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Monster Slaughter

Die Monster streifen im Wald umher und finden eine Hütte, in der ein paar junge Studenten feiern. Sie sind die perfekten Opfer für die verschiedenen Monsterfamilien, doch welche von ihnen ist am erfolgreichsten und darf sich am Ende der Nacht zum „Schlächter der Nacht“ küren? Ja, ihr habt richtig gelesen, in diesem Fall spielt man die Monster, nicht die Studenten.

Monster Slaughter - Cover, Rechte bei Boardgame Box

Monster Slaughter behandelt ein recht typisches Horror-Thema. Eine Gruppe Menschen, Studenten feiern in einer abgelegenen Hütte im Wald. Es ist ein bisschen gruselig und dann tauchen Monster auf und jagen sie, doch bei diesem Brettspiel spielt man nicht die Gejagten, sondern die Jäger, die Monster, die hinter den Opfern her sind. Das ist eine interessante Idee und spielt sich erstaunlich gut.

Zunächst baut man das Spielbrett auf, wobei die Spielschachtel ein Teil davon ist, genauer gesagt, die Hütte. Dann legt man die Partygäste aus, verteilt Marker, mischt die verschiedenen Karten, sucht sich eine Monsterfamilie aus und bereitet die Räume vor. Dabei gibt es Objekt-, Aktions- und Fallenkarten. Die Monsterfamilien bestehen immer aus einem Vater, einer Mutter und einem Kind und man kann aus den folgenden typischen Horror-Monster wählen: Aliens, Golems, Werwölfe, Mumien, Psychopathen, Vampire und Zombies. Jede Familie hat dabei ihre eigenen kleinen Spezialfähigkeiten, wobei diese recht übersichtlich gehalten sind. Dann legt jeder noch seine Nekrologie-Ordnung fest, die einem Punkte gibt, wenn die Opfer in der entsprechenden Reihenfolge erwischt werden. Dann kann man zu spielen beginnen.

Der erste Spieler acht mit einem seiner 3 Monster seinen ersten Zug. Dann folgt der nächste Spieler, bis alle ihr erstes Monster gespielt haben. Nun folgt das nächtliche Ereignis, eine Karte, die vom Stapel gezogen wird und deren Text laut vorgelesen wird. Außerdem wird der Vollmond-Marker, die Rundenanzeige vorgestellt. Dann folgt eine runde mit dem nächsten Monster, wobei man frei wählen kann, welches seiner Monster man zuerst einsetzt und welches vielleicht später.

Ist man an der Reihe kann man sich bewegen, einen Blick in ein Zimmer werfen, Opfer erschrecken, Zimmer durchsuchen, Türen aufbrechen oder Opfer angreifen. Dabei kann es sein, dass eine andere Monsterfamilie das Opfer verteidigt, weil man nicht möchte, dass ein anderer Spieler es bekommt, oder weil es z.B. nicht in der richtigen Nekrologie-Ordnung für einen ist. Es werden Monster-Aktionswürfel gegen Konterwürfel geworfen und so der Sieger bestimmt.

Das Spiel ist zu Ende, wenn es nur noch Monster, keine Opfer mehr gibt, oder wenn es acht Uhr morgens ist und alle Spieler ihre Aktionen aufgebraucht hat. Dann ist es Zeit vor der aufgehenden Sonne zu verschwinden. Egal wie das Spiel endet folgt nun die Abrechnung. Dazu werden die Punkte der gesammelten Marker zusammengezählt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Monster Slaughter - Aufbau, Rechte bei Boardgame Box
Monster Slaughter – Aufbau, Rechte bei Boardgame Box

Es gibt auch noch eine Erweiterung, den Unterschlupf im Garten, in dem es eben einen extra Ort mit einigen Sonderregeln gibt. Wir würden empfehlen das Spiel aber zunächst ohne den Unterschlupf ein paar Runden zu spielen. Außerdem gibt es spezielle Szenarien, die das Spiel nochmal ein bisschen verändern, sodass einem nicht so schnell langweilig damit wird.

Das Spielmaterial sieht recht stylisch aus und wirkt auch qualitativ. Teilweise ist es nicht so einfach die Teile der Hütte richtig zusammenzustecken, aber das Material wirkt stabil. Die Erklärung ist ganz gut aufgebaut, wir hatten aber beim Spielen immer wieder kleiner Fragen und es war sehr hilfreich ein paar Runden recht offen zu spielen, bevor wir so richtig losgelegt haben. Man braucht ein bisschen, um so richtig in den Fluss zu kommen und das Spiel genießen zu können. Dann ist es aber echt witzig und es fühlt sich einfach nett an, mal die bösen Monster zu sein, wenn man sich darauf einlassen kann.

Die Regeln sind jetzt auch nicht so komplex, dass man sie nicht durchschaut. In den Spielrunden plant man taktisch, versucht seinen Mitspielern das Leben zu erschweren und ist auch ein wenig vom Glück abhängig, allerdings in einer ausgewogenen Mischung. Schadenfreude und Verzweiflung stehen hier dicht nebeneinander.

Das Spiel ist für 2-5 Spieler ab ca. 14 Jahren geeignet. Autoren des Spieles sind Anthony Roux und Henri Pym, illustriert wurde es von Édouard Guiton und Kim Ettinoff.

Boardgame Box hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Monster Slaughter ursprünglich von Ankama erschien im November 2019 bei Boardgame Box in deutscher Übersetzung. Wir haben bei unserem Test mit 4 Spielern ungefähr 1 Stunde pro Partie benötigt.

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Monster Slaughter behandelt ein recht typisches Horror-Thema. Eine Gruppe Menschen, Studenten feiern in einer abgelegenen Hütte im Wald. Es ist ein bisschen gruselig und dann tauchen Monster auf und jagen sie, doch bei diesem Brettspiel spielt man nicht die Gejagten, sondern die Jäger, die Monster, die hinter den Opfern her sind. Das ist eine interessante Idee und spielt sich erstaunlich gut.
Pros
  • tolle Ausstattung, gute Qualität
  • viel Strategie und Interaktion
  • es macht verdammt viel Spaß
  • einige unterschiedliche Szenarien
  • lustiger und besser mit mehr Spielern
Cons
  • man braucht ein Quäntchen Glück
  • nichts für Leute ohne schwarzen Humor
  • man muss sich auf das Thema einlassen
  • Spielmaterial ist ein bisschen schwierig zusammenzustellen
  • man braucht ein wenig um richtig reinzukommen

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