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Pandemic Legacy Season 1

Pandemic Legacy Season 1, von den Spieleautoren Matt Leacock and Rob Davia, ist ein kooperatives Brettspiel, bei dem die Spieler im Wettlauf gegen die Zeit Heilmittel gegen vier schreckliche Seuchen finden müssen, welche die Menschheit auszurotten drohen. Durch das Legacy Prinzip verändert sich das Spiel und der Ablauf bei jeder einzelnen Partie. Das Brettspiel entwickelt sich sozusagen weiter, bis zum spannenden Finale.

Pandemic Legacy Season 1, Rechte bei Asmodee

Pandemic Legacy Season 1, Rechte bei Asmodee

Pandemic Legacy Season 1 stellt eine gelungene Erweiterung des Brettspiels Pandemie dar und ist ein völlig eigenständiges Brettspiel, nicht bloß eine Erweiterung. Das Spiel verläuft in der Story über ein ganzes Jahr, wobei jeder Monat eine Partie von Pandemic darstellt. Sollte man scheitern, kann man jeden Monat 1x wiederholen. Scheitert man erneut, geht es dennoch mit dem nächsten Monat weiter. Jede Partie verändert und erweitert das Spiel, auf eine nicht mehr revidierbare Art und Weise. Das macht auch Fehler zu einer Herausforderung.

Mit diesem Spiel kommt man also auf maximal 24 Partien Pandemic, spielt aber mindestens 12 Partien, um das Spiel zu beenden. Danach ist das Spielbrett so verändert, dass man im Prinzip keine weitere Partie mehr spielen kann. Wir selbst haben 19 Partien benötigt, um die Story abzuschließen, wobei wir nur einen Monat völlig verloren haben. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte sind wir in der Regel beim ersten Versuch gescheitert. Gespielt haben wir immer mit der gleichen Anzahl an Spielern, an drei Terminen. Durch die starke Veränderung ist es sinnvoll nicht zu viel Zeit zwischen den einzelnen Partien vergehen zu lassen. In Summe wird man ca. 20 bis 40 Stunden für das gesamte Spiel benötigen.

Zu Beginn jedes Monats gibt es eine Einsatzbesprechung, die dafür sorgt, dass sich das Spiel verändert. So werden im Regelheft mehr als zwei Dutzend Regelerklärungen im Verlauf des Spiels eingeklebt. Es gibt immer wieder neue Charaktere. Diese sind womöglich auch notwendig, da Charaktere nur eine begrenzte Anzahl an Narben aushalten. Danach sind sie tot und werden aus dem Spiel genommen. Wir sind sehr gut mit unseren gewählten Charakteren durchgekommen, wobei das auch ein bisschen von Glück, der richtigen Taktik und den gewählten Boni abhängt. Von den rund ein Dutzend Charakteren haben wir etwas mehr als die Hälfte verwendet, auch stark abhängig von den Missionen, welche wir zu lösen hatten. Es ist wichtig die Zusammensetzung der Charaktere immer wieder durchzudiskutieren, da jeder Sonderfertigkeiten hat, die für bestimmte Situationen sehr nützlich sein können.

Das Spannende, im Unterschied zu einer regulären Pandemie Partie ist, dass sich das Spiel lebendig anfühlt. Die Regeln werden immer wieder erweitert, es tauchen neue Gefahren auf, aber man kann auch neue Optionen wählen und ein paar Hilfsmittel bekommen. Über die gesamte Spielzeit wird eine durchdachte Geschichte erzählt und es wird mehr passieren, als man zu Beginn ahnt. Wir wollen aber nicht zu viel vorwegnehmen, doch soviel sei gesagt, man wird in eine Gschichte voller Verrat, Intrigen, Lügen und Politik verstrickt.

