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Mord in der Villa Mafiosa

Mord in der Villa Mafiosa von Michaela Küpper und Marlies Müller erscheint beim Gmeiner Verlag und ist ein sogenanntes Krimi-Dinner, welches mal zu Hause spielen kann. Einer der Gäste hat den „Saucenpapst“ Enrico Fratinelli auf dem Gewissen. Die 7 Spieler schlüpfen in die Rollen von Signore Corleone & Co. und ermitteln gemeinsam mit ihrem Gastgeber den Mörder, der sich unter ihnen befindet.

Mord in der Villa Mafiosa, Rechte bei Gmeiner Verlag

Mord in der Villa Mafiosa richtet sich eher an Neulinge und Personen ohne Krimierfahrung. Auch ohne großartige Vorbereitung lässt sich das Krimi-Dinner spielen, wobei ein wenig Vorbereitung für das Essen muss schon sein. Im Spiel beiliegend findet sich ein Kochbuch mit zahlreichen, größtenteils sehr passenden Rezepten, wobei sich für uns als Österreicher der Apfelstrudel oder die Tiroler Knödel nicht italienisch genug anfühlen, aber es gibt genügend andere Rezepte.

Bei uns gab es zuerst eine Minestrone, gefolgt von einer Pizzaschnecke als Vorspeise, eine Lasagne als Hauptgericht und ein Tiramisu als Abschluss. Wir hatten dabei während des Essens jeweils das Spiel unterbrochen, aber versucht in unseren Rollen zu bleiben und Tischgespräche geführt. Daher ist die eigentliche Spieldauer schon um einiges kürzer als sie es bei uns war. Doch dank der sehr umfangreichen Beschreibungen gibt es viele Möglichkeiten für nette Unterhaltungen.

Sehr irritierend ist die Angabe, dass das Spiel für 5 bis 8 Spieler geeignet ist. Einer der 8 Spieler ist der Gastgeber alias Toni Travoni, welcher den Mörder kennt und durch das Spiel leitet, was aber keine Hexerei ist und es gibt einen Mörder, der sich unter den anderen Gästen befindet. Mit dabei sind Black Betty, Contessa Caprese, Il Comandante, Signor Corleone, Tante Helga, Schwester Ignatia und Gianfranco Mazzini. Doch die Lösung, dass wenn sich weniger Spieler einfinden, diese mehr als nur 1 Rolle spielen, ist nicht wirklich überzeugend. Durch die vorgegebenen Dialoge müssen aber alle Rollen vorhanden sein. So ist die ideale Besetzung in der Tat 8 Spieler. Auch die Lösung wenn man mehr sein sollte, ist nicht gelungen. Hier ist der Vorschlag, dass man Rollen doppelt vergibt.

Der Spielablauf

Die Spielregeln werden vereinfacht dargestellt. Jeder der sieben Gäste erhält eine Übersichtskarte zu seiner Rolle, mit vielen Hintergrundinformationen und einigen Informationen über die anderen Gäste. Auch der Mörder findet die Information, dass er oder sie der Mörder ist darin. Bei den anderen Rolleninformationen steht ausdrücklich dabei, dass sie oder er nicht der Mörder sind. Jeder Spieler erhält 6 Dialogkarten mit der Information was man sagen muss, wie man es sagen kann und zu wem man es sagt. Es ist ein wenig wie ein Drehbuch mit dem Text, welchen man ausschmücken, aber nicht verändern darf. Am Ende muss jeder eine Vermutung abgeben wer der Mörder ist und was für ein Motiv er hatte.

Mord in der Villa Mafiosa ist ideal für Anfänger, weil man kaum Fehler machen kann. Man wird wirklich an der Hand genommen, aber das enge Korsett lässt auch kaum Spielraum. Wir waren alles im Grunde erfahrene Spieler, zum Teil auch mit Krimi-Dinner Erfahrung und deshalb etwas enttäuscht. Auch haben alle richtig herausgefunden wer der Mörder oder die Mörderin war und jeder konnte das auch begründen, einzig das Motiv war sehr schwach gewählt. Da war für uns zumindest die Herausforderung einfach zu gering. Trotz der grundlegenden Einfachheit ist die Spielbeschreibung, die sich am Ende des Kochbuchs befindet, sehr schlecht und unverständlich geschrieben.

Michaela Küpper ist eine Krimiautorin, welche die herzhafte Küche liebt und zur Entspannung gerne den Kochlöffel schwingt. Nach »Mord in der Villa Mafiosa« gab es mit »Mord im Weißwurststüberl« ein zweites Krimi-Dinner von Michaela Küpper und Marlies Müller, in dem beide ihre Leidenschaft fürs Kochen und für spannende, humorvolle Unterhaltung ausleben. Marlies Müller ist freiberufliche Grafikerin und hat mit ihren Bildern für eine humorvolle Atmosphäre im Spiel gesorgt.

Mord in der Villa Mafiosa erschien im Juli 2016 beim Gmeiner Verlag. Wir haben bei unserem Test mit 7 Spielern rund 3,5 Stunden für das gesamte Krimi-Dinner inkl. 4 Gängen benötigt.

60
%
Mord in der Villa Mafiosa richtet sich eher an Neulinge und Personen ohne Krimierfahrung. Auch ohne großartige Vorbereitung lässt sich das Krimi-Dinner spielen, wobei ein wenig Vorbereitung für das Essen muss schon sein. Im Spiel beiliegend findet sich ein Kochbuch mit zahlreichen, größtenteils sehr passenden Rezepten, wobei sich für uns als Österreicher der Apfelstrudel oder die Tiroler Knödel nicht italienisch genug anfühlen, aber es gibt genügend andere Rezepte.
Pros
  • ist sehr gut für Anfänger und Nicht-Spieler geeignet
  • das Kochbuch ist sehr umfangreich
  • man kann kaum Fehler machen
Cons
  • die Herausforderung ist sehr gering
  • die Spielregeln sind schlecht erklärt
  • man hat nur sehr wenig Spielraum bei den Dialogen
  • das Mordmotiv ist extrem schwach
  • man kann beim Anschauen unabsichtlich über die Auflösung stolpern

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