Auf meinem Monitor tauchen unbekannte Raumschiffe auf, also beschließe ich meine Route zu ändern und mir das näher anzuschauen. Ich versuche den Mond zu umrunden, um mich hinter sie zu setzen. Es sind, wie vermutet, Weltraum Piraten, aber sie haben nicht mit mir gerechnet und ich nehme sie unter Feuer und jage Raketen auf den ersten Piratenjäger, während ich mich mit meinen Bordwaffen auf den zweiten Jäger konzentriere. Ich schalte den ersten aus, doch der zweite Jäger hat meinen Raketenangriff überlebt und nimmt mich aufs Korn. Wir haben es gespielt.
Manticore – Galaxy on Fire hat großes Potential, aber auch wenn einiges am Gameplay verändert wurde, man merkt dem Game an, dass es ursprünglich für Mobil Devices entwickelt wurde. So bleibt die Story leider auf der Strecke. Sie ist einfach zu oberflächlich erzählt. Dabei hätte man ein gut ausgearbeitetes Universum zur Verfügung gehabt, man hätte nur die Story des Games genauso spannend erzählen müssen. Es gibt aber durchaus gute Aspekte im Game, wie die Erweiterung des Raumschiffes, die Vielfalt der Galaxis oder die Stimmen der Sprecher. Insgesamt ist es ein gelungener Weltraumshooter auf der Nintendo Switch, mit einer großen, vielfältigen Spielwelt, das technisch recht ordentlich umgesetzt wurde.
Manticore – Galaxy on Fire spielt im Neox-Sector einer weit entfernten Galaxie, wo die Gamer als Piloten auf einem Transporter für Söldner, der Manticore, angeheuert haben. Die Crew der Manticore ermittelt in einer intergalaktischen Verschwörung hinter einem kataklastischen Ereignis, das auch als „Die Erschütterung“ bezeichnet wird und für das ungeheure Leid im Sektor verantwortlich gemacht wird. Um das Schicksal der Galaxie in Balance zu halten und die Schuldigen zu Strecke zu bringen, stellen sich die Gamer bösartigen Space-Piraten, rivalisierenden Söldner-Gruppen und halsabschneiderischen Minen-Gesellschaften.
Im Verlauf der story-basierten Kampagne fliegen die Gamer in diesem Abenteuer viele verschiedene Raumschiffe, stellen sich tödlichen Feinden und erleben spannende Kämpfe gegen mehr als 30 Boss-Gegner, an mehr als 35 einzigartigen Orten in der Galaxie. Das Gameplay ist recht einfach zu erlernen und bleibt auch fast zu einfach. Es fehlt der Nervenkitzel. Die Raumkämpfe sind zu klein und zu leicht geraten. Gut gefallen hat mir, dass die Dialoge gut gesprochen werden, und die Stimmen sind gut gewählt. Leider sind die Dialoge selbst eher belanglos und größtenteils sehr oberflächlich.
Manticore – Galaxy on Fire ist grafisch auf der Nintendo Switch durchaus nett geworden, aber nicht überragend. Der Sound ist stimmungsvoll, das Gameplay bis auf ein paar Tücken recht brav. Die Missionen hat man versucht abwechslungsreich zu gestalten, aber in der Regel geht es darum seine Gegner ins Visier zu nehmen und abzuschießen. Aber es gibt aber auch durchaus ein paar nette Missionen die hervorstechen. Auch kann man sein Raumschiff anpassen und erweitern, was recht gut umgesetzt wurde. Die Story-Kampagne von Manticore – Galaxy on Fire hat einen ungefähren Umfang zwischen 8 und 12 Stunden.
Manticore – Galaxy on Fire wurde von Deep Silver Fishlabs entwickelt und publiziert. Das deutsche Softwareunternehmen wurde im Jahr 2004 von Michael Schade und Christian Lohr unter dem Namen Fishlabs Entertainment gegründet, seit 2013 gehört Fishlabs zu Deep Silver. Das Studio entwickelt vor allem Videogames für Mobil Device und wurde vor allem für seine Galaxy on Fire bekannt.
ein durchaus spannendes und interessantes Universum
die Erweiterung der Raumschiffe wurde gut umgesetzt
die Sprecher für das Game wurden sehr gut gewählt
die Dialoge sind zu oberflächlich geworden
die Story kann den Erwartungen nicht gerecht werden
die Kämpfe sind zu leicht, zu klein geworden