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Les Poilus – Zu Befehl!

Les Poilus und die Zu Befehl! Erweiterung von Fabien Riffaud und Juan Rodriguez ist ein kooperatives Brettspiel über Freundschaft und Kameradschaft im ersten Weltkrieg. Es ist ein Ort voller Schrecken, mit nur wenig Aussicht wieder zurückzukehren. Jede Schlacht könnte die letzte sein, in einem Krieg, der einfach kein Ende nimmt und wo die Gräben ihr neues Zuhause geworden sind. Vom Generalstab kommen immer neue Befehle, jeder so sinnlos wie dieser ganze Krieg. Die Gerüchte über einen Waffenstillstand geben aber Hoffnung. Hoffen wir, dass wir ihn noch erleben werden.

Les Poilus, Rechte bei Asmodee

Les Poilus – Zu Befehl! ist ein schnell erklärtes Spiel, das auch durchaus schnell gespielt werden kann, dass aber dennoch, vor allem durch die Erweiterungen, einige Kniffe besitzt. Es gibt wohl kein Thema, das man im Spiel nicht behandeln dürfte. Doch sind manche Themen heikler als andere und das Leben von Frontsoldaten ist ein solches. Aber die Autoren, die sich zum Teil vom Schicksal ihrer Großväter inspirieren lassen haben, haben es geschafft, dass ihnen dieser Balanceakt zwischen Anspruch und Unterhaltung gelingt.

Les Poilus – Zu Befehl! hat das Ziel in aufeinanderfolgenden Einsätzen allen Bedrohungen zu trotzen, bis der Stapel der Bedrohungen aufgebraucht ist und die Friedenkarte sichtbar wird. Man hat gemeinsam gewonnen, wenn die Friedenkarte sichtbar ist und keiner der Spieler mehr Karten auf der Hand hat. Man hat verloren, sobald der Moralstapel verbraucht ist und das Kriegerdenkmal sichtbar