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Suicide Squad: Kill the Justice League

Suicide Squad: Kill the Justice League war ein heiß erwarteter Action-Adventure-Shooter von Rocksteady Studios, der Anfang des Jahres 2024 unter viel Kritik veröffentlicht wurde. Als Teil des DC-Universums erlaubt es das Spiel den Spieler*innen, in die Rolle von Antiheld*innen wie Harley Quinn, Deadshot, Captain Boomerang und King Shark zu schlüpfen. Wie geht es dem Game ein halbes Jahr später?

Mit einer offenen Welt, packenden Missionen und einer düsteren Story wirft das Game die Frage auf: Was passiert, wenn die Held*innen der Justice League zur Bedrohung werden? Fans von Superheld*innen und actiongeladenem Gameplay kommen hier durchaus auf ihre Kosten. Dennoch gelang es dem Game nicht ganz, als würdiger Nachfolger der legendären DC-Superheld*innen-Videospielreihe von Rocksteady Studio hervorzutreten.

Suicide Squad: Kill the Justice League punktet mit wirklich tollen Synchronsprechern, die den beliebten Charakteren Leben einhauchen. Das Game erschafft eine atemberaubende Version von Metropolis, die vor dem Hintergrund einer bevorstehenden Invasion zum Leben erwacht. Die Grafik und das Kostümdesign setzen neue Maßstäbe und erfüllen die hohen Erwartungen der Fans. Leider hält die Begeisterung nur ein paar Stunden an, da man immer wieder dieselbe Art von Mission spielt, auch wenn es im Multiplayer, mit bis zu vier weiteren Gamer*innen durchaus Spaß macht.

Die Story verbindet dunklen Humor und dramatische Elemente zu einem narrativen Erlebnis. Alle Squad-Mitglieder haben ihre eigenen Motive und Konflikte, dargestellt auch durch sehr gelungene Dialoge, während sie gleichzeitig gegen übermächtige Gegner*innen antreten müssen. Die Handlung entfaltet sich durch abwechslungsreiche Missionen und Zwischensequenzen, die tiefe Einblicke in die persönliche Geschichte der Charaktere geben. Auch die zunehmend gefährlichen Konfrontationen mit den besessenen Held*innen der Justice League sorgen für überraschende Wendungen und intensive emotionale Momente.

Die neuen Seasons

Im Kern geht es in „Suicide Squad: Kill the Justice League“ um das Thema Macht und Verantwortung. Die Squad-Mitglieder, die oft selbst unterdrückt und manipuliert wurden, sind gezwungen, gegen die mächtigsten Wesen des Planeten zu kämpfen. Dabei stellt das Spiel Fragen über Moral und Held*innenverehrung, während es die Spieler*innen herausfordert, die Konsequenzen von Machtmissbrauch zu reflektieren. Es hebt die Ambivalenz hervor, dass in einem Krieg zwischen „Gut“ und „Böse“ die Grenzen oft verschwimmen.

Nach dem Sieg über den ersten Brainiac endet das Chaos nicht, sondern es gibt weitere Versionen von Brainiac und so zieht die Suicide Squad los, um auf alternativen Welten nach den weiteren Brainiacs zu suchen. Die Bosskämpfe sind durchaus fordernd und die neuen Seasons bieten ein wenig Abwechslung. Sie machen aus dem Game kein neues Game, aber immerhin bringen sie eine gewisse Frische in das Game, welche es dringend benötigte.

Season 1 – Joker: Nach der Niederlage des ersten Brainiac wird die Suicide Squad auf eine alternative Erde geschickt, auf der Brainiac Metropolis mithilfe der DNA des Jokers terraformt hat. Dort kämpft das Team gegen einen zweiten Brainiac, in der Gestalt von Green Lantern und besiegt ihn. Der Joker wird gefangen genommen und schließt sich der Squad an. Brainiac verstärkt seine Armee auf Earth-1 mit Green Lanterns Kräften, woraufhin das Squad erneut in die Joker-Welt reist, um den dritten Brainiac, der als Superman auftritt, zu besiegen. Dazu gibt es neue Ausrüstung, neue Gegner*innen und neue Missionen.

Season 2 – Freeze: Waller rekrutiert Mrs. Freeze, eine weibliche Version von Mr. Freeze, um die Invasion von Earth-1 zu stoppen und den noch lebenden Flash zu retten. Auf „Frozen Earth“ kämpft das Squad gegen den vierten Brainiac, der Flashs und Supermans Kräfte kombiniert, und befreit den Flash. Freeze forscht weiter, um ein Heilmittel zu finden, während das Squad auf ihrer Welt weitere Invasionen bekämpft und schließlich den fünften Brainiac besiegt.

GAME & STORY

Suicide Squad: Kill the Justice League spielt im selben Universum wie die bekannte Batman: Arkham-Serie und setzt einige Monate nach den Ereignissen von Batman: Arkham Knight an. Amanda Waller stellt ein Team aus Insassen des Arkham Asylum zusammen, darunter Harley Quinn, Captain Boomerang, Deadshot und King Shark, und entsendet sie auf eine geheime Mission nach Metropolis.

