Nowhere Men #1: Schlimmer als der Tod von Cross Cult ist ein Sammelband der gleichnamigen US-amerikanischen Comic-Serie von Image Comics. Die innovative Comicreihe von Eric Stephenson, dem Herausgeber von Image Comics mit den Zeichnungen von Nate Bellegarde und Jordie Bellaire hat zwar zahlreiche Auszeichnungen gewonnen, aber konnte leider nicht bei der Leserschaft resümieren. Warum es dennoch sehr lesenswert ist, wollen wir hier aufzeigen.
Nowhere Men #1: Schlimmer als der Tod ist kein gewöhnliches Superhelden-Comic, es ist eine Mischung aus fiktiver Biographie und wie weit uns der Fortschritt führt. Zahlreiche Interviews, Produktwerbungen, Präsentationen machen den Eindruck dabei nur noch authentischer. Der Zeichenstil ist recht klar und wirkt sehr reduziert, damit wird aber nur der Eindruck und der Fokus auf die Geschichte verstärkt. Dennoch hat die Geschichte so ihre Längen und der Anspruch ist oftmals größer als die Geschichte zu bieten hat und auch die angeschnittenen Themen wie Genetik, Klimaschäden, Umweltzerstörung, etc. bleiben oberflächlich behandelt. Überzeugend ist das Design und das Konzept der Erzählung. Es ist kein einfaches Konzept und man muss als Leser dran bleiben. Auf jeden Fall ist es keine Lektüre für zwischendurch. Schön ist dass Cross Cult diesem mutigen Konzept eine Chance gibt.
Nowhere Men #1: Schlimmer als der Tod handelt von den vier jungen Wissenschaftlern Dade Ellis, Simon Grimshaw, Emerson Strange und Thomas Walker, die mit ihren Forschungsergebnissen und ihrem Unternehmen World Corp. die Welt im Alleingang revolutionieren wollen. Sie leiteten ein neues Zeitalter der Naturgesetze ein und wurden als „Supergenies“ gefeiert und zu Vorbildern einer ganzen Generation. Doch der Schein trügt, denn hinter den Kulissen ist etwas mächtig schief gegangen… Eines der Projekte im Weltall hat sich verselbstständigt und die Rückkehr der Teilnehmer zur Erde wird anders aussehen, als es ihnen versprochen wurde.
Nowhere Men #1: Schlimmer als der Tod wurde von Eric Stephenson geschrieben. Für den Autor waren die Beatles eine merkliche Inspirationsquelle. Herausragend sind die scheinbar realen Schriftstücke, Briefe, Magazinseiten, Interviews, Logos und Werbetxte zwischen den Panels, die das Gesamtbild einer fiktiven Welt erzeugen, wie man es schon von Watchmen kennt.
innovatives Konzept der Gestaltung des Comicuniversums
ein mutiges Comic und gelungene Umsetzung von cross cult
es hat nachdenkliche Momente und ist keine leichte Kost
überzeugendes Design und minimalistische Zeichnungen
die Geschichte verliert sich in Oberflächlichkeiten
die Erzählweise springt umher und ist recht redundant