Der mächtige Dämon richtet sich zu seiner vollen Größe auf und blickt zähnefletschend auf mich herab. Ich nehme meinen Mut zusammen, packe meine Waffe fester und stürme mit einem Kriegschrei auf den Lippen auf ihn zu, um zu zeigen aus welchem Holz ich geschnitzt bin. Ich lande einen Treffer, weiche seinem Hieb aus und schlage erneut zu.
Nioh ist ein hartes Role Play Game mit zahlreichen actionreichen Kämpfen und man merkt dass es durch Ninja Gaiden und die Dark Souls Reihe inspiriert wurde. Der Tod wird ein ständiger Begleiter des Gamers sein und man braucht an manchen Stellen eine höhere Frustrationsschwelle. Daher eignet sich das Game weniger für Gelegenheitsgamer, sondern mehr für solche, die sich ihre Erfolge und Siege hart erkämpfen möchten.
Das Game selbst erinnert durchaus an die gute alte Videogame Zeit und wird frustresistenten Retro-Freunden, die nichts von Pixelgrafiken halten, eine große Freude sein. Die taktischen Kämpfe sind durchaus lohnenswert, die Story gut genug um für Unterhaltung zu sorgen und der Action eine Bühne zu bieten. Viel Wert hat man auch spürbar auf die Boss-Kämpfe gelegt und es gibt für aufmerksame Gamer davor durchaus die Möglichkeit Informationen und Hilfreiches zu finden.
Die Story ist herrlich schräg und beginnt in den Kerkern des Towers von London, aus dem sich der englische Samurai William Adams, welcher vom Gamer gesteuert wird, erst befreien muss. Später trifft man einen Mentor aus dem alten Japan, in dessen Rüstung eine Katze lebt. Weiter geht es mit zahlreichen Kämpfen gegen Geister und Dämonen. Es gilt, wobei der Spielercharakter ein wenig an Geralt von Riva aus Witcher 3 erinnert, den bösen Engländer Edward Kelley zu jagen, um zu verhindern dass er mit Hilfe von Dämonen Zwietracht zwischen dem Empire und Japan sät, was in einem Krieg dieser beiden Reiche münden würde.
Nioh begleitet den Spieler in Japans blutige Sengoku-Zeit, eine Epoche gezeichnet von sich bekriegenden Reichen und dunklen, bösartigen Mächten und man bahnt sich als herrenloser Samurai William seinen Weg durch das Land. Der Spieler kreuzt in schonungslosem Nahkampf die Klingen und schwingt Schwerter, Äxte, Speere und sogar Kriegshämmer gegen seine menschlichen und dämonischen Feinde. Die wichtigste Aufgabe ist es die gefährlichen Begegnungen zu überstehen und aus seinen Fehlern zu lernen, denn nach jedem Tod folgt die Wiederauferstehung und mit jeder Wiederauferstehung folgt der erneute Wille seine Feinde zu besiegen.
Nioh ist grafisch gelungen und überraschend bunt geraten, vor allem die Action Moves bei den Kämpfen sind gut, wenngleich die Steuerung vor allem das Ausweichen, bei dem der Charakter auch eine Drehung macht, ein wenig gewöhnungsbedürftig und schwerfällig ist. Zugleich ist die Steuerung in den Kämpfen aber auch hoch komplex. Jeder Stick, jeder Button, jeder Trigger wird genutzt und man braucht einige Tode, um sich damit auseinanderzusetzen.
Vor allem der Umgang mit der KI Energie, welche ähnlich wie die Ausdauer genutzt wird, erfordert einiges an Übung, um den Verbrauch während der Kämpfe zu regeln. Dazu gibt es verschiedene Kampfhaltungen, welche es einem ermöglichen entweder mehr Schaden zu verursachen oder eine bessere Verteidigungshaltung einzunehmen. Es gibt auch einige Fähigkeiten zu erlernen, um die verschiedenen Waffen wie Katana, Doppelkatana, Speer, Axt und Kusarigama zu meistern.
Nioh wurde von, zum japanischen Publisher Koei Tecmo gehörenden Softwarestudio, Team Ninja entwickelt. Die japanische Softwareschmiede Team Ninja wurde 1995 gegründet und ist für ihre Dead or Alive und Ninja Gaiden Serie bekannt geworden. Team Ninja hat aber auch bei vielen anderen großen Games wie Hyrule Warriors Legends mitgearbeitet. Nioh bietet eine Singleplayer-Kampagne mit einer ungefähren Spielzeit von 50 bis 70 Stunden, abhängig davon wie geschickt der Gamer die vielen Kämpfe meistert.
spannende und herausfordernde Boss Kämpfe
skurrile Story wird charmant präsentiert
grafisch manchmal leider unterdurchschnittlich
Kollisionsabfrage nicht immer ganz genau