Vor Ort wird dem Team schnell der Ernst der Lage bewusst: Brainiac ist auf der Erde gelandet und hat damit begonnen, die Bewohner*innen sowie Mitglieder der Justice League wie Superman, The Flash und Green Lantern einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Wonder Woman bleibt als einziges Justice League-Mitglied offenbar frei von Brainiacs Kontrolle. Da sie nicht auf die Held*innen zählen können, muss die Suicide Squad die Justice League ausschalten und Brainiac stoppen, bevor Metropolis und der Rest der Welt vernichtet werden.

Trailer – Suicide Squad: Kill the Justice League

Auf dem Papier ist Suicide Squad Kill the Justice League das perfekte Superheld*innengame. Die Gamer*innen spielen als das beliebteste Schurk*innenteam in einer offenen Metropole, wo sie die Aufgabe haben, die größten Held*innen der Welt zu töten, die nach Brainiacs Invasion abtrünnig wurden. Da es keine Beschränkungen durch das Gesetz gibt, könnte man meinen, dass es hier viel zu tun gibt. Leider ist das nicht der Fall. Abgesehen von den rasanten Kämpfen verbringt man die meiste Zeit damit, von Dächern zu springen und einen traditionellen Shooter mit generischen Schergen zu spielen, in der Hoffnung auf eine coole Zwischensequenz. Für die Hauptstory des Games selbst benötigt man rund 10 bis 12 Stunden.

GRAFIK & GAMEPLAY

Die Stadt Metropolis ist so wunderschön, wie sie nur sein kann. Die Farben, das Charakterdesign und die Next-Gen-Grafiken sind etwas, das wir in DC-Games noch nie gesehen haben. Aber anders als bei anderen Superheld*innengames, ist die Umgebung so oberflächlich wie nur möglich. Es fehlt, auch durch die Invasion, das Leben in dieser Welt, die nur von verschiedenen Monsterpatrouillen belebt wird.

Die offene Welt ist dafür voller dynamischer Effekte, zerstörbarer Umgebungen und beeindruckender Licht- und Schattenspielen. Jede Figur wurde mit viel Liebe zum Detail gestaltet, wobei besonders die Animationen und die Gesichtsausdrücke der Charaktere hervorstechen. Die flüssige Darstellung sorgt für ein visuell immersives Erlebnis, das sowohl in ruhigen Momenten als auch in intensiven Kämpfen überzeugt.

Der Großteil des Gameplays besteht darin, von Ort zu Ort zu gehen und gegen generische Feind*innen zu kämpfen, die keine besondere Bedrohung darstellen, außer dass sie aus der Ferne schießen. Es gibt, auch wenn es sich ein wenig gebessert hat, recht wenig unterschiedliche Gegner*innen. Die wirkliche Herausforderung sind die sehr knackigen Boss-Kämpfe. Dies bringt uns zum Kampfsystem. Während in den Zwischensequenzen und Dialogen Nuancen mitschwingen, ist die Gameplay-Action, abgesehen von ein paar Spezialbewegungen, von den Moves her größtenteils sehr ähnlich.

ENTWICKLER & PUBLISHER

Suicide Squad: Kill the Justice League ist ein Action-Adventure Game, das von Rocksteady Studios entwickelt und von Warner Bros. Interactive Entertainment veröffentlicht wurde.

Das britischen Softwarestudio Rocksteady Studios, das Games wie Batman: Arkham Asylum und Batman: Arkham City, entwickelt, wurde bereits 2004 gegründet und hatte seinen großen Durchbruch mit dem ersten Batman Arkham Game aus dem Jahr 2009.

Warner Bros. Interactive wurde zuerst zur Vermarktung der Warner Bros. Filmrechte, sowie von DC Comics an andere Videogames Publisher gegründet. Ab 2003 wurde Warner Bros. Interactive Entertainment selbst als Publisher für Serien wie Batman tätig.

Warner Bros. Games hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Suicide Squad: Kill the Justice League von Warner Bros. Games erscheint mit USK 16 und ist seit 2. Februar 2024 u.a. für PlayStation 5 und Xbox Series erhältlich. Wir haben das Game auf einer Xbox Series X getestet.

63
%
Suicide Squad: Kill the Justice League ist ein interessantes Kapitel aus den DC-Universum von Rocksteady Studio. Nach dem Durchspielen der Story ist diese grausame, brutale Welt einfach zu voll mit repetitiven Missionen, die zu wenig fesseln. Mit einem traditionellen Lootsystem, gewöhnlichem Gameplay und vielen repetitiven Missionen nach der Story gibt es nur sehr wenig Anreiz, welche die Gamer*innen veranlasst, die schöne, aber verwüstete Stadt Metropolis in Zukunft erneut zu besuchen.
Pros
  • Fesselnde Story mit emotionalen Momenten
  • Beeindruckende Grafik und detaillierte Open World
  • sehr gute Dialoge und tolle Syncronisation
  • starke Unterstützung durch verschiedene Seasons
Cons
  • sehr repetitive Missionen
  • Die Open World wird nicht genutzt
  • Es gibt kaum eine echte Gegner*innenauswahl
  • Die Zutaten stimmen, die Mischung bleib emotionslos

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