Mit Sons of Anarchy – Staffel 3 ist der fiktive Motorrad Club Sons of Anarchy Motorcycle Club Redwood Original aka SAMCRO wieder auf der Straße und kommt nicht zur Ruhe. Diesmal wird vor allem Jax vor eine Harte Probe gestellt – sein Sohn Abel wird von der IRA entführt und Gemma muss sich mit ihrer Vergangenheit in Form ihres an Demenz erkrankten Vaters stellen.
Sons of Anarchy – Staffel 3 bleibt sich selbst treu. Es ist eine harte Serie über ein Mileu, in dem Gewalt eine akzeptable und gebräuchliche Sprache ist um Probleme zu lösen. Auch wenn die Staffel ungewöhnlich emotional beginnt, denn Gemma muss sich um ihren demenzkranken Vater kümmern und bringt ihn in ein Altersheim. In der Zwischenzeit bewahrt die Gang welche das Geheimnis um Abels Entführung vor Gemma, während es in der Staffel 2 Gemma war, welche ihre Vergewaltigung vor der Gang verschwiegen hat. Unterdessen geht Jax an der Entführung seines Sohnes fast zugrundet und seine Freundin Tara verstrickt sich immer tiefer in die Illegalitäten von SAMCRO. Sons of Anarchy ist eine sehr reflektierte Serie und bietet auf hohem Niveau TV-Unterhaltung. Trotz der hohen Gewaltbereitschaft zeichnet sich ein sehr authentisches Lebensgefühl ab, sie sind nicht perfekt und nicht allmächtig. Zu Beginn der Staffel 3 war ich nicht überzeugt dass der Irland Plot aufgeht, aber er geht auf und es wird hochdramatisch.
Auch in der zweiten Staffel ist Sons of Anarchy eine ziemlich brutale Serie, aber die Action ist dabei nur Mittel zum Zweck. Die Serie besitzt psychologischen Tiefgang und der Cast ist hervorragend besetzt. Insbesondere die intrigante Gemma, Mutter von Jax und Ehefrau von Clay, ist wie eine Spinne inmitten ihres Netz voller Intrigen und sie ist sicher einer der interessantesten Charakter. Auch Tara (Maggie Siff), verstickt sich immer tiefer in die Machenschaften des Clubs. Sie ist gefangen in ihren Gefühlen und ihrer Erziehung. So liebt sie Jax und möchte immer bei ihm sein, allerdings ist sie gegen Gewalt und Kriminalität, mit der sie immer mehr konfrontiert wird. Durch die Besetzung von Hells Angel Mitgliedern in den Nebenrollen wirkt die Serie noch authentischer. Was mir neben den tollen Schauspielern auch gut gefällt ist die gute Plotentwicklung, die manch überraschenden Twist macht und sehr authentisch wirkt. Auch wenn es in erster Linie eine Serie einer Verbrechergang und in zweiter Linie eine des Biker-Mileus ist, so wurde sie handwerklich hervorragend gemacht und die Grenzen von Gut und Böse verwischen sich in Charming, der Kleinstadt die sich mit SAMCROs arrangiert hat.
Als SAMCRO Nachforschungen anstellt, finden sie heraus, dass Abels Spuren nach Irland führen. Schon im Vorfeld ist einigen der älteren Mitgliedern klar, dass gewisse Geheimnisse nun ans Licht kommen werden, wenn die Leute aus Charming in Belfast ankommen. Diese werden die Bruderschaft schwer erschüttern. Jax kämpft zusätzlich mit Fragen, auf die er keine Antworten findet – und dabei geht es für ihn um alles: das Erbe seines Vaters, die Zukunft des Clubs und nicht zuletzt das Schicksal seiner Familie!
Sons of Anarchy – Staffel 3 wird im Bildformat 16:9, 1.78:1 mit dunklen Farbtönen geboten, wobei selbst in finsteren Szenen der Kontrast bewahrt bleibt. Der Ton wird auf Englisch in DTS-HD-Master Audio 5.1 und auf Deutsch in DTS 5.1 angeboten und ist hervorragend abgemischt. Sons of Anarchy – Staffel 3 bietet wieder umfangreiche Extras an, darunter Audiokommentar zu einzelnen Episoden von Kurt Sutter, Charlie Hunnam, Katey Sagal, Maggie Siff, Ron Perlman, Tommy Flanagan, Theo Rossi und vielen mehr. Auch Entfallene Szenen und einige Behind the Scenes Dokus wie „Die Zukunft beginnt jetzt“, „Diskussion der Autoren am runden Tisch“, „Motorrad-Workshop“ und das Staffelfinale mit Regisseur Kurt Sutter.
[review pros="
- sehr authentischer Cast
- viele unerwartete Wendungen
- die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen
- Brutalität nicht um der Brutalität Willen
" cons="
- manchesmal wird es zu emotional
- der IRA-Plot geht erst im hinteren Drittel auf
" score=89]