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Suffragette – Taten statt Worte

Die Suffragetten sind eine Frauenbewegung, die unter anderen für das Wahlrecht der Frauen kämpften. Dieser Film thematisiert die Anfänge davon in Großbritannien und zeigt wie es zu den Anschlägen gekommen ist, welche die Frauen verübten.

Suffragette - Cover

Suffragette – Cover, Rechte bei Concorde Home Entertainment

Maud Watts (Carey Mulligan) ist 24 Jahre alt und arbeitet schon seit ihrer Kindheit als Wäscherin. Sie ist Mutter eines Sohnes und lebt gemeinsam mit ihrem Mann und dem Kin in London. Es ist das Jahr 1912, als sie durch eine Kollegin ersten Kontakt mit der Suffragettenbewegung macht. Sie interessiert sich für die Vorgänge und sagt mehr aus Zufall als geplant vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss aus, der die Möglichkeit zur Einführung des Frauenwahlrechts erörtert. Einige Tage später soll das Ergebnis verkündet werden. Die Frauen warten gespannt auf das Ergebnis, doch das Wahlrecht für Frauen wird abgelehnt. Die Demonstrationen in der Stadt werden daraufhin gewaltsam aufgelöst und Maud wird dabei verhaftet.

In ihrer Straße und von ihrem Mann wird sie als eine Schande angesehen und obwohl sie ihrem Mann Sonny (Ben Whishaw) versprochen hat, sich von den Suffragetten fern zu halten, geht sie zu einer Veranstaltung, bei der die intellektuelle Anführerin der Bewegung Emmeline Pankhurst (Meryl Streep) auftritt und eine Rede hält. Wieder wird Maud festgenommen, aber nicht eingesperrt, sondern bei ihrem Mann abgeliefert. Diese ist außer sich und wirft sie aus dem Haus. Auch ihren Sohn darf sie nun nicht mehr sehen.

So widmet sie sich immer mehr und intensiver der Sache der Frauen. Da sie aber mit ihren friedlichen Versuchen ignoriert wird, sprengen sie Briefkästen und auch das leerstehende neue Haus von Lloyd George (Adrian Schiller). Für diese Anschläge werden Maud und weitere Suffragetten festgenommen und ins Gefängnis gesteckt. Doch dieses Mal hoffen sie nicht einfach darauf wieder freizulassen, sondern versuchen durch Hungerstreiks auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Doch nichts scheint zu helfen die Anliegen der Frauen einer breiten Öffentlichkeit darzulegen. So schmieden Maud und Emily Davison (Natalie Press) mit Edith Ellyn (Helena Bonham Carter) einen Plan, beim Derby vor versammelter Presse aufzutreten.

Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes wird Edith von ihrem Mann eingesperrt. So bleiben nur noch Maud und Emily über. Doch die beiden bekommen keinen Zutritt zum Bereich des Königs. Um doch noch irgendwie Aufmerksamkeit zu bekommen läuft Emily mit dem Transparent der Suffragetten auf die Rennbahn und wird vom Pferd des Königs tödlich verletzt. Das Unglück schafft es auf die Titelseiten der Zeitungen und die Suffragetten können nicht mehr ignoriert werden.

Im Abspann sieht man schließlich eine Chronologie über die Einführung des Frauen-Wahlrechts in diversen Ländern und auch wenn man denkt, dass es dies schon lange gibt, so ist es schockierend zu lesen, wie spät in manchen Ländern die Frauen ihr Wahlrecht erhalten haben und es gibt immer noch einige Länder, in denen Frauen nicht wählen dürfen.

Der Film zeigt sehr gut unter welchen widrigen Umständen Frauen früher leben und arbeiten mussten. So etwas wie sexuelle Belästigung wurde ignoriert, Bildung erhielten nur wenige der Mädchen, immerhin konnten sie so schon früher zum Familienbudget beitragen, wenn sie stattdessen arbeiten gingen. Ebenso erschreckend ist es, wenn man sieht wie wenig die friedlichen Versuche gefruchtet haben. Erst dadurch, dass die Frauen zu drastischen Mitteln gegriffen haben, fanden sie endlich Gehör. Dabei drückt der Film kaum auf die Tränendrüsen, sondern versucht die Geschichte anhand einer Frau aufzuzeigen.

Der Film eignet sich auch gut dazu Jugendlichen das Thema näher zu bringen. In der Schule werden die Suffragetten zwar im Geschichtsunterricht erwähnt, allerdings könnte man den Frauenbewegungen dort auch durchaus mehr Platz einräumen, immerhin geht es um die Rechte der Hälfte der Bevölkerung und immer noch ist viel zu tun, um eine wirkliche Gleichberechtigung zu erreichen.

Mit einer Spielzeit von 106 Minuten ist der Film eigentlich recht kurz. Er wird knackig und prägnant erzählt, wobei manche Stellen auch mehr Zeit und Inhalt vertragen hätten. Das Bild ist gut, wenngleich oft recht düster, wobei das auch dem Stadtbild Londons damals entsprochen hat. Teilweise gibt es zu viele Nahaufnahmen, was schade ist, gerade wenn man bedenkt wie toll die Kulissen und Kostüme sind. Der Film wird im Bildformat 2,40:1, 16:9 präsentiert. Den Ton gibt es auf Deutsch und Englisch in DTS-HD Master Audio 5.1, Untertitel sind in Deutsch für Hörgeschädigte verfügbar.

Als Extras gibt es ein Wendecover, den deutschen und den Original-Kinotrailer, ein Making-of und Audiokommentare, unter anderem mit der Regisseurin Sarah Gavron.