Grundsäztlich wäre das Brettspiel auch zu zweit spielbar, aber im Gegensatz zu Pandemie selbst empfehlen wir mindestens 3, wenn nicht gar die vollen 4 Spieler. Da es nicht nur darum geht die Heilmittel für die Seuchen zu finden, sondern auch andere Missionen zu erfüllen, muss man seine Strategien nicht nur ständig anpassen, sondern man hat mit mehr Charakteren auch mehr Optionen, mehr Sonderfähigkeiten und mehr Auswahl, um auf Gefahren zu reagieren. Auch ist es nützlich verlorene, aber auch gewonnene Partien Revue passieren zu lassen, um die Strategien anzupassen.

Pandemic Legacy Season 1, Rechte bei Asmodee

Pandemic Legacy Season 1, Rechte bei Asmodee

Ein wenig gewöhnungsbedürftis ist, dass man Spielkarten zerreisst, Spielmaterial wegwirft und das Spielbrett überklebt. Aber so trifft man bei jeder Partie Entscheidungen, welche alle zukünftigen Partien und auch die Charaktere für immer verändern und deshalb das Brettspiel am Ende nicht mehr spielbar machen. Mit fällt es durchaus schwer ein Brettspiel zu entsorgen, aber Hand aufs Herz, wie viele der größeren und komplexeren Brettspiele hat man zu Hause, die man wirklich mehr als ein Dutzend Mal gespielt hat? Dafür hat man hier den Reiz, dass jede Entscheidung, gute wie schlechte, sowie Fehler oder einfach nur Pech oder Glück das Spiel für immer verändern.

Auch wir haben gute und weniger gute Entscheidungen getroffen und witzig ist, dass eine Taktik, die wir eigentlich unbewusst gewählt haben, uns im späteren Verlauf des Spiels sehr geholfen hat. Hätten wir andere Entscheidungen getroffen, hätten wir später nicht bestimmte Vorteile gehabt, wobei uns die Auswirkung eben erst später bewusst wurde. Wir können sagen, es war wirklich ein besonders spannendes Spielerlebnis.

Kurz zusammengefasst versuchen die Spieler also in jeder Partie die Ausbreitung der vier Seuchen zu verhindern, wobei sie verschiedene Aktionen wie z.B. die Entfernung von Seuchenwürfel, das Errichten von Forschungszentren, oder das Sammeln von Städtekarten zu Verfügung haben. Sobald sie genügend Städtekarte einer Farbe gesammelt haben, können sie ein Heilmittel entwickeln, welches das Entfernen von Seuchenwürfeln erleichtert. Gibt es von einer geheilten Krankheit keine Seuchenwürfel mehr, so wurde sie ausgerottet und spielt im Verlauf der Partie keine Rolle mehr. Gewonnen haben die Spieler, wenn sie alle Seuchen geheilt haben und eine bestimmte Anzahl an Missionen erfolgreich abgeschlossen wurden. Die Spieler scheitern, wenn es zu viele Ausbrüche gab, wenn man keine Seuchenwürfel mehr platzieren kann oder wenn der Zugstapel aufgebraucht ist.

Wir haben auch über das Brettspiel Pandemie einen Artikel verfasst.

Das Legacy Prinzip wurde von Rob Davia entwickelt, einem US-amerikanischen Brettspieledesigner, welcher für sein Legacy Spiele zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat, darunter mehrere Golden Geek Awards. Bevor er als Brettspielerfinder tätig war, hat er in der Werbebranch als Texter gearbeitet. Er hat vor allem verschiedene Brettspiele adaptiert und für Avalon Hill gearbeitet. Mit der Entwicklung von Risk Legacy hatte er seinen großen Durchbruch und hält mittlerweile Vorlesungen an der NYU oder dem MIT zum Thema Game Design.

