Mauern der Gewalt ist ein Knastdrama des britischen Regisseurs David Mackenzie mit dem britischen Jungstar Jack O’Connell in der Hauptrolle des Eric Love, welcher mit seiner Rolle in der TV-Serie Skins seinen Durchbruch hatte. David Mackenzie gelingt es ein kraftvolles physisches Drama auf die Leinwand zu bringen. Worte spielen in dieser düsteren Machowelt kaum eine Rolle. Hier ist alles körperlich, die Wut, die Angst, der Hass und die Enttäuschung.
Mauern der Gewalt überzeugt durch seine realistische Darstellung und der rohen Sprache der Darsteller. Jonathan Asser kennt sich aus in dieser engen Welt hinter Gittern, war er doch selbst als Aggressionstherapeut dort tätig. Mit wenigen Worten entwirft er ein Drama, das ebenso spannend wie packend ist. Der Film ist ein Eintauchen mitten in die Hölle der Ausweglosigkeit und selten war ein Film so derartig intensiv, brutal und deprimierend. Besonders herausragend ist Rupert Friend als Oliver Baumer. Ein interessanter Kniff ist, dass, um die Tristesse des Knastes zu verdeutlichen, auf einen Soundtrack verzichtet wird. Der Film bietet eine sehr intensive Geschichte mit Konflikten und Reflektion, einzig das Ende wirkte etwas ernüchternd.
Mauern der Gewalt (Starred up) handelt von dem Jugendlichen Eric Love, einen hochaggresiven Jugendlichen, welcher ein Starred up ist. So werden in England, Minderjährige genannt, welche vorzeitig vom Jugendknast ins Erwachsenen-Gefängnis verlegt werden. Doch Eric ist eine tickende Zeitbombe, seine explosiven Gewaltausbrüche gegen Wärter und Gefangene stören immer wieder die geregelten Abläufe. Und damit kommt er dem führenden Knastdealer in die Quere, der um sein Geschäft fürchten muss, denn gute Deals klappen nur, wenn Frieden herrscht im Flügel. Eric kapiert die Zusammenhänge noch nicht, aber einer weiß genau, wie der Hase hier drin läuft: Nev, Häftling, Alphamann – und Erics Vater.
Mauern der Gewalt wird im Bildformat 1.85:1 (16:9) mit sauberen Bild geboten, dennoch um die Realität abzubilden hat man auf ein aufpoliertes Bild verzichtet. Der Ton wird auf English und Deutsch in Dolby Digital 5.1 geboten. Unter den Extras finden sich Interviews mit den Darstellern, sowie die obligatorischen Originaltrailer und die Trailershow.
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- überzeugendes Knast Drama
- intensive Darstellerleistungen
- ein anspruchsvoller Film
- kein Soundtrack zur Unterstützung der Atmosphäre
" cons="
- ernüchterndes Ende
- das Bild ist nicht überzeugend
" score=83]