Pecunia non olet – Geld stinkt noch immer nicht von Christian Fiore und Knut Happel ist eine Neuauflage mit 5 Erweiterungsmodulen. Es ist ein Spiel, das der ganzen Familie einen Haufen Spaß bereitet. Es geht dabei um das kleine und großen Geschäft. Wer damit über mehrere Runden die meisten Münzen verdient hat, hat gewonnen. Es ist also fast wie im richtigen Leben.
Pecunia non olet – Geld stinkt noch immer nicht bietet durch die 5 Erweiterungen ziemliche Abwechslung für ein Familienspiel, da es vernünftig ist immer nur 1 oder maximal 2 der Erweiterungen zu verwenden. Aber auch ohne Erweiterungen macht das Brettspiel viel Spaß, und die Regeln sind sehr leicht verständlich. Durch die Erweiterungen kann man den Schwierigkeitsgrad sehr individuell einstellen.
Der Spielablauf wird vereinfacht dargestellt. Zuerst werden die Latrinen und ein paar Anfangsrömer verteilt. Dann, am Beginn jeder Runde wird von jedem Römer, der auf der Latrine sitzt, ein Rundenmarker entfernt. Sollte anschließend kein Rundenmarker mehr auf dem Römer liegen, verlässt er die Latrine und man kassiert den auf der Karte angegebenen Wert an Sesterzen. Der Zugspieler muss nun die freigewordenen Latrinenplätze in Reihenfolge der Warteschlange wieder mit Römern neu besetzen. Haben alle Römer die Warteschlange verlassen, werden sofort 5 neue Römerkarten vom Nachziehstapel gezogen.
Dabei müssen aber einige Besonderheiten beachtet werden. So können zwei Frauen auf einen Latrinenplatz gesetzt werden, allerdings setzt sich kein Senator auf einen Latrinenplatz neben einen Sklaven. Danach zieht der Zugspieler eine Aktionskarte, welche den Spielablauf durcheinander bringen kann. Dabei gibt es kein Limit wie viele Aktionskarten man auf der Hand haben kann, ausgespielt werden sie aber nur im eigenen Zug.
Die fünf Erweiterungen beeinflussen das Spiel in verschiedene Richtungen. Mit der Ereignisse-Erweiterung, oder der Gunst der Götter Erweiterungen kommt der Zufall stärker ins Spiel. Es gibt aber auch die Erweiterung, bei der man seine Latrine ausbauen kann und durch die man mehr Einfluss auf den Spielverlauf bekommt. Die Erweiterung der berühmten Römer bringt mehr Taktik ins Spiel und die Karriereleiter bringt ein wenig Schwung ins Spiel. Sie ist eine recht kleine, aber durchaus interessante Erweiterung, welche uns besonders gut gefallen hat.
Pecunia non olet ist eine lateinische Redewendung und bedeutet Geld stinkt nicht. Die Redewendung geht zurück auf den römischen Kaiser Vespasian, welcher um die leeren Staatskassen zu füllen, auf öffentlichen Toiletten eine spezielle Latrinensteuer erhob.
Die beiden deutschen Spieleautoren Christian Fiore und Knut Happel haben mehr als ein Dutzend Brettspiele zusammen erfunden. Die beiden Jugendfreunde, welche gemeinsam in einem kleinen rheinhessischen Dorf aufgewachsen sind, beschäftigen sich seit 2003 ernsthaft mit dem Erfinden von Spielen. Christian Fiore ist Graphik-Designer und hat zahlreiche Gesellschaftsspiele grafisch gestaltet – sowohl eigene als auch solche anderer Spieleautoren. Knut Happel ist Staatsanwalt in Darmstadt und ist als Jurist den Umgang mit Spielregeln gewohnt.
ein Brettspiel für die ganze Familie
die 5 Erweiterungen bringen viel Abwechslung ins Spiel
die Illustrationen sind recht amüsant gemacht
Anfänger haben einen Nachteil gegenüber erfahreneren Spielern