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Sid Meier´s Civilization VI

Civilization VI ist wie der Name schon andeutet nun der schon sechste Eintrag in der beliebten Civilization-Reihe. Es ist ein rundenbasiertes 4-X Strategiespiel und ist einer der Urväter dieses Genres. Man begleitet dabei eine Zivilisation von ihren Anfängen in der Steinzeit bis in die Moderne.

Civilization VI, Rechte bei Firaxis Games

Civilization VI, Rechte bei Firaxis Games

Das ursprüngliche Sid Meier´s Civilization wurde 1991 veröffentlicht und war der erste Eintrag in der Serie. Seitdem wurde dieses sehr erfolgreiche Franchise um 5 weitere, offizielle Nachfolger erweitert. Das grundlegende Spielprinzip bleibt dabei immer gleich: Man gründet eine neue Zivilisation aus einer Auswahl an historischen Zivilisationen wie z.B. den Sumerern, Römern, Azteken, Amerikanern, Franzosen, Chinesen etc. und führt diese Zivilisation unter einer Anzahl unterschiedlicher Siegbedingungen an die Spitze der Macht.

All diese Zivilisationen haben unterschiedliche Vorteile in den diversen Spielbereichen und einen historischen Anführer, der diese Zivilisation im Diplomatiemenu repräsentiert. Man beginnt das Spiel mit einem Siedler, mit dem man möglichst rasch eine Stadt gründet, in einer möglichst vorteilhaften Gegend, während man mit Einheiten die nähere Umgebung erkundet.

Wie aus den Vorgängern gewohnt, beginnt man zu forschen und kann dabei allerhand historische Technologien wie z.B. Bronzebearbeitung, Eisenbearbeitung oder später dann Dampfmaschienen, Elektrizität und Plastik in einem relativ linearen Forschungsbaum erforschen. Diese Technologien schalten neue Gebäude, Distrikte und Einheiten frei.

Neu ist dass es parallel dazu einen kulturellen Forschungsbaum gibt, der kulturelle Errungenschaften wie Mystizismus, Theologie, Feudalismus und vieles mehr mittels Kulturpunkten freischaltet. Diese Errungenschaften schalten ab und zu ebenfalls neue Gebäude und Regierungsformen frei, aber hauptsächlich werden neue Policy Karten freigeschaltet. Diese Karten beinhalten unterschiedliche Boni aus denen man sich selbst frei die Auswirkungen der aktuellen Regierungsform zusammenstellen kann. Die Monarchie hat so zum Beispiel 3 Slots für militärische, 1 Slot für wirtschaftliche, 1 Slot für diplomatische Karten und 1 Joker-Slot der jede Art von Karten beinhalten kann. Damit kann man seine Boni für die aktuelle Situation anpassen, was einiges an taktischen Überlegungen ermöglicht.

Die Forschungskosten, sowohl von Technologien als auch von kulturellen Errungenschaften können durch bestimmte Handlungen und Ereignisse um 50% reduziert werden, was ein sehr signifikanter Bonus ist und dadurch oft die Spielstrategie mitbestimmt. Wenn die nächste Technologie statt 20 Runden nur 10 Runden benötigt, dann ist es schon fast überlegenswert deswegen einen Krieg zu beginnen, sofern nicht eine Barbareneinheit in der Nähe dafür herhalten kann.

Neu in Civ VI ist außerdem das System der Distrikte. Früher wurden alle Gebäude immer auf dem Feld der Stadt errichtet, während die umliegenden Felder mit Farmen, Minen und anderen Verbesserungen versehen wurden. Nun muss die Mehrzahl der Gebäude in einem Distrikt errichtet werden. So ein Distrikt belegt ein Feld auf der Karte und verhindert dass die Boni dieses Feldes erwirtschaftet werden. Stattdessen bekommt ein Distrikt diverse Boni durch Umgebungsfelder und außerdem durch die Gebäude die darauf errichtet werden. Ein Forschungsdistrikt bekommt zum Beispiel hohe Boni durch umliegende Gebirgsfelder und außerdem kann man z.B. eine Bibliothek und Universität darauf errichten, was weitere Forschungsboni bringt. Strategische Platzierung von Distrikten ist somit eine Aktivität, die taktische Überlegungen belohnt. So sollte man idealerweise schon die Zukunft vorausplanen, da sich angrenzende Distrikte ebenfalls oft Boni verleihen.

Darüberhinaus gibt es viele kleinere Designänderungen, welche die Spielstrategien wieder deutlich unterschiedlich zu dem Vorgänger gestalten. Gleichzeitig bleibt Civ VI aber seinen Wurzeln treu und vermittelt immer noch dasselbe Spielgefühl wie die Vorgänger.

Die KI ist auf dem Standard-Schwierigkeitsgrad nicht besonders fordernd und trifft oft schwer nachvollziehbare Entscheidungen, für Veteranen ist es also durchaus empfehlenswert einen oder zwei Schwierigkeitsgrade höher einzusteigen. Das verbessert zwar nicht die Intelligenz der KI, gibt ihr aber diverse Vorteile im Spiel, wodurch sie konkurrenzfähig bleibt.

Die Tooltips im Spiel vermitteln manchmal nicht so viel Informationen wie man sich es wünschen würde und so blättert man häufig in der Civilopedia, um herauszufinden was dieses Wunder, das man vor ein paar hundert Jahren gebaut hat, eigentlich genau für Vorteile bringt, oder welche Nachbarschaftsboni ein Distrikt eigentlich genau hat. Auch einige kleinere Spielsysteme wie z.B. Tourismus werden kaum erklärt und nur durch Schmökern in online Wikis versteht man ihren Zweck. Das tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch und kann verschmerzt werden.

Mein Fazit ist, dass Civilization VI ein sehr gelungener Eintrag in der Civilization-Reihe ist und ein sehr poliertes und vollständiges Spiel bietet. Viele kleine Designänderungen machen es wieder lohnenswert und interessant seine Zivilisationen zum Sieg zu führen.

Wir haben Sid Meier´s Civilization VI von Firaxis Games auf dem PC getestet. Das Game ist ab 21. Oktober 2016 per Steam oder ab 24. Oktober auf OS X erhältlich.
88 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
Sehr poliert und fehlerfrei
taktische Tiefe
gut durchdachtes Spieldesign
viele ausgearbeitete Subsysteme
Negatives
KI schwächelt manchmal
Tooltips manchmal unzureichend
Civilization VI ist wie der Name schon andeutet nun der schon sechste Eintrag in der beliebten Civilization-Reihe. Es ist ein rundenbasiertes 4-X Strategiespiel und ist einer der Urväter dieses Genres. Man begleitet dabei eine Zivilisation von ihren Anfängen in der Steinzeit bis in die Moderne. [caption id="attachment_20285" align="alignleft" width="200"] Civilization VI, Rechte bei Firaxis Games[/caption] Das ursprüngliche Sid Meier´s Civilization wurde 1991 veröffentlicht und war der erste Eintrag in der Serie. Seitdem wurde dieses sehr erfolgreiche Franchise um 5 weitere, offizielle Nachfolger erweitert. Das grundlegende Spielprinzip bleibt dabei immer gleich: Man gründet eine neue Zivilisation aus einer Auswahl an historischen Zivilisationen wie z.B. den Sumerern, Römern, Azteken, Amerikanern, Franzosen, Chinesen etc. und führt diese Zivilisation unter einer Anzahl unterschiedlicher Siegbedingungen an die Spitze der Macht. All diese Zivilisationen haben unterschiedliche Vorteile in den diversen Spielbereichen und einen historischen Anführer, der diese Zivilisation im Diplomatiemenu repräsentiert. Man beginnt das Spiel mit einem Siedler, mit dem man möglichst rasch eine Stadt gründet, in einer möglichst vorteilhaften Gegend, während man mit Einheiten die nähere Umgebung erkundet. Wie aus den Vorgängern gewohnt, beginnt man zu forschen und kann dabei allerhand historische Technologien wie z.B. Bronzebearbeitung, Eisenbearbeitung oder später dann Dampfmaschienen, Elektrizität und Plastik in einem relativ linearen Forschungsbaum erforschen. Diese Technologien schalten neue Gebäude, Distrikte und Einheiten frei. Neu ist dass es parallel dazu einen kulturellen Forschungsbaum gibt, der kulturelle Errungenschaften wie Mystizismus, Theologie, Feudalismus und vieles mehr mittels Kulturpunkten freischaltet. Diese Errungenschaften schalten ab und zu ebenfalls neue Gebäude und Regierungsformen frei, aber hauptsächlich werden neue Policy Karten freigeschaltet. Diese Karten beinhalten unterschiedliche Boni aus denen man sich selbst frei die Auswirkungen der aktuellen Regierungsform zusammenstellen kann. Die Monarchie hat so zum Beispiel 3 Slots für militärische, 1 Slot für wirtschaftliche, 1 Slot für diplomatische Karten und 1 Joker-Slot der jede Art von Karten beinhalten kann. Damit kann man seine Boni für die aktuelle Situation anpassen, was einiges an taktischen Überlegungen ermöglicht. Die Forschungskosten, sowohl von Technologien als auch von kulturellen Errungenschaften können durch bestimmte Handlungen und Ereignisse um 50% reduziert werden, was ein sehr signifikanter Bonus ist und dadurch oft die Spielstrategie mitbestimmt. Wenn die nächste Technologie statt 20 Runden nur 10 Runden benötigt, dann ist es schon fast überlegenswert deswegen einen Krieg zu beginnen, sofern nicht eine Barbareneinheit in der Nähe dafür herhalten kann. Neu in Civ VI ist außerdem das System der Distrikte. Früher wurden alle Gebäude immer auf dem Feld der Stadt errichtet, während die umliegenden Felder mit Farmen, Minen und anderen Verbesserungen versehen wurden. Nun muss die Mehrzahl der Gebäude in einem Distrikt errichtet werden. So ein Distrikt belegt ein Feld auf der Karte und verhindert dass die Boni dieses Feldes erwirtschaftet werden. Stattdessen bekommt ein Distrikt diverse Boni durch Umgebungsfelder und außerdem durch die Gebäude die darauf errichtet werden. Ein Forschungsdistrikt bekommt zum Beispiel hohe Boni durch umliegende Gebirgsfelder und außerdem kann man z.B. eine Bibliothek und Universität darauf errichten, was weitere Forschungsboni bringt. Strategische Platzierung von Distrikten ist somit eine Aktivität, die taktische Überlegungen belohnt. So sollte man idealerweise schon die Zukunft vorausplanen, da sich angrenzende Distrikte ebenfalls oft Boni verleihen. Darüberhinaus gibt es viele kleinere Designänderungen, welche die Spielstrategien wieder deutlich unterschiedlich zu dem Vorgänger gestalten. Gleichzeitig bleibt Civ VI aber seinen Wurzeln treu und vermittelt immer noch dasselbe Spielgefühl wie die Vorgänger. Die KI ist auf dem Standard-Schwierigkeitsgrad nicht besonders fordernd und trifft oft schwer nachvollziehbare Entscheidungen, für Veteranen ist es also durchaus empfehlenswert einen oder zwei Schwierigkeitsgrade höher einzusteigen. Das verbessert zwar nicht die Intelligenz der KI, gibt ihr aber diverse Vorteile im Spiel, wodurch sie konkurrenzfähig bleibt. Die Tooltips im Spiel vermitteln manchmal nicht so viel Informationen wie man sich es wünschen würde und so blättert man häufig in der Civilopedia, um herauszufinden was dieses Wunder, das man vor ein paar hundert Jahren gebaut hat, eigentlich genau für Vorteile bringt, oder welche Nachbarschaftsboni ein Distrikt eigentlich genau hat. Auch einige kleinere Spielsysteme wie z.B. Tourismus werden kaum erklärt und nur durch Schmökern in online Wikis versteht man ihren Zweck. Das tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch und kann verschmerzt werden. Mein Fazit ist, dass Civilization VI ein sehr gelungener Eintrag in der Civilization-Reihe ist und ein sehr poliertes und vollständiges Spiel bietet. Viele kleine Designänderungen machen es wieder lohnenswert und interessant seine Zivilisationen zum Sieg zu führen. [box style="tip"]Wir haben Sid Meier´s Civilization VI von Firaxis Games auf dem PC getestet. Das Game ist ab 21. Oktober 2016 per Steam oder ab 24. Oktober auf OS X erhältlich.[/box] [rwp-review id="0"]
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Cons

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