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Mädchen für alles

Mädchen für alles von Charlotte Roche handelt von einer gelangweilten Hausfrau und Mutter, welche die Flucht vor ihrem Alltag sucht und diese vermeintlich in ihrem neuen Hausmädchen findet. Es ist eine gut zu lesende Geschichte über die Banalität des Alltags und dem Zerbrechen einer jungen Mutter, die keine ist. Genau in diesem Leben findet sie sich auf den rund 240 Seiten wieder.

Buchcover - Mädchen für alles, Rechte bei Piper

Mädchen für alles ist jetzt keine weitere sexuelle Offenbarung, wie ihr Bestseller Feuchtgebiete und der Nachfolger Schoßgebete. Natürlich thematisiert die Autorin Sex und so manche Körperflüssigkeit weiterhin, aber man kann sagen, Charlotte Roche hat sich literarisch weiterentwickelt.

Ihre Hauptdarstellerin Christine erzählt das Buch aus ihrer Perspektive und so leer und inhaltslos sie sich fühlt, so unscheinbar und vage bleiben die anderen Protagonisten. Einzig ihr titelgebendes Mädchen für alles, Marie wird zur Projektionsfläche und zum Objekt ihrer Liebe oder vielmehr zum Objekt ihres egoistischen Weltbilds.

Denn selbst Marie bleibt mehr Objekt als Person. Das Buch nimmt kein gutes Ende und das ist zwar nicht unerwartet, aber schlecht aufgebaut. Es gab keine Entwicklung von Christine und dass ihre Geschichte ein solches Ende nimmt, wirkt fast so als hätte Charlotte Roche zu einem Schluss kommen wollen, der nicht langweilig ist, aber der sie scheinbar selbst überrascht hat.

Der Roman

Mädchen für alles handelt von Christine, deren Leben so ziemlich perfekt ist. Perfekt langweilig, perfekt einsam. Es muss sich was ändern, Hilfe muss her. Die Hilfe heißt Marie und ist Christines »Mädchen für alles«: Wäsche, Kochen, Baby. Ein Traum! Marie kann nicht nur alles, sie sieht sogar noch toll aus.

Das findet auch Christines Mann. Aber bevor, der sie kriegt, nimmt Christine sie lieber selber und ist begeistert, wozu Marie offenbar alles bereit ist. Gemeinsam begeben sie sich auf eine unmoralische Reise mit einem gefährlichen Ziel.

Die Autorin

Charlotte Roche wurde, bevor sie als Autorin tätig war, als exzentrische Moderatorin für VIVA bekannt und wurde mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Ihr erster Roman »Feuchtgebiete« löste 2008 mit seiner radikalen Offenheit eine gesellschaftliche Debatte aus und avancierte mit mehr als zwei Millionen verkauften Exemplaren zum erfolgreichsten Buch des Jahres.

2011 folgte ihr zweiter Roman »Schoßgebete«, der vom ehelichen Sex einer traumatisierten jungen Frau erzählt und monatelang auf der Bestsellerliste stand. Beide Romane wurden erfolgreich verfilmt.

Mädchen für alles von Charlotte Roche wurde beim Piper Verlag am 5. Oktober 2015 als E-Book und Taschenbuch veröffentlicht.

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Mädchen für alles ist jetzt keine weitere sexuelle Offenbarung, wie ihr Bestseller Feuchtgebiete und der Nachfolger Schoßgebete. Natürlich thematisiert die Autorin Sex und so manche Körperflüssigkeit weiterhin, aber man kann sagen Charlotte Roche hat sich literaisch weiterentwickelt.
Pros
  • sehr flüssig geschrieben und leicht zum lesen
  • gelungene egoistische Sichtweise von Christine
  • emotional ein sehr offenes Buch
Cons
  • Ende dramaturgisch schlecht und schwer nachvollziehbar
  • die Nebenfiguren, selbst Marie bleiben sehr farblos

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