Skull King – Das Würfelspiel von Manfred Reindl ist ein, auf dem gleichnamigen Kartenspiel basierendes witziges, schnelles Würfelspiel, bei dem es darum geht seine Stichchancen auf den Stich genau abzuschätzen, um als lachender Piratenkönig Sieger zu werden. Doch da hat man oft nicht die Rechnung mit den anderen Piraten gemacht.
Skull King – Das Würfelspiel bietet die richtige Mischung aus leicht verständlichen Regeln, auch wenn man einige Zeit braucht, um die Stichregeln zu verinnerlichen und schnellen Partien. Es eignet sich für größere Runden, man kann es aber auch gut zu dritt spielen. Ein kleines Manko ist der durch die Sonderwürfel verursachte Glücksfaktor, der es wesentlich schwerer macht seine Erfolgschancen einzuschätzen. Dafür bringen sie aber auch einiges an Schwung in das Spiel und jeder Durchgang kann anders verlaufen.
Der Spielablauf wird vereinfacht dargestellt. Gewonnen hat der Spieler, welcher nach max. 8 Durchgängen die meisten Punkte oder die wenigsten Minuspunkte hat. Jeder Spieler zieht in jedem Durchgang einen Würfel mehr als im Durchgang zuvor. So beginnt man im ersten Durchgang mit 1 Würfel. Anschließend schätzt jeder Spieler ein, wie viele Stiche er machen wird, anschließend wird gleich gewürfelt und ausgewertet. Wenn man keinen Würfel mehr hat, ist der Durchgang zu Ende. Wenn man seine Vorhersage erfüllt, erhält man Pluspunkte, lag man daneben gibt es Minuspunkte.
Zu beachten ist, dass der erste Spieler, welcher in der Runde den Würfel wirft, auch die Farbe des Würfels ansagt. Jeder nachfolgende Spieler muss zwingend die Farbe würfeln oder einen der Sonderwürfel, die Mermaid, den Piraten, oder den Skull King. Nur wenn der Spieler die Farbe nicht hat, darf er eine andere Farbe wählen. Eine Besonderheit ist, dass man auch zu Beginn des Durchgangs ansagen kann, keinen einzigen Stich zu machen. Sollte man richtig liegen, erhält man Punkte, lag man falsch erhält man viele Minuspunkte, es ist also ein sehr hohes Risiko, aber man kann damit auch viele Punkte gewinnen.
Praktischerweise gibt es kleine Pappschirmchen, hinter denen man seine Würfel aufbewahren kann. Dort sind auch die verschiedenen Würfel und ihre einzelnen Seiten angeführt, damit man entscheiden kann wie wahrscheinlich welche Zahl bzw. welches Symbol ist. Beim Stich zählt der Wurf, welcher die höchste Zahl zeigt, bei Gleichstand sticht der Spieler welcher zuletzt die Zahl gewürfelt hat. Einzig wenn man die Flagge, welche als Null zählt, würfelt, zählt bei Gleichstand der erste Spieler.
Die Sonderwürfel stellen diese Wertung noch einmal auf den Kopf, ihre Symbole sind stärker als jede Zahl. Aber gegenseitig stechen sie sich sehr unterschiedlich. Dadurch bleibt das Würfelspiel auch immer ein wenig unberechenbar und es kommt auch aufs Glück an. In der Regel landet man sehr schnell im Minusbereich der Zahlen, da es recht schwer ist genau die angesagte Anzahl an Stichen zu schaffen. Aber wem das zu schwer ist, der kann auch die beiliegende Landrattenwertung verwenden, die ein wenig netter ist.
Bei unserem Spiel haben wir nach einer kurzen Einführung gleich die erste Runde gespielt, mit der wir auch alles nochmal erklärt und verstanden haben. Zunächst sah es so aus, als würde der Spieler mit der geringsten Minuszahl gewinnen, doch je mehr Würfel man hat, umso einfacher ist es auch die richtige Anzahl an Stichen abzuschätzen und so hatten sowohl erster als auch zweiter Platz positive Punkte als Endergebnis stehen. Die Würfel sind hübsch gestaltet und es macht durchaus Spaß sich auf das Spiel einzulassen, wobei sich gerade die Verlierer immer wieder denken, wie unfair der hohe Glücksfaktor doch ist. Aber wenn man mehrere Runden spielt, kann jeder mal gewinnen und das Glück auf seiner Seite haben.
Der österreichische Spieleautor Manfred Reindl hat seit 2005 mit seinem Erstlingsspiel „Da stimmt was nicht“ rund zwei Dutzend verschiedener veröffentlicher Spiele erfunden. Oftmals arbeitet er auch mit anderen Spieleautoren zusammen, allein mit Stefan Dorra hat er fast ein Dutzend Kinder- und Familienspiele entwickelt.
kompaktes Spielmaterial, lässt sich auch leicht mitnehmen
auch Anfänger kommen schnell ins Spiel und zu Gewinnern werden
ziemlich harte Wertung, es gibt aber auch die Landrattenwertung