Suffragette – Taten statt Worte von Concorde Home Entertainment ist ab 08. Juni 2016 mit FSK 12 auf DVD und Blu-ray verfügbar. Wir haben die DVD auf der Home Cinema Anlage LG Electronics BH9530TW getestet.
86 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
hochkarätige Besetzung, tolle Schauspielerinnen
Lebensumstände in London werden gut dargestellt
tolle Kostüme und Drehorte
Interessanter Historienfilm über das Frauenwahlrecht
Negatives
teilweise zu viele Nahaufnahmen
bekannte Schauspielerinnen nur in sehr kurzen Auftritten
man hätte einen noch tieferen Einblick geben können
Die Suffragetten sind eine Frauenbewegung, die unter anderen für das Wahlrecht der Frauen kämpften. Dieser Film thematisiert die Anfänge davon in Großbritannien und zeigt wie es zu den Anschlägen gekommen ist, welche die Frauen verübten. [caption id="attachment_25678" align="alignleft" width="200"] Suffragette - Cover, Rechte bei Concorde Home Entertainment[/caption] Maud Watts (Carey Mulligan) ist 24 Jahre alt und arbeitet schon seit ihrer Kindheit als Wäscherin. Sie ist Mutter eines Sohnes und lebt gemeinsam mit ihrem Mann und dem Kin in London. Es ist das Jahr 1912, als sie durch eine Kollegin ersten Kontakt mit der Suffragettenbewegung macht. Sie interessiert sich für die Vorgänge und sagt mehr aus Zufall als geplant vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss aus, der die Möglichkeit zur Einführung des Frauenwahlrechts erörtert. Einige Tage später soll das Ergebnis verkündet werden. Die Frauen warten gespannt auf das Ergebnis, doch das Wahlrecht für Frauen wird abgelehnt. Die Demonstrationen in der Stadt werden daraufhin gewaltsam aufgelöst und Maud wird dabei verhaftet. In ihrer Straße und von ihrem Mann wird sie als eine Schande angesehen und obwohl sie ihrem Mann Sonny (Ben Whishaw) versprochen hat, sich von den Suffragetten fern zu halten, geht sie zu einer Veranstaltung, bei der die intellektuelle Anführerin der Bewegung Emmeline Pankhurst (Meryl Streep) auftritt und eine Rede hält. Wieder wird Maud festgenommen, aber nicht eingesperrt, sondern bei ihrem Mann abgeliefert. Diese ist außer sich und wirft sie aus dem Haus. Auch ihren Sohn darf sie nun nicht mehr sehen. So widmet sie sich immer mehr und intensiver der Sache der Frauen. Da sie aber mit ihren friedlichen Versuchen ignoriert wird, sprengen sie Briefkästen und auch das leerstehende neue Haus von Lloyd George (Adrian Schiller). Für diese Anschläge werden Maud und weitere Suffragetten festgenommen und ins Gefängnis gesteckt. Doch dieses Mal hoffen sie nicht einfach darauf wieder freizulassen, sondern versuchen durch Hungerstreiks auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Doch nichts scheint zu helfen die Anliegen der Frauen einer breiten Öffentlichkeit darzulegen. So schmieden Maud und Emily Davison (Natalie Press) mit Edith Ellyn (Helena Bonham Carter) einen Plan, beim Derby vor versammelter Presse aufzutreten. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes wird Edith von ihrem Mann eingesperrt. So bleiben nur noch Maud und Emily über. Doch die beiden bekommen keinen Zutritt zum Bereich des Königs. Um doch noch irgendwie Aufmerksamkeit zu bekommen läuft Emily mit dem Transparent der Suffragetten auf die Rennbahn und wird vom Pferd des Königs tödlich verletzt. Das Unglück schafft es auf die Titelseiten der Zeitungen und die Suffragetten können nicht mehr ignoriert werden. Im Abspann sieht man schließlich eine Chronologie über die Einführung des Frauen-Wahlrechts in diversen Ländern und auch wenn man denkt, dass es dies schon lange gibt, so ist es schockierend zu lesen, wie spät in manchen Ländern die Frauen ihr Wahlrecht erhalten haben und es gibt immer noch einige Länder, in denen Frauen nicht wählen dürfen. Der Film zeigt sehr gut unter welchen widrigen Umständen Frauen früher leben und arbeiten mussten. So etwas wie sexuelle Belästigung wurde ignoriert, Bildung erhielten nur wenige der Mädchen, immerhin konnten sie so schon früher zum Familienbudget beitragen, wenn sie stattdessen arbeiten gingen. Ebenso erschreckend ist es, wenn man sieht wie wenig die friedlichen Versuche gefruchtet haben. Erst dadurch, dass die Frauen zu drastischen Mitteln gegriffen haben, fanden sie endlich Gehör. Dabei drückt der Film kaum auf die Tränendrüsen, sondern versucht die Geschichte anhand einer Frau aufzuzeigen. 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Den Ton gibt es auf Deutsch und Englisch in DTS-HD Master Audio 5.1, Untertitel sind in Deutsch für Hörgeschädigte verfügbar. Als Extras gibt es ein Wendecover, den deutschen und den Original-Kinotrailer, ein Making-of und Audiokommentare, unter anderem mit der Regisseurin Sarah Gavron. [box style="tip"]Suffragette - Taten statt Worte von Concorde Home Entertainment ist ab 08. Juni 2016 mit FSK 12 auf DVD und Blu-ray verfügbar. Wir haben die DVD auf der Home Cinema Anlage LG Electronics BH9530TW getestet.[/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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