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Sherlock Holmes Beratender Detektiv

Sherlock Holmes Beratender Detektiv: Die Themse-Morde & andere Fälle von Raymond Edwards, Suzanne Goldberg und Gary Grady ist ein kooperatives Deduktions-Brettspiel für 1 bis 8 Spieler*innen. Es gilt zehn verschiedene Kriminalfälle im viktorianischen London zu lösen und zwar im Wettstreit mit dem größten Detektiv aller Zeiten, Sherlock Holmes.

Sherlock Holmes Beratender Detektiv

Sherlock Holmes Beratender Detektiv: Die Themse-Morde & andere Fälle ist ein interessantes Brettspiel, mit einer durchdachten Spielmechanik. Wobei der Begriff Brettspiel etwas übertrieben ist, immerhin gibt es weder Runden noch Figuren und ähnelt eher einem Exit-Game. Egal ob in größerer Gruppe oder allein, es ist ein spannendes Rätsel, bei dem es um die Lösung der Fälle geht.

Es gibt einen Auftrag. Aufgrund der Informationen entscheidet man, welche Spuren einem wichtig erscheinen. Man folgt verschiedenen Hinweisen, ähnlich wie bei einem Soloabenteuer. Aufgrund der Informationen spekuliert man über den Tathergang. Sobald die Spieler*innen von der Lösung überzeugt sind, können sie die abschließenden Fragen beantworten.

Auch wenn das Spiel 40 Jahre alt ist, so hat es nichts von seinem Charme und seinem Spaß verloren. Angenehm ist, dass man diesmal kooperativ spielt. Früher hat jeder für sich still gelesen, wobei man es auch ohne Probleme weiterhin so spielen könnte. Außerdem wurden Artwork, Schrift, Optik, sowie Spielmaterial an die heutigen Spielgewohnheiten angepasst. Die Zeitungen, aber auch die Fälle sind jetzt alle einzeln und nicht jeweils ein eigener Band. Einzig die Karte von London wurde verkleinert, was ein bisschen schade ist.

Es werden Spuren in Form von Indizien und Zeug*innenaussagen gesammelt. Man wägt die einzelnen Hinweise ab, da man mit möglichst wenigen Hinweisen auskommen will. So muss man sich auch gut überlegen, welchen Spuren gefolgt werden soll und auf welche man verzichten könnte.

Das Ziel

Das Ziel ist grundlegend immer gleich. Es gilt, den Kriminalfall aufzuklären und das mit möglichst wenigen Hinweisen. Sobald man glaubt, die Lösung zu kennen, muss man verschiedene Fragen beantworten. Einige beziehen sich direkt auf den Kriminalfall, einige Bonusfragen auf Nebengeschichten, über die man im Verlauf der Ermittlung gestolpert sein könnte.

Für jede richtige Antwort erhält man Punkte. Allerdings gibt es die auch für jeden Hinweis, den man weniger als Sherlock Holmes benötigt, was jedoch eher selten vorkommt. Außerdem gibt es einen Punkteabzug für jeden Hinweis, den man mehr als Sherlock Holmes benötigt hat. Dann kann man sich mit Sherlock Holmes messen, der immer 100 Punkte erringt.

Der Spielablauf

Der Spielablauf wird vereinfacht dargestellt. Es wird die Einleitung des gewählten Kriminalfalls, vorgelesen. Darin finden sich erste Hinweise. Des Weiteren gibt es eine Übersicht bzw. Vorstellung wichtiger Personen und Institutionen, die man in jedem Fall aufsuchen kann. Die Palette reicht vom einem Zundgeber aus der Unterwelt, über den Droschkenverleih und das Archiv bis zum Gerichtsmediziner.

Sherlock Holmes Beratender Detektiv
Sherlock Holmes Beratender Detektiv: Die Themse-Morde & andere Fälle, Rechte bei Asmodee

Mit Hilfe des Adressbuchs kann man den Hinweisen folgen. Sie verweisen auf eine Nummerierung. Im Fallakt kann man unter der Nummer nachschlagen. Ist sie nicht vorhanden, gibt es keinen Hinweis. Ist sie vorhanden, wird der Text vorgelesen. Wie hilfreich der Hinweis selbst ist, kann man vorher nicht immer abschätzen. Aber in der Regel ergeben sich neue Spuren, denen man folgen kann. Außerdem gibt es zu jedem Fall eine Zeitung, in der sich ebenfalls nützliche Informationen finden lassen.

Die Autor*innen

Über die drei Autor*innen des Spiels Raymond Edwards, Suzanne Goldberg und Gary Grady ist wenig bekannt. Zum Teil haben sie an verschiedenen Erweiterungen gearbeitet. Zum Teil haben sie auch ähnliche Spiele mit der gleichen Spielmechanik in den 1980ern und 1990ern entwickelt.

Unsere Testrunden

Bei unserem Test mit fünf bzw. sieben Spieler*innen haben wir durchaus spannende Partien gehabt. Vor allem, wenn man über den Fall theoretisiert, wird es recht spannend. Das Aufstellen von Theorien und das Entkräften dieser ist sicher ein Höhepunkt des Spiels.

Je mehr Spieler*innen ihre Köpfe zusammenstecken, desto länger dauert auch das Spiel selbst. Wobei natürlich auch gilt, je mehr Köpfe rauchen, desto mehr Ideen hat die Gruppe. Dem Punktesieg stand uns leider die Gewissenhaftigkeit im Weg. Wir wollten uns eben oft sicher sein. Für eine gute Wertung sollte man wirklich verdammt wenigen Hinweisen folgen.

Asmodee hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Sherlock Holmes Beratender Detektiv: Die Themse-Morde & andere Fälle erschien ursprünglich im Jahr 1981 bei Sleuth Publications und als Neuauflage bei Space Cowboys. Im Dezember 2020 beim Spieleverlag Asmodee in deutscher Übersetzung veröffentlicht. Wir haben bei unserem Test mit fünf bzw. sieben Spieler*innen ungefähr 60 bis 120 Minuten pro Fall benötigt.

89
%
Sherlock Holmes Beratender Detektiv: Die Themse-Morde & andere Fälle ist auch nach 40 Jahren ein unterhaltsames und tolles Spiel. Angenehm ist, dass man in der Neuauflage kooperativ spielt. Artwork, Schrift, Optik, sowie Spielmaterial wurden an die heutigen Spielgewohnheiten angepasst. Einzig, die Karte von London wurde verkleinert. Aber die Fälle selbst sind spannend und es macht Spaß sie zu lösen, egal ob alleine oder in einer größeren Gruppe.
Pros
  • es sind zehn spannende Kriminfälle
  • Sherlock Holmes zu übertreffen ist eine Herausforderung
  • es ist nicht nur ein einfacher Nachdruck
  • einfache, aber gelungene Spielmechanik
  • es macht Spaß die Theorien aufzustellen
Cons
  • jeder Fall ist nur einmal spielbar
  • die Karte von London wurde verkleinert

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