Pandemic Legacy Season 1 erschien im Oktober 2015 beim Spieleverlag Asmodee. Wir haben bei unserem Test mit 3 Spielern für unsere Partien ungefähr 1 bis 1,5 Stunden benötigt, exkl. Aufbau und Regel durchgehen was ca. 30 Minuten gebraucht hat.
95 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
das Spiel Pandemie wird auf spannende Weise verändert
jede Partie hat unveränderliche Auswirkungen
die Spieler müssen Entscheidungen treffen, die alles verändern
es gibt einige Überraschungen während des Spielverlaufs
man spielt nicht nur Pandemie, es wird eine Geschichte erzählt
Negatives
für ein nochmaliges Durchspielen muss ein neues Spiel gekauft werden
es gibt ein, zwei Spielmechaniken, welche nicht gut genug erklärt sind
Pandemic Legacy Season 1, von den Spieleautoren Matt Leacock and Rob Davia, ist ein kooperatives Brettspiel, bei dem die Spieler im Wettlauf gegen die Zeit Heilmittel gegen vier schreckliche Seuchen finden müssen, welche die Menschheit auszurotten drohen. Durch das Legacy Prinzip verändert sich das Spiel und der Ablauf bei jeder einzelnen Partie. Das Brettspiel entwickelt sich sozusagen weiter, bis zum spannenden Finale. [caption id="attachment_28566" align="alignleft" width="200"] Pandemic Legacy Season 1, Rechte bei Asmodee[/caption] Pandemic Legacy Season 1 stellt eine gelungene Erweiterung des Brettspiels Pandemie dar und ist ein völlig eigenständiges Brettspiel, nicht bloß eine Erweiterung. Das Spiel verläuft in der Story über ein ganzes Jahr, wobei jeder Monat eine Partie von Pandemic darstellt. Sollte man scheitern, kann man jeden Monat 1x wiederholen. Scheitert man erneut, geht es dennoch mit dem nächsten Monat weiter. Jede Partie verändert und erweitert das Spiel, auf eine nicht mehr revidierbare Art und Weise. Das macht auch Fehler zu einer Herausforderung. Mit diesem Spiel kommt man also auf maximal 24 Partien Pandemic, spielt aber mindestens 12 Partien, um das Spiel zu beenden. Danach ist das Spielbrett so verändert, dass man im Prinzip keine weitere Partie mehr spielen kann. Wir selbst haben 19 Partien benötigt, um die Story abzuschließen, wobei wir nur einen Monat völlig verloren haben. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte sind wir in der Regel beim ersten Versuch gescheitert. Gespielt haben wir immer mit der gleichen Anzahl an Spielern, an drei Terminen. Durch die starke Veränderung ist es sinnvoll nicht zu viel Zeit zwischen den einzelnen Partien vergehen zu lassen. In Summe wird man ca. 20 bis 40 Stunden für das gesamte Spiel benötigen. Zu Beginn jedes Monats gibt es eine Einsatzbesprechung, die dafür sorgt, dass sich das Spiel verändert. So werden im Regelheft mehr als zwei Dutzend Regelerklärungen im Verlauf des Spiels eingeklebt. Es gibt immer wieder neue Charaktere. Diese sind womöglich auch notwendig, da Charaktere nur eine begrenzte Anzahl an Narben aushalten. Danach sind sie tot und werden aus dem Spiel genommen. Wir sind sehr gut mit unseren gewählten Charakteren durchgekommen, wobei das auch ein bisschen von Glück, der richtigen Taktik und den gewählten Boni abhängt. Von den rund ein Dutzend Charakteren haben wir etwas mehr als die Hälfte verwendet, auch stark abhängig von den Missionen, welche wir zu lösen hatten. Es ist wichtig die Zusammensetzung der Charaktere immer wieder durchzudiskutieren, da jeder Sonderfertigkeiten hat, die für bestimmte Situationen sehr nützlich sein können. Das Spannende, im Unterschied zu einer regulären Pandemie Partie ist, dass sich das Spiel lebendig anfühlt. Die Regeln werden immer wieder erweitert, es tauchen neue Gefahren auf, aber man kann auch neue Optionen wählen und ein paar Hilfsmittel bekommen. Über die gesamte Spielzeit wird eine durchdachte Geschichte erzählt und es wird mehr passieren, als man zu Beginn ahnt. Wir wollen aber nicht zu viel vorwegnehmen, doch soviel sei gesagt, man wird in eine Gschichte voller Verrat, Intrigen, Lügen und Politik verstrickt. Grundsäztlich wäre das Brettspiel auch zu zweit spielbar, aber im Gegensatz zu Pandemie selbst empfehlen wir mindestens 3, wenn nicht gar die vollen 4 Spieler. Da es nicht nur darum geht die Heilmittel für die Seuchen zu finden, sondern auch andere Missionen zu erfüllen, muss man seine Strategien nicht nur ständig anpassen, sondern man hat mit mehr Charakteren auch mehr Optionen, mehr Sonderfähigkeiten und mehr Auswahl, um auf Gefahren zu reagieren. Auch ist es nützlich verlorene, aber auch gewonnene Partien Revue passieren zu lassen, um die Strategien anzupassen. [caption id="attachment_28568" align="alignnone" width="600" class="center"] Pandemic Legacy Season 1, Rechte bei Asmodee[/caption] Ein wenig gewöhnungsbedürftis ist, dass man Spielkarten zerreisst, Spielmaterial wegwirft und das Spielbrett überklebt. Aber so trifft man bei jeder Partie Entscheidungen, welche alle zukünftigen Partien und auch die Charaktere für immer verändern und deshalb das Brettspiel am Ende nicht mehr spielbar machen. Mit fällt es durchaus schwer ein Brettspiel zu entsorgen, aber Hand aufs Herz, wie viele der größeren und komplexeren Brettspiele hat man zu Hause, die man wirklich mehr als ein Dutzend Mal gespielt hat? Dafür hat man hier den Reiz, dass jede Entscheidung, gute wie schlechte, sowie Fehler oder einfach nur Pech oder Glück das Spiel für immer verändern. Auch wir haben gute und weniger gute Entscheidungen getroffen und witzig ist, dass eine Taktik, die wir eigentlich unbewusst gewählt haben, uns im späteren Verlauf des Spiels sehr geholfen hat. Hätten wir andere Entscheidungen getroffen, hätten wir später nicht bestimmte Vorteile gehabt, wobei uns die Auswirkung eben erst später bewusst wurde. Wir können sagen, es war wirklich ein besonders spannendes Spielerlebnis. Kurz zusammengefasst versuchen die Spieler also in jeder Partie die Ausbreitung der vier Seuchen zu verhindern, wobei sie verschiedene Aktionen wie z.B. die Entfernung von Seuchenwürfel, das Errichten von Forschungszentren, oder das Sammeln von Städtekarten zu Verfügung haben. Sobald sie genügend Städtekarte einer Farbe gesammelt haben, können sie ein Heilmittel entwickeln, welches das Entfernen von Seuchenwürfeln erleichtert. Gibt es von einer geheilten Krankheit keine Seuchenwürfel mehr, so wurde sie ausgerottet und spielt im Verlauf der Partie keine Rolle mehr. Gewonnen haben die Spieler, wenn sie alle Seuchen geheilt haben und eine bestimmte Anzahl an Missionen erfolgreich abgeschlossen wurden. Die Spieler scheitern, wenn es zu viele Ausbrüche gab, wenn man keine Seuchenwürfel mehr platzieren kann oder wenn der Zugstapel aufgebraucht ist. [box style="info"]Wir haben auch über das Brettspiel Pandemie einen Artikel verfasst. [/box] Das Legacy Prinzip wurde von Rob Davia entwickelt, einem US-amerikanischen Brettspieledesigner, welcher für sein Legacy Spiele zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat, darunter mehrere Golden Geek Awards. Bevor er als Brettspielerfinder tätig war, hat er in der Werbebranch als Texter gearbeitet. Er hat vor allem verschiedene Brettspiele adaptiert und für Avalon Hill gearbeitet. Mit der Entwicklung von Risk Legacy hatte er seinen großen Durchbruch und hält mittlerweile Vorlesungen an der NYU oder dem MIT zum Thema Game Design. [box style="tip"]Pandemic Legacy Season 1 erschien im Oktober 2015 beim Spieleverlag Asmodee. Wir haben bei unserem Test mit 3 Spielern für unsere Partien ungefähr 1 bis 1,5 Stunden benötigt, exkl. Aufbau und Regel durchgehen was ca. 30 Minuten gebraucht hat. [/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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