Superman: Lost – Der verlorene Held ist eine einzigartige Geschichte, die den Mann aus Stahl in eine völlig ungewohnte Situation versetzt. Geschrieben von Christopher Priest und mit Zeichnungen von Carlo Pagulayan, bietet der Comicband eine tiefgehende Reflexion über Identität, Pflicht und den Preis der Verantwortung. Priest, bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Geschichten mit Tiefe zu erzählen, erschafft hier eine Erzählung, die den klassischen Superheldenmythos herausfordert und gleichzeitig erweitert.
Superman: Lost – Der verlorene Held ist nicht einfach nur eine weitere Superman-Geschichte. Es ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem inneren Wesen eines der größten Helden aller Zeiten. Priest und Pagulayan schaffen es, eine emotionale und philosophische Schwere in das Werk einzubringen, die lange nach dem Lesen nachhallt. Das Comic überzeugt durch seine Komplexität. Sowohl inhaltlich als auch visuell lässt es Superman in einem neuen Licht erscheinen. Für Fans von tiefgründigen Superheld*innen-Erzählungen ist dieses Werk ein Muss.
Superman verschwindet für zehn Jahre in einem unerforschten Teil des Universums. Für die Welt und Lois Lane waren es nur einige Stunden, doch für Superman selbst war es eine Dekade der Isolation und Selbstfindung. Die Geschichte untersucht die psychologischen und emotionalen Auswirkungen, welche diese Erfahrung auf den sonst so unerschütterlichen Helden hat, und wie er sich, nach seiner Rückkehr in eine Welt, die ihm fremd geworden ist, zurechtfinden muss.
Während viele Superman-Geschichten die epischen Kämpfe und Abenteuer des Helden hervorheben, konzentriert sich Superman: Lost – Der verlorene Held stark auf seine inneren Konflikte und Gedanken. Dieser psychologische Fokus ist zwar tiefgründig, könnte aber Leser*innen, die eine eher actionorientierte Geschichte erwarten, enttäuschen. Die introspektiven Passagen erfordern Geduld und die Bereitschaft, sich auf die emotionale Reise einzulassen.
Was ist ein Held?
Der Comicband stellt existenzielle Fragen: Was bedeutet es, ein Held zu sein, wenn es niemanden gibt, den man retten kann? Wie definiert sich Superman außerhalb seiner Rolle als Beschützer der Erde? Priest spielt hier mit dem Konzept von Identität und Verantwortung und was passiert, wenn eine Figur, die sich ganz über ihre Aufgabe definiert, dieser Aufgabe beraubt wird. Superman realisiert, dass seine Kräfte und Fähigkeiten bedeutungslos sind, wenn er fernab seiner Mission und ohne die Verbindung zur Menschheit ist. Diese Szene bringt die philosophischen Fragen der Geschichte auf den Punkt und stellt Superman nicht als unbesiegbaren Gott dar, sondern als jemanden, der ebenso an seinen eigenen inneren Dämonen zu zerbrechen droht, wie jeder normale Mensch.
Der Inhalt
Superman: Lost – Der verlorene Held (Superman: Lost #1–#10) handelt davon, dass es Superman nach einer heiklen Rettungsmission mit der Justice League in die Tiefen des Weltalls verschlägt. Als er dann von seiner scheinbar routinemäßigen Mission zurückkommt, denkt Lois Lane, er sei nur ein paar Stunden lang weg gewesen.
Superman wurde von den beiden US-Amerikanern Jerry Siegel und Joe Shuster geschaffen und hatte seinen ersten Auftritt 1938 mit Action Comics #1 von DC Comics. Er stammt vom Planeten Krypton und lebt auf der Erde als Journalist Clark Kent, verheiratet mit der Reporterin Lois Lane. Er zählt zu den berühmtesten Superheld*innen der Erde und ist eine echte Comic-Ikone.
Aber in Wirklichkeit hat der Mann aus Stahl 20 Jahre verzweifelt damit verbracht einen Weg nach Hause zu finden. Lois versucht ihren Mann in ein Leben zurückzuholen, das er schon fast vergessen hat. Doch Clark hat ganz andere Pläne: Er will einen Weg zurück in die ferne Welt finden, der er nur knapp entkommen konnte. Der Comicband wurde von Christopher Priest geschrieben und von Carlo Pagulayan gezeichnet.
Die Comickünstler*innen
Carlo Pagulayan bringt Priests Geschichte visuell zum Leben. Seine detailreichen und ausdrucksstarken Zeichnungen fangen sowohl die emotionale Tiefe, als auch die unendliche Weite des Universums ein. Jede Seite ist ein visuelles Erlebnis, das die emotionale Isolation und die überwältigende Natur von Supermans Reise perfekt widerspiegelt.
Carlo Pagulayan ist ein philippinischer Comiczeichner, der sich in der internationalen Comicszene durch seine detailreichen und dynamischen Illustrationen einen Namen gemacht hat. Besonders bekannt ist er für seine Arbeit an verschiedenen Marvel und DC Comics Titeln, bei denen er seine künstlerische Vielfalt und sein Geschick für das Erzählen von Geschichten unter Beweis gestellt hat. Pagulayan begann seine Karriere in der Comicindustrie in den frühen 2000er Jahren und arbeitete zunächst für kleinere Verlage. Sein Durchbruch gelang ihm, als er bei Marvel Comics an der Serie Incredible Hulk arbeitete.
Der US-amerikanische Comicautor Christopher Priest war einer der ersten Afroamerikaner, welcher als leitender Redakteur für die großen US-amerikanischen Comicverlage gearbeitet hat. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen die Serien wie Spider-Man Power Man and Iron Fist für Marvel Comics und Steel, Legends of the DC Universe und Wonder Woman für DC Comics. Im vorliegendem Comic zeigt er verschiedene Facetten von Slades Persönlichkeit.
Panini Comics hat uns die Rezensionsexemplare für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.
Superman: Lost – Der verlorene Held ist ein Comicband mit der deutschsprachigen Ausgabe der gleichnamigen US-Mini-Serie von DC Comics. Der Comicband wurde am 23.Juli 2024 in deutscher Übersetzung als Softcover herausgebracht.