Das Pathfinder Abenteuerkartenspiel: Unter Piraten-Grundbox ist die Umsetzung eines Pathfinder Abenteuerpfades, welcher die Spieler durch zusammenhängende Abenteuer von der ersten bis zur zwangzigsten Stufe begleitet, auf ein Kartenspiel. Wie beim Rollenspiel versammeln sich vier Helden um die Abenteuer zu erleben, sich mit Piraten anzulegen, Schiffe zu kapern und die Monster zur Strecke zu bringen.
Pathfinder Abenteuerkartenspiel: Unter Piraten-Grundbox ist für 4 Helden vorgesehen, neben den bereits aus dem Pathfinder Abenteuerkartenspiel: Grundbox – Das Erwachen der Runenherrscher bekannten Charakteren Lem, Merisiel und Valeros stehen vier neue Charaktere zur Auswahl:
- Alahazra, die Mystikerin
- Jirelle, die Degenheldin
- Lirianne, die Schützin
- Seltyiel, der Kampfmagus
Um die Option für bis zu 6 Spieler nützen zu können braucht man aber das Charaktererset. Sehr praktisch ist dass die recht große Box optimal für das Spiel ausgerüstet ist. Es gibt bereits Platz für alle Abenteuerdecks und für das Charakterset, aber auch die Möglichkeit die Charakterdecks der Spielerhelden aufzubewahren. Das ist auch notwendig da es 6 Abenteuer gibt, jedes Abenteuer aus 5 Szenarien besteht und man pro Szenario zwischen 60 und 90 Minuten benötigt.
Pathfinder Abenteuerkartenspiel: Unter Piraten-Grundbox ist ein kooperativ-taktisches Spiel, welches im Zusammenspiel der einzelnen Helden beim Überwinden von Hindernissen oder Monstern seine Stärken aufweist. Die Szenarien sind nett, aber man hätte sich fast ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Fans des Rollenspiels werden durchaus Gefallen daran finden und alle denen beim Rollenspiel zu viel gesprochen wird, oder die sich aus anderen Gründen damit nicht anfreunden können, sollten durchaus einen Blick riskieren.
Es gibt auch einige Neuerungen im Gegensatz zur vorherigen Box. Die größte Änderung dabei ist sicher die Einführung von Schiffen und Plündergut. Man kann andere Schiffe kapern, aber das eigene Schiff kann auch beschädigt werden, dabei verliert man dann in jeder Runde eine Beutekarte, kann das Schiff aber auch wieder reparieren. Der Spieler, der gerade am Zug ist kommandiert dabei das Schiff und andere Charakter können sich dazu entscheiden bei den Bewegungen zwischen den Orten mitzureisen. Was man während des Spiels am Anfang gern vergisst ist dass auch das Schiff den Spielern Fähigkeiten gibt, welche durchaus nützlich sind.
Pathfinder Abenteuerkartenspiel: Unter Piraten-Grundbox handelt von den Wirren und Ränken der Fesseln, einer malerischen Inselkette, die von den Piratenfürsten beherrscht wird und welche die Spieler auch kennenlernen werden. Als die Spieler beginnen sich als neue Freibeuter einen Namen zu machen, setzen rivalisierende Seeräuber, feindliche Schiffsflotten, legendäre Seeungeheuer und der berüchtigte Orkankönig alles daran, sie über die Planke zu jagen. Wer wird überleben, wenn Ruhm und Reichtum winken?
Pathfinder Abenteuerkartenspiel: Unter Piraten-Grundbox beinhaltet auch das erste Abenteuerdeck Meuterei auf der Wermuth. Zunächst baut jeder Spieler ein Charakterdeck oder wählt ein im Regelheft vorgegebenes Deck. Anschließend wählt man das zu spielende Abenteuer bzw. Szenario aus. Je nach Anzahl an Spielern werden bestimmte Orte ausgewählt. Für jeden dieser Ort wird ein sogenanntes Ortsdeck aus verschiedenen Karten zusammengestellt.
Das Ziel der Charakter ist es diese Orte zu schließen und den Bösewicht zu besiegen, welcher sich an einem der Orte versteckt. Das Spiel ist durch die unterschiedlichen Sonderregeln für Abenteuer, Szenarien und Orten im Zusammenspiel mit den Fähigkeiten der Charakter recht abwechslungsreich. Die Komplexität ist mittel, es gibt wesentlich schwerere kooperative Spiele, aber auch viele durchaus leichtere.
Eine der Hauptaufgaben des Spiels ist es Orte zu erkunden. Dazu wird die oberste Karte des Ortsdecks aufgedeckt. Ist es ein Monster, Scherge, oder ein Hindernis muss man sich diesem stellen, wenn es ein Gegenstand, Zauber oder ähnliches ist, kann man versuchen die Karte zu behalten. Die Karten des Charakterdecks stellen auch die Lebenspunkte dar. Da man, wenn man verletzt wird, die Anzahl von Karten entsprechend der Schadenspunkte ablegen muss. Auch wenn man Karten verwenden will, muss man sie ablegen, kann sie aber unter gewissen Umständen erneuern, was bedeutet dass sie von der Hand wieder zurück in das Charakterdeck und nicht auf den Ablagestapel kommen. So bleiben dem Helden dann auch mehr Lebenspunkte übrig.
Jeder Ort hat eine bestimmte Bedingung, bevor man ihn schließen kann. Wenn man diese erfüllt kann sich der Bösewicht, wenn man ihn gefunden hat, nicht mehr an diesem Ort verstecken. Wenn der letzte offene Ort geschlossen ist, kann er nicht mehr flüchten und muss nur noch besiegt werden um das Szenario erfolgreich abzuschließen. Nur wenn man das Szenario erfolgreich abschließt kann man sich ans nächste wenden.
Bei unserem Test waren wir zunächst einmal sehr überrascht vom ersten Szenario, in dem es nur eine einzige Ortskarte gibt. Es geht auch darum so gut wie die ganze Zeit nur zu kämpfen, was mit den zunächst ausgesuchten Charakteren etwas schwierig war. Im zweiten Versuch haben wir uns besser abgesprochen und so eine ausgeglichenere Heldengruppe gebildet. Damit war die Herausforderung dann zu schaffen. Etwas Schwierigkeiten haben uns auch die Regeln zu den Schiffen bereitet. Diese sind im Regelheft nicht optimal beschrieben. Zum Glück gibt es ein Beispiel, in dem die Regeln dann besser erklärt wurden. Insgesamt ist anzumerken, dass das Erwachen der Runenherrscher wohl die bessere Box ist, besonders für Anfänger, das Flair der Piraten hat aber durchaus etwas und man kann damit einige Stunden Spaß haben.
typische Pathfinder Atmosphäre gut eingefangen
die Schachtel nutzt den Platz optimal aus und ist gut strukturiert
man wird vom Kartenspiel nicht für den Abenteuerpfad gespoilert
neue Regeln für Schiffe machen das Spiel zusätzlich komplex