Ich bin der Roboter Kramer 227 und nachdem die Menschen den Planeten Aurora verlassen haben ist keiner mehr da, der sich um alles kümmert. Meine Freunde sind ohne Energie, doch ich gebe nicht auf. Ich werde sie alle finden und retten.
Shiny ist ein Jump’n’Run Platformer, in dem es darum geht, dass man als Roboter Kramer 227 seine Freunde, diverse andere Roboter findet und sie wieder mit Energie versorgt, damit sie wieder leben können. Der Planet Aurora, auf dem die Roboter leben, wurde verlassen, denn der Planet droht mit der Sonne zu kollidieren. Kramer 227 hat also nicht viel Zeit seine Freunde zu retten und alle in Sicherheit zu bringen.
Das Game besteht dabei aus 20, teilweise recht langen Levels, in denen man Batterien sammeln, Energie aufnimmt und diverse Power-Ups erlangt, wie z.B. Jetpacks, Energiesphären und Temperatur-Regulatoren. Mit dieser Hilfe sollte es einem gelingen erfolgreich die Levels abzuschließen, wobei man zwischen 3 Schwierigkeitsstufen wählen kann. Die Herausforderung ist auf allen Stufen gegeben und man wird so manches Level auch öfter spielen müssen. Etwas störend dabei sind vor allem die langen Ladezeiten, bis man wieder starten kann. Da geht einem schon mal die Geduld aus.
Auch mit der Steuerung wird man ein wenig alleine gelassen, allerdings findet man die wichtigsten Knöpfe recht schnell auch ohne Erklärung. Für die Symbole gibt es ganz am Anfang ein Standbild, auf dem alles beschrieben wird. Das sollte man sich auch tatsächlich ansehen und nicht sofort überspringen, weil es teilweise recht hilfreich ist.
Durchaus sehenswert sind auch die Videos am Anfang und in den Zwischensequenzen, weil sie eine wirklich süße und berührende Story zeigen, die ohne vielen Worten auskommt. Darin schließt man den Roboter Kramer 227 durchaus ins Herz. Man sollte sich aber nicht von der Grafik abschrecken lassen, denn die Videosequenzen wirken unscharf, etwas überbelichtet und ein wenig steif. Da ist man von anderen Games sicher mehr gewohnt. Allerdings handelt es sich hier auch um ein Indie-Game.
Die Optik der Levels finde ich recht ansprechend. Es handelt sich um eine etwas schmutzige, mechanische Welt, in der es allerlei zu entdecken gibt. Etwas irritierend am Anfang ist dabei, dass die Welt teilweise recht dreidimensional wirkt, man sich aber nur in 2D bewegt und agiert. Gänge, die z.B. nach hinten führen sehen zwar hübsch aus, können aber nicht betreten werden. Während des Spielens fallen einem dann auch immer wieder Hänger und kleiner Bugs auf. Nervig sind sie aber besonders dann, wenn sie dazu führen, dass man das Level nochmal von vorne beginnen kann, weil man irgendwo hinuntergefallen ist oder sonst irgendwie gescheitert ist. Sobald man ein Hindernis nicht schafft, kommt nämlich der Ladebildschirm und man beginnt, nachdem das Game recht lange geladen hat, wieder von vorne. Dieses Wiederholen vom Level-Beginn kann ziemlich frustrierend werden. So kann es schon einmal vorkommen, dass man die Hälfte des Levels praktisch schon im Schlaf kennt, wenn man ein Hindernis hat, bei dem man sich schwer tut.
Insgesamt gesehen ist es ein durchaus niedliches Game, das zwar seine Schwächen hat, aber durchaus auch zu begeistern weiß.
Entwickler des Games ist Garage 227 Studios, ein brasilianisches Indie-Game Entwickler Studio mit Sitz in Sao Paulo und L.A. Sie wollen ihre Leidenschaft in ihren Games verwirklichen und zeigen, dass Games auch einen positiven Einfluss auf die Welt haben können. So war einer der Erfinder von Shiny ein Polizist in Brasilien, der genug von der Gewalt der Welt hatte und ein friedliches und freundliches Game machen wollte, in dem man sich hilft, anstatt alle zu ermorden, wie es in vielen Shootern der Fall ist. Mit Shiny haben sie einen ID@Xbox Award und einen Award für das beste Brasilianische Game gewonnen.
Publisher von Shiny ist 1C Publishing, ein 1991 gegründetes Unternehmen mit Zentrale in Moskau. Es ist eines der größten unabhängigen russischen Software-Entwickler und -Publisher und arbeitet als Vertriebspartner für Firmen wie z.B. Microsoft. Sie haben bereits über 120 Games herausgebracht und arbeiten viel mit Indie-Games-Studios zusammen.
nette Optik, interessantes Design
kleiner Roboter als Held
angenehme Hintergrundmusik, passende Geräusche
durchaus herausfordernde Schwierigkeit
hat einige Bugs und Hänger
Animationen sind unscharf und ein wenig steif
sieht 3-dimensional aus, ist aber nur 2D
keine Speicherpunkte innerhalb der Levels