Nils #1: Elementargeister von Jérôme Hamon und Antoine Carrion ist eine esoterisch angehauchte Science Fiction Graphic Novel Reihe. Im Mittelpunkt stehen Ruben und sein Sohn Nils, welche ihr Dorf verlassen, um herauszufinden warum im Nordland keine Pflanzen mehr wachsen.
Nils #1: Elementargeister ist eine sehr ruhig erzählte Geschichte über Vater und Sohn, welche in einer postapokalyptischen Welt nach Rettung für ihr Dorf und das ganze Land suchen und dabei auf Verbündete, allen voran merkwürdige Elementargeister, treffen. Jérôme Hamon thematisiert eine Welt, die geplündert wurde, der man nicht nur ihre physischen Ressourcen, sondern auch deren Seele entrissen hat. Was zur Apokalypse selbst geführt hat, auf das wird zu wenig eingegangen.
Die Story handelt auch stark von Wiedergeburt und dass es für die Geister des Lebens, der Elemente, eine Art Regenerationsphase gibt, welche dem Leben dazu verhilft zu sprühen und den Funken zu erhalten, der notwendig ist um zu erwachen. Der Gedanke an Reinkarnation ist durch den Hinduismus und vor allem den Buddhismus bekannt geworden, aber wesentlich älter. Es geht dabei auch darum, dass Energie sich nicht einfach auflöst, sondern dass man ein neues Leben bekommt und es besser machen kann und wieder in den ewigen Kreislauf des Lebens zurückkehrt.
Aber die Geschichte entfaltet sich recht langsam. Die erste Hälfte ist vor allem eine Vater-Sohn-Geschichte. Ab der Mitte werden viele Fragen aufgeworfen und neue Charaktere eingeführt. In der zweiten Hälfte wird es dann recht esoterisch und durchaus actionreich. Die Zeichnungen werden von Pastelltönen dominiert und von klaren Strichen beherrscht, welche vor allem die handelnden Personen in den Vordergrund rücken. Auffällig ist auch die große Textlastigkeit. Vor allem Vater und Sohn führen, zum Teil auch recht berührende Dialoge.
Nils #1: Elementargeister handelt von einer alten Legende, derzufolge jenseits der materiellen Welt eine Sphäre existiert, bevölkert von Lichtwesen, ohne die alle Materie leblos bleibt. Als nun im gesamten Nordland nichts mehr wächst, sodass eine Hungersnot droht, bricht Ruben mit seinem Sohn Nils auf, um eine rationale Erklärung für dieses Phänomen zu finden.
Aber auch er weiß um die alten Überlieferungen und letztlich muss er sich der Tatsache stellen, dass etwas das Gleichgewicht zwischen den beiden Welten ganz massiv stört. Doch es ist Nils, der daraus in einer Mischung aus Mut und jugendlichem Übermut die Konsequenzen zieht und zur Tat schreitet. Nils #1: Elementargeister wurde von Jérôme Hamon geschrieben und von Antoine Carrion gezeichnet.
Der französische Autor Jérôme Hamon begann seine Karriere als Finanzanalyst in New York, aber bereits nach einigen Jahren begann er hauptberuflich Comicgeschichten zu schreiben, nachdem er zuvor für ein französisches TV-Studio gearbeitet hat. Sein Debütcomic liefert er mit der zweibändigen Geschichte Yokozuna ab.
Antoine Carrion ist ein französischer Comiczeichner, welcher bereits für fast alle großen Comicverlage in Frankreich und mit zahlreichen großen Comickünstlern zusammengearbeitet hat. Neben seiner zahlreichen Arbeiten für verschiedenen Comicserien war er auch als Herausgeber tätig. Zu seinen ersten Arbeiten zählt die Comicgschichte Hôtel Noir.
Geschichte voller Magie und Esoterik
Dialoge zwischen Vater und Sohn sind gelungen
man erfährt viel zu wenig über die Welt selbst
Geister, Götter, Technik,.... es wird fast zu viel geboten