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Syberia 3

Ich stehe zunächst ein wenig ratlos vor dem Damm, der das giftige Wasser durchlässt, wodurch die Schneestrauße des Youkol-Stammes einen qualvollen Tod sterben. Es gibt ein paar Klappen zu bewegen, gesteuert durch verschiedene Räder, aber erst als ich eine Anweisung, ich sah den Wald vor lauter Bäumen nicht, entdecke, kann ich das Wasser filtern. Nun ist nicht mehr das giftige Wasser im Fluss, sondern nur mehr das saubere Wasser fließt zum Lagerplatz. Wir haben es gespielt.

Syberia 3, Rechte bei Microïds

Syberia 3 versucht leider vergeblich, an den Geist der sehr gelungenen beiden ersten Teile der Reihe anzuknüpfen. Die Animation und die Steuerung, sowie die Sprachausgabe sind enttäuschend. Die Rätsel wirken teilweise ein bisschen antiquiert, aber funktionieren und machen durchaus Spaß. Die Bilder sind wirklich schön und toll gezeichnet, es happert an den Animationen.

Die Bösewichter sind vielleicht eine Spur zu stereotyp, aber da mag auch die Enttäuschung durchkommen, aber es gibt auch viele Lichtblicke. So wird die Story selbst nett erzählt und hat durchaus spannende und emotionale Momente und immer wieder blitzt die alte Melancholie durch, welche bereits die ersten beiden Teile ausgezeichnet hat, wenngleich mich die Darstellung der Youkol irritiert, denn sie werden als leicht debile und ewig lächelnde Kleinwüchsige gezeigt.

Syberia 3 spielt in der Sowjetunion und beginnt mit dem ersten Zusammentreffen von Kate Walker mit dem Stamm der Youkol, einem nomadisch lebenden Volk, das sich mit seinen Schneestraußen auf Wanderschaft befindet und die schwer verletzte junge Frau an einem eisigen Strand aufliest. Als Gefangene der Stadt Valsembor müssen Kate und die Youkol gemeinsam einen Weg finden, wie sie ihre Reise fortsetzen können. Dabei werden sie  immer wieder mit den ihnen nachsetzenden Feinden und unerwarteten Herausforderungen konfrontiert. Gleichzeitig droht Kates Vergangenheit die mutige Anwältin schneller einzuholen, als ihr lieb ist.

Syberia 3 bietet ein genretypisches Gameplay, das man ziemlich schnell durchschaut, der Teufel steckt nur leider im Detail. Die Rätsel selbst sind grundsätzlich durchaus gelungen und machen Spaß, aber teilweise sind sie unnötig verzwickt, wenn man z.B. mit dem Controller alles äußerst genau einstellen und nachbessern muss, bevor es klappt. Ich verstehe ja, dass man Rätsel nicht zu leicht machen möchte, aber wenn man schon erkennt dass der Gamer das Rätsel durchschaut hat, sollte es bei der Lösung nicht auf Millimeterarbeit mit dem Controller ankommen.

Syberia 3 ist technisch gesehen eher eine Enttäuschung. Dass man versucht hat das Feeling von Teil 1 und 2 zu übernehmen ist ja löblich, aber was die Technik und das Gameplay betrifft, ist das Game nicht auf der Höhe der Zeit. Die Grafik selbst ist wunderschön von Benoît Sokal gezeichnet, aber die Animationen wirken hölzern. Die Welt selbst wirkt ebenfalls sehr schön, aber auch sehr leblos.

Die langen und gefühlt häufigen Ladezeiten sind nervend, die 180 Grad Drehungen wenn man einen neuen Bereich betritt und somit gleich wieder hinausmarschiert sind mehr als nur nervig. Auch die Synchronisation ist, obgleich ich durchaus ein großer Fan von Lokalisierung bin, ziemlich misslungen, was aber weniger an den Sprechern selbst liegt, als an der technischen Umsetzung, weshalb z.B. die Sätze gegen Ende immer wieder abbrechen.

Syberia 3 ist ein Adventure, welches vom Entwickler und Publisher Anuman Interactive unter dem Label Microïds entwickelt und veröffentlicht wurde. Das Game stellt den dritten Teil der 2002 begonnenen Spielereihe Syberia dar, die vom belgischen Comiczeichner Benoît Sokal entworfen wurde. Das französische Softwarestudio Microïds ist eine Marke für verschiedene Games des im Jahr 2000 gegründeten französischen Videogame Publishers und Entwicklers Anuman Interactive SA.

Syberia 3 von Microïds ist ab 25. April 2017 für die PlayStation 4, Microsoft Windows und Xbox One erhältlich. Wir haben das Game auf der PlayStation 4 mit einer Home Cinema Anlage LG Electronics BH9530TW getestet.

60
%
Syberia 3 versucht leider vergeblich, an den Geist der sehr gelungenen beiden ersten Teile der Reihe anzuknüpfen. Die Animation und die Steuerung, sowie die Sprachausgabe sind enttäuschend. Die Rätsel wirken teilweise ein bisschen antiquiert, aber funktionieren und machen durchaus Spaß. Die Bilder sind wirklich schön und toll gezeichnet, es happert an den Animationen.
Pros
  • wunderschöne Grafik durch die Bilder von Benoît Sokal
  • das Game bietet durchaus eine spannende Story
  • der Schwierigkeitsgrad ist angenehm
Cons
  • sehr misslungene Animationen und hacklige Steuerung
  • das Gameplay wirkt etwas zu veraltet
  • generell technisch schlecht umgesetzt
  • schlechte Umsetzung der Synchronisation

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