Ich laufe durch die verschneite Gebirgslandschaft und öffne noch schnell eine Truhe. An der Abzweigung entscheide ich mich für den falschen Weg, weshalb ich in einer Sackgasse lande. Ich bräuchte ein Feuerschwert, um dieses Tor zu öffnen. Also kehre ich um, doch jetzt stellen sich mir ein paar Raben in den Weg. Die sind keine Hindernisse für mich, nicht diesmal. Wir haben es gespielt.

Stories: The Path Of Destinies, Rechte bei Spearhead Games
Stories: The Path Of Destinies ist ein charmantes RPG-Adventure, welches in einer etwas gewöhnungsbedürftigen isometrischen Ansicht dargestellt wird. Der besondere Kniff am Abenteuer, bei dem es gilt das böse Imperium zu besiegen und das Königreich von seiner Herrschaft zu befreien, ist, dass man, nachdem man einen Pfad zu Ende gefolgt ist, erneut beginnen kann. Bei jedem Durchgang erfährt man eine neue Wahrheit, löst ein neues Geheimnis und ändert dadurch auch die Zukunft.
Stories: The Path Of Destinies handelt vom schlauen Ex-Piraten Reynardo, welcher sich als unerwarteter Held vor einem verrückten Kaiser und seiner Armee von Raben wiederfindet. Der Gamer reist als Reynardo durch ein zauberhaftes Märchenland voller Luftschiffe, schwimmender Inseln und verschiedener Verbündeter, er muss schwere Entscheidungen treffen, durch die Zeit reisen und sich gegen Gegner mit agilen Schwertkämpfen und magischen Fähigkeiten behaupten. Das Reich pendelt zwischen Erlösung oder Ruin. Die Entscheidungen des Gamers werden den Lauf des Schicksals bestimmen.
Mit jedem Durchgang lernt man etwas dazu. Es werden neue Entscheidungsmöglichkeiten freigeschaltet, die man in einem früheren Durchlauf nicht zur Verfügung hatte. Neue Kapitel werden dabei immer mit einem Rufzeichen markiert und man kann vor der Auswahl auch immer die Übersicht anschauen. Die Geschichte wird recht frech erzählt, wobei vor allem der einmalige Prolog recht traurig ist. Die lockeren Sprüche von Reynardo machen aber echt Spaß, auch wenn sie sich oft wiederholen.



Stories: The Path Of Destinies hat eine farblich markante, comicartige Grafik in einer isometrischen Ansicht, mit fixer Kameraeinstellung, die ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist. Die Levels sind lieb gestaltet, aber oft recht detailarm, was durch die zum Teil sehr bunten Farben etwas überdeckt wird. Die Animationen sind nett. Die Stroy wird dazwischen in Bildern erzählt. Die Texte wurden übersetzt, die Sprachausgabe ist nur in Englisch vorhanden.
Stories: The Path Of Destinies hat ein klassisches RPG Gameplay. Man kann versteckte Truhen öffnen, welche Ressourcen beinhalten, mit denen man spezielle Waffen erschaffen und verbessern kann. Diese werden nämlich für verschiedenen Portale benötigt, wo sich die größeren Truhen mit dem besseren Inhalt verstecken. Außerdem sammelt man Erfahrungspunkte, um seine verschiedenen Fähigkeiten freizuschalten und zu steigern. Das Kampfsystem bleibt mit Angriff und Block, mit dem Herholen eines Gegners mittels Seilzange, packen und fortschleudern, etc. recht überschaubar.
Stories: The Path Of Destinies wurde von Spearhead Games entwickelt. Das kanadische Independent Game Studio wurde im Jahr 2012 gegründet und hat mit Tiny Brains ihr erstes Game Ende 2013 herausgebracht. Mit Omensight konnten sie an den Erfolg anknüpfen und mit Stories: The Path Of Destinies haben sie ihr bisher ambitioniertestes Projekt abgeliefert.
Reynardos Sprüche lockern die Geschichte auf
lässt sich flott spielen und macht Spaß
die Entscheidungen, die man zu treffen hat, sind gelungen
man verliert in den Levels recht schnell die Übersicht
es gibt recht wenig zu erschaffen und verbessern