Mitten im August von Luca Ventura ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, welche den jungen und ehrgeizigen Polizisten Enrico Rizzi und die strafversetzte Kollegin aus Norditalien, Antonia Cirillo, in den Mittelpunkt rückt. Das Buch spielt an einem der schönsten Orte Europas, der Insel Capri im Golf von Neapel.
Mitten im August ist vor allem ein schönes Stück Capri und erst in zweiter Linie ein Krimi. Man muss ehrlich sagen, dass die Krimihandlung und auch die Auflösung, wenngleich routiniert erzählt, nicht besonders neu sind und man schon sehr früh erahnen kann, wie der Krimi enden wird. Die Insel selbst, ihre Bewohner und die kleinen Eigenheiten der Insel sind aber wunderbar in Szene gesetzt.
Die Geschichte um die zurückgestufte Antonia Cirillo, welche nach Capri strafversetzt wurde und den neuen Commissario aus Neapel, welcher Antonia Cirillo in sein Team holen will, hat nette Ansätze, aber es bleibt zu viel im Dunkeln und vieles wird zu vage erzählt. Auch ist Antonia noch eine sehr unscheinbare Figur, sie bleibt recht farblos.
Es ist aber ein lockerer, leichter Krimi, ideal für den Urlaub. Es ist ein Buch, das man leicht und flüssig lesen kann, bei dem man eine kleine Pause machen kann und vom nächsten Capri Urlaub träumen kann. Die Beschreibung von Capri sind sehr anschaulich, wenn auch die Figuren recht klischeehaft gezeichnet sind, die Insel wird sehr lebendig geschildert.
Mitten im August handelt vom Inselpolizisten Enrico Rizzi, welcher es auf Capri zumeist mit kleineren Delikten zu tun hat. Deshalb hat er genügend Zeit seinem Vater im Obst- und Gemüsegärten hoch über dem Golf von Neapel zu helfen, bis mitten im August ein Toter in einem Ruderboot an den felsigen Strand getrieben wird.
Jack Milani ist Spross einer Industriellenfamilie und Student der Ozeanologie. Es ist der erste Mordfall für den jungen Rizzi, ein Fall, bei dem es neben der Aufklärung eines Verbrechens auch um die Zukunft der Weltmeere geht. Die Hauptverdächtige ist dabei Jacks Freundin, welche spurlos verschwunden ist. Doch ist sie wirklich die Täterin, oder doch ein weiteres Opfer?
Hinter dem Pseudonym Luca Ventura steckt ein Autor, welcher am Golf von Neapel lebt und der gerade den zweiten Fall der Capri-Serie um den Inselpolizisten Enrico Rizzi und dessen norditalienische Kollegin Antonia Cirillo schreibt. Man merkt seinem Roman durchaus an, dass er Capri und die Region sehr gut kennt.
Daniel Keel gründete 1952 im Alter von 22 Jahren den Diogenes Verlag mit Sitz in Zürich. Heute zählt der Verlag zu den größten unabhängigen Belletristikverlagen Europas, mit internationalen Bestsellerautoren wie Donna Leon, John Irving, Martin Suter, Paulo Coelho, Martin Walker, Bernhard Schlink und Patrick Süskind.
Fotos: © Enrico Desiderio / Diogenes
Diogenes hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.
Capri wird sehr anschaulich geschildert
ein ideales Buch für den Urlaub
Antonia Cirillo bleibt leider recht farblos
die Handlung ist zum Teil sehr vorhersehbar