Steam Noir: Das Kupferherz #3 ist der dritte von vier Teilen der Steampunk-Comicserie von Felix Mertikat, dem Erschaffer des Steampunk Rollenspiels Opus Anima und der Autorin Verena Klinke. Der Comicband setzt unmittelbar dort ein wo wir den Bizarromanten Heinrich Lerchenwald verlassen haben.

Steam Noir: Das Kupferherz #3, Rechte bei cross cult
Steam Noir: Das Kupferherz #3 merkt man an dass Verena Klinke ihre Geschichte nun erzählen kann. Alte Fäden hat sie durchgeschnitten und die Dramaturgie der Erzählung neu ausgerichtet. Interessant ist der Stadtplan am Ende des Comicbandes, da in diesem die wichtigsten Örtlichkeiten der drei bisherigen Bände eingezeichnet sind. Die Geschichte wird spannend erzählt und die Dramatikspirale dreht sich schneller. Doch ist die Naivität von Lerchenwald, als er zu Presteau geht, ein wenig zu groß und nicht sehr glaubwürdig. Aber man merkt die Autorin und auch der Zeichner konnten sich gegenüber Band 2 verbessern und die Geschichte strebt ihrem Höhepunkt entgegen.
Steam Noir: Das Kupferherz #3 handelt vom Bizarromanten Heinrich Lerchenwald, welcher sich vom Leonardsbund losgesagt hat und sich mit einem Wiederkehrer verbündet hat, dem er Hilfe für seine todkranke Schwester verspricht, und hintergeht seine Freunde, den Maschinenmenschen Richard Hirschmann und die Tatortermittlerin Frau D.
Als er auf das Geheimnis hinter dem mysteriösen Kupferherz stößt, trifft er eine folgenschwere Entscheidung, mit der er nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie in Gefahr bringt … Währenddessen droht das Auftauchen der Toteninsel Vineta ganz Landsberg abermals in das Chaos der Blinden Tage zu stürzen.
Steam Noir: Das Kupferherz #3 ist in recht düsteren Farben gehalten und Seiten mit schier überfrachteten Textblasen wechseln sich mit Seiten fast gänzlich ohne Text ab. Wobei die Bildkomposition ist besser gelungen. Felix Mertikat gelingt es stärker die Bilder für sich sprechen zu lassen, auch wenn diese oft recht detailsarm sind, dafür spielt er mit verschiedenen Perspektiven und Panelsgrößen und erzielt damit eine größere Dynamik.
Steam Noir: Das Kupferherz #3 wurde von Verena Klinke geschrieben und von Felix Mertikat gezeichnet. Verena Klinke wollte ursprünglich Regisseurin werden, fand aber ihre Berufung sehr bald im Schreiben. Sie war an der Entwicklung des Rollenspiel Opus Anima beteiligt und lernte so Felix Mertika kennen, der sie einlud mit ihm die Geschichte Das Kupferherz zu entwickeln.
Während seiner Zeit an der Filmakademie Baden-Württemberg im Fach Animation war Felix Mertikat an der Entwicklung des Rollenspiels Opus Anima beteiligt. Nach seinem Diplomprojekt „Jakob“, das gleichzeitig auch seine erste Comicveröffentlichung ist, legt er nun mit der Steam Noir Reihe sein erstes Comic-Epos vor.
spannende Geschichte mit interessanten Charakteren
düstere Zeichnungen passen zur Atmosphäre der Welt
die zeicherische Perspektive wirkt reifer
die Welt ist weiterhin recht komplex und verwirrend
Cliffhanger am Ende des Bandes ist sehr vorhersehbar