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Marthe und Mathilde: Eine Familie zwischen Frankreich und Deutschland

Marthe und Mathilde: Eine Familie zwischen Frankreich und Deutschland von Pascale Hugues ist der unsentimentale Zugang zu den wechselhaften Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland, anhand der beiden im Elsass lebenden Großmütter der Autorin. Es ist eine Freundschaft die Vertreibung, Verunglimpfung, Deportierung, Rache, Kriege, Besetzung und vieles mehr aushalten musste und ausgehalten hat. Es ist eine fast französische, nicht ganz deutsche Familie.

Buch Cover

Marthe und Mathilde: Eine Familie zwischen Frankreich und Deutschland, Rechte bei rowohlt

Marthe und Mathilde handelt nicht von zwei Heldinnen oder vielleicht doch ein wenig, aber Heldinnen des Alltags, der Freundschaft. Aber das macht das Buch auch so lebensnah. Es geht nicht um große Personen, die ihren Eingang in die Geschichtsbücher fanden, sondern um Persönlichkeiten des Alltags, mit ihren Eigenheiten und Schrullen, mit ihren Launen und ihrem großen Herzen. Der journalistische Background von Hugues verhindert dass die Erzählung allzu sehr ins kitschige abdriftet. Aber vor allem im ersten Drittel verwechselt man die Protagonisten dauernd und man stellt sich die Frage wer gehört jetzt zu Marthe, wer zu Mathilde. Ob die Autorin damit die Verwechselbarkeit und die innige Freundschaft der beiden damit darstellen wollte, sei einmal dahingestellt. Später wird das Buch in der Hinsicht ruhiger und man bekommt ein klareres Bild der beiden Frauen und ihrem Umfeld, was aber auch dem Umstand entspricht dass die Autorin die Familien detailiert vorstellt.

Marthe und Mathilde handelt von den beiden Großmüttern der Autorin Pascale Hugues. Ihre Vornamen begannen mit denselben Buchstaben. Sie sind im selben Jahr, 1902, geboren. Mathilde am 20. Februar, Marthe am 20. September. Sie sind beide im Jahr 2001 gestorben. Mit ein paar Wochen Abstand, ganz am Anfang des neuen Jahrhunderts, kurz vor ihrem hundertsten Geburtstag. Marthe und Mathilde haben das zwanzigste Jahrhundert Seite an Seite durchwandert. Sie waren Freundinnen seit sie sechs waren. Auf den Stufen der Vortreppe, die am Vogesenwall 6 im Viertel Saint Joseph hinter dem Bahnhof von Colmar zu einem winzigen Gärtchen hinunterführt, sind sie sich zum ersten Mal begegnet.

Marthe und Mathilde wurde von der Journalistin Pascale Hugues geschrieben. Sie ist 1959 in Straßburg geboren und war Korrespondentin in Großbritannien und in Deutschland. Seit 1995 schreibt sie regelmäßig für verschiedene deutsche Zeitungen und hat Filme für den deutsch-französischen TV-Sender ARTE gedreht.

Marthe und Mathilde von Pascale Hugues in der Übersetzung von Lis Künzli wurde bei rowohlt am 01. Oktober 2010 veröffentlicht.
77% / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
Familiegeschichte ohne unnötiger Sentimentalitäten
Einblick in die Region mit wechselhafter Zugehörigkeit
Geschichte wird ohne allzu vieler Klischees erzählt
Negatives
Im ersten Drittel verwechselt man Marthe und Mathilde
In der zweiten Hälfte geht es mehr um die ganze Familie der Autorin
Marthe und Mathilde: Eine Familie zwischen Frankreich und Deutschland von Pascale Hugues ist der unsentimentale Zugang zu den wechselhaften Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland, anhand der beiden im Elsass lebenden Großmütter der Autorin. Es ist eine Freundschaft die Vertreibung, Verunglimpfung, Deportierung, Rache, Kriege, Besetzung und vieles mehr aushalten musste und ausgehalten hat. Es ist eine fast französische, nicht ganz deutsche Familie. [caption id="attachment_13238" align="alignleft" width="200"] Marthe und Mathilde: Eine Familie zwischen Frankreich und Deutschland, Rechte bei rowohlt[/caption] Marthe und Mathilde handelt nicht von zwei Heldinnen oder vielleicht doch ein wenig, aber Heldinnen des Alltags, der Freundschaft. Aber das macht das Buch auch so lebensnah. Es geht nicht um große Personen, die ihren Eingang in die Geschichtsbücher fanden, sondern um Persönlichkeiten des Alltags, mit ihren Eigenheiten und Schrullen, mit ihren Launen und ihrem großen Herzen. Der journalistische Background von Hugues verhindert dass die Erzählung allzu sehr ins kitschige abdriftet. Aber vor allem im ersten Drittel verwechselt man die Protagonisten dauernd und man stellt sich die Frage wer gehört jetzt zu Marthe, wer zu Mathilde. Ob die Autorin damit die Verwechselbarkeit und die innige Freundschaft der beiden damit darstellen wollte, sei einmal dahingestellt. Später wird das Buch in der Hinsicht ruhiger und man bekommt ein klareres Bild der beiden Frauen und ihrem Umfeld, was aber auch dem Umstand entspricht dass die Autorin die Familien detailiert vorstellt. Marthe und Mathilde handelt von den beiden Großmüttern der Autorin Pascale Hugues. Ihre Vornamen begannen mit denselben Buchstaben. Sie sind im selben Jahr, 1902, geboren. Mathilde am 20. Februar, Marthe am 20. September. Sie sind beide im Jahr 2001 gestorben. Mit ein paar Wochen Abstand, ganz am Anfang des neuen Jahrhunderts, kurz vor ihrem hundertsten Geburtstag. Marthe und Mathilde haben das zwanzigste Jahrhundert Seite an Seite durchwandert. Sie waren Freundinnen seit sie sechs waren. Auf den Stufen der Vortreppe, die am Vogesenwall 6 im Viertel Saint Joseph hinter dem Bahnhof von Colmar zu einem winzigen Gärtchen hinunterführt, sind sie sich zum ersten Mal begegnet. Marthe und Mathilde wurde von der Journalistin Pascale Hugues geschrieben. Sie ist 1959 in Straßburg geboren und war Korrespondentin in Großbritannien und in Deutschland. Seit 1995 schreibt sie regelmäßig für verschiedene deutsche Zeitungen und hat Filme für den deutsch-französischen TV-Sender ARTE gedreht. [box style="tip"]Marthe und Mathilde von Pascale Hugues in der Übersetzung von Lis Künzli wurde bei rowohlt am 01. Oktober 2010 veröffentlicht.[/box] [rwp-review id="0"]
Pros
Cons

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