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Schatten aus der Zeit

Schatten aus der Zeit von Regisseur George Moorse ist ein deutscher Film der Phantastik aus dem Jahr 1975, mit Anton Diffring als Professor Peterson und Ingrid Resch als seine Assistentin. Das Drehbuch von George Moorse basiert auf der Kurzgeschichte Der Schatten aus der Zeit von H. P. Lovecraft aus dem Jahr 1935. Professor Peterson fällt eines Tages überraschend in ein Koma und als er daraus erwacht, ist er nicht mehr derselbe Mann, der er einst war.

Schatten aus der Zeit, Rechte bei Pidax

Schatten aus der Zeit ist eine recht gelungene Umsetzung der Literaturvorlage, wenn man von ein paar Änderungen, vor allem in Bezug auf Zeit und Handlungsort, absieht. Aber sie gleicht fast mehr einem Hörbuch in Bildern als einem Film. Es ist auf jeden Fall ein interessantes Experiment, welches durchaus zu der, zum Teil obskuren, aber fast immer verstörenden Hintergrundwelt des Mythos von H.P. Lovecraft passt.

Der Film stellt dabei Professor Peterson in den zentralen Mittelpunkt, wie er sich, fast als Beobachter seiner selbst, entdecken möchte und wie er versucht, den Schleier, der uns von der Welt der Großen Alten trennt, zu lüften. Es ist ein Unterfangen, das fast zwangsweise im Wahnsinn enden muss.

Schatten aus der Zeit handelt von dem Wissenschaftler Professor Peterson, welcher am 14. Mai 1957 während einer Vorlesung in Ohnmacht fällt. Als er wieder erwacht, ist nichts mehr, wie es war. Er erinnert sich nicht an sein Vorleben und sein Wesen ist komplett verändert. Petersen scheint plötzlich über ein zweites Ich zu verfügen. Als er sich fünf Jahre später wieder zurückverwandelt, ist wiederum sämtliche Erinnerung ausgelöscht. Doch den Forscher plagen weiterhin Visionen. Er erlebt Raum-Zeit-Verrückungen und begegnet krankhaften Intelligenz-Bestien.

Schatten aus der Zeit sticht insofern aus einer Vielzahl von Filmen nach einer Geschichte von H.P. Lovecraft hervor, da es sich um keine Verfilmung im klassischen Sinne handelt. Vielmehr hat George Moorse mit einer Kamera fotografiert und beinahe 1.000 Fotos ausgewählt und sie gemeinsam mit phantastischen Zeichnungen zu einer abenteuerlichen Collage mit einigen Sequenzen voller Wahnsinn montiert. Dazu ist über weite Strecken nur die Stimme des Ich-Erzählers zu hören, während die Musik nur sehr punktuell eingesetzt wird.

Der amerikanischen Horror Schriftsteller H.P. Lovecraft (1890-1937) verfasste Geschichten für Pulp Magazine wie Weird Tales. Lovecraft war zu Lebzeiten relativ unbekannt und konnte mit dem Schreiben kaum seinen Lebensunterhalt bestreiten. Inspiriert wurde er unter anderem von Autoren wie Edgar Allan Poe. Heute genießt er, zumindest bei Fans des Genres, Kult-Status und viele Künstler, Filmemacher und Autoren wurden und werden von ihm inspiriert. Neben den Großen Alten, mächtigen Göttern, von denen Cthulhu der bekannteste ist, ist vielen das fiktive Buch Necronomicon aus zahlreichen Filmen, Büchern oder Comics bekannt.

H.P. Lovecraft und sein Werk hat viele weitere Künstler inspiriert. So gibt es u.a. das Rollenspiel Cthulhu und das Kartenspiel Arkham Horror, welche auf Erzählungen des amerikanischen Autors basieren, aber es gibt auch Bücher wie Revival von Stephen King, die Comic Serie Providence von Alan Moore oder Videogames wie The Vanishing of Ethan Carter, welche von der Gedankenwelt von H.P. Lovecraft inspiriert wurden.

Schatten aus der Zeit, mit einer Spieldauer von ca. 50 Minuten, wird mit einem ordentlichen Bild im Format PAL 4:3 geboten. Der Ton, vorwiegend hört man nur den Sprecher, nur wenige Szenen sind mit Orgelmusik oder Trommelmusik unterlegt, wird auf Deutsch in Dolby Digital 2.0 präsentiert. Es gibt kaum Extras.

Schatten aus der Zeit von Pidax Film ist ab 26. Jänner 2018 mit FSK 16 auf DVD verfügbar. Wir haben die DVD auf der Home Cinema Anlage LG Electronics BH9530TW getestet.

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Schatten aus der Zeit ist eine recht gelungene Umsetzung der Literaturvorlage, wenn man von ein paar Änderungen, vor allem in Bezug auf Zeit und Handlungsort, absieht. Aber sie gleicht fast mehr einem Hörbuch in Bildern als einem Film. Es ist auf jeden Fall ein interessantes Experiment, welches durchaus zu der, zum Teil obskuren, aber fast immer verstörenden Hintergrundwelt des Mythos von H.P. Lovecraft passt.
Pros
  • eine interessante Umsetzung der Geschichte von H.P. Lovecraft
  • eine phantastische Collage mit Fotos und Bildern
  • Anton Diffring überzeugt als Professor Peterson
  • die Musik wird sehr geschickt platziert
Cons
  • eine recht kurze Verfilmung
  • der Bildqualität ist das Alter anzusehen

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