpunkt der Handlung steht, eingerahmt durch die fiktiven Kindheitserinnerungen des Autors. [caption id="attachment_43893" align="alignleft" width="218"] Tales from the Loop, Rechte bei Simon Stålenhag[/caption] Tales from the Loop ist ein interessantes Buch. Es bietet keine zusammenhängende Geschichte, sondern fiktive Kindheitserinnerungen in kleinen Episoden. Im Mittelpunkt jeder kleinen Erinnerung stehen dabei die mechanischen Errungenschaften aus dem Umfeld des Loops. Dazwischen gibt es alte Werbung, oder die Erklärung wie der Magnetrinflug funktioniert, Skizzen von Dinosauriern, oder auch wie der Arbeitsalltag des Wartungstechnikers Mikale Wirsén aussieht. Ein Highlight sind die surrealen, leicht aquarellartigen Landschaftsbilder, welche eine oder mehrere Seiten ausfüllen. In jedem Bild sieht man ein oder mehrere, oftmals überdimensionierte, revolutionäre Objekte der industriellen Revolution, welche aus dem Umfeld des Loops stammen. Diese Bauwerke oder Maschinen wirken auf eine gewisse klobige Art wie neue Technologie in ihrer Anfangszeit. Sie sind so realistisch, dass sie einerseits einen Bruch darstellen, da sie auf den Bilder für einen fremd wirken, andererseits sehen sie aber auch real aus, sodass sie existieren könnten, vor allem da sie zum Teil als Industrieruinen dargestellt werden, als etwas, das übrig geblieben ist, von einer vor kurzen verlorenen Zeit. Tales from the Loop erzählt von einer Kindheit in der Nähe des Loops. Der Loop ist ein unterirdisches Forschungslabor für Experimentalphysik. Es ist ein Wunder der modernen Technik, der Stolz der schwedischen Regierung in den 80er Jahren. Doch oberhalb des Loops leben die Familien der Physiker und Techniker. Hier spielen die Kinder im Schatten von Kühltürmen, klettern in ausrangierte Echokugeln und finden merkwürdige Roboter. Und es gibt Gerüchte über die unheimlichen Dinge, die der stärkste Teilchenbeschleuniger der Welt aus einer anderen Dimension zu uns geholt hat. Simon Stålenhag, geboren 1984 in Schweden, ist Autor, Künstler und Musiker. Berühmt geworden ist er mit seinen hyperrealistischen Bildern, die oft eine retrofuturistische Variante der schwedischen Landschaft zeigen. Er beschreibt und zeigt darin eine Art Dystopie für Kinder. Netflix produzierte eine auf seine beiden illustrierten Romanen beruhende Fernsehserie. Fischer Tor ist ein Imprint des S. Fischer Verlags und legt seit 2016 seinen Fokus auf Fantasy-Bücher und Science Fiction-Romane. Der S. Fischer Verlag wurde 1886 von Samuel Fischer in Berlin gegründet und zählt zu den bedeutendsten deutschen Verlagen für Belletristik. Seit 1962 gehört S. Fischer zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und bündelt ein Dutzend Verlage unter seinem Dach. Das Buch erschien mit dem Titel Ur Varselklotet bei Fria Ligan, Stockholm. Fischer Tor hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt. Fotos: Fredrik Bernholm; Fischer Tor/S. Fischer Verlag [box style="tip"]Tales from the Loop von Simon Stålenhag ist, in der Übersetzung von Stefan Pluschkat seit Februar 2020 bei Fischer Tor als eBook und auch als gebundenes Buch verfügbar. [/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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