In Metro: Last Light kehren wir wieder in das fiktionale, postapokalyptische Metro-2033-Universum des russischen Autors Dmitri Alexejewitsch Gluchowski zurück. Erneut erleben wir als der junge Artjom, der Romanheld und Protagonist des Vorgängers Metro 2033 gefährliche Abenteuer. Wir haben es gespielt.
Metro: Last Light macht wirklich wenig verkehrt und die Atmosphäre ist wirklich wahnsinnig gut. Es ist einerlei ob Artjom gerade unter der Erde oder bei Tageslicht auf der Oberfläche umher wandert, das beklemmende Gefühl der Enge in der Dunkelheit, die Gefahr im Nacken an der Oberfläche, dazu noch die stets spürbare atomare Katastrophe im Hintergrund, das ist Spannung pur! Besonders das Level Design ist hervorragend, die dunklen, nassen und verdreckten Tunnel mit den rostigen Stahltüren, schimmernden Lichter, Schattenspielen an den Wänden…alles lässt einen ganz schön vorsichtig werden. Dazu gibt es das Sound Design wo es einem manchesmal schon die Haare im Nacken aufstellt und man versucht mit seinem besten Freund der Taschenlampe zu erspähen was da auf einen zukommt. Besonders die unzähligen kleinen Details wie dass man sich mit der Hand über die verdreckte Gasmaske wischen kann, damit die Sicht wieder besser wird, oder auch kleine Fliegen, die auf dem Sichtschutz landen, das Feuerzeug, mit welchem sich beispielsweise Spinnweben verbrennen lassen, das macht ein Spiel lebendig und sehr atmosphärisch.
Metro: Last Light wurde wie sein Vorgänger Metro 2033 von den ukrainischen Entwicklerstudios 4A Games für Windows, Xbox 360, PlayStation 3 entwickelt. 4A Games ist ein junges ukranisches Entwicklerstudio welches von Oles Shyskovtsov and Oleksandr Maksymchuk im Jahr 2006 gegründet wude. Ihr erstes Game war Metro 2033, jetzt liegt ihr zweites Game vor. Nach der Pleite von THQ ist als Publisher Deep Silver eingesprungen und hat das Game veröffentlicht.
In dem Universum vom Roman und dem Game wurde die nukleare Kriegs-Katastrophe bittere Realität und Moskau komplett vernichtet. Die Moskauer-Metro mit ihrem riesigen Tunnel-System, wurde düstere Heimat weniger Überlebender. Erneut übernimmt in Metro: Last Light der Spieler die Rolle des Artjom, dem Romanhelden und Protagonisten des Vorgängers Metro 2033. Diesmal wurde die Geschichte direkt von A4 Games, unabhängig von der Romanvorlage Metro 2033 aber durch Dmitry Gluchowsky weiter entwickelt und auch alle Dialoge stammen vom Romanautor selbst. Zuerst gibt es für den Spieler ein kurzes Intro welchees die Story von Metro 2033, die sich recht eng an die Romanvorlage hielt, zusammenfasst. In Metro: Last Light erhält Artjom den Auftrag eine Sichtung an der Oberfläche zu überprüfen. Dabei gerät er in die Gefangenschaft der Neofaschisten, aus der er sich befreien muss und mit der seine Odyssee beginnt.
Aus der Xbox 360 wird grafisch rausgeholt was geht und das macht „Metro: Last Light“ zu einer ganz besonderen grafischen Pracht und einer düsteren, beklemmenden Atmosphäre. Scharfe Texturen, starke Charaktermodelle, tolle Waffendesigns, erstklassige Effekte die allesamt abwechslungsreich designt und hervorragend animiert wurden findet man hier. Vor allem das lebendinge Wechselspiel zwischen Licht und Schatten trägt unheimlich viel zur Atmosphäre des Spiels bei. Einzig die Gesichtsannimationen wirken ein wenig hölzern.
Das Gameplay ist wohlbekannt, wie bei den meisten Shootern, und einfach erklärt, dazu kommt, dass man ganz bequem mittels LB Taste über zwei Ringmenüs Ausrüstungsgegenstände wie die Taschenlampe, die Gasmaske, das manuelle Aufladegerät für die Taschenlampe oder auch die Luftfilter aktivieren kann. Die Synchronisation kann als wirklich gelungen bezeichnet werden, denn es sind gute Sprecher am Werk, mit passende Stimmen und ausgezeichneten Dialogen. Die Spielzeit für die Story von Metro: Last Light beträgt ungefähr 12 bis 15 Stunden.
[review pros="
- umwerfende Atmosphäre
- tolle Grafik
- Dialogstarke Story
- atmosphärische Details
- hervorragende Synchronisation
" cons="
- hölzerne Gesichtsanimation
- Vorgeschichte zu kennen ist hilfreich
" score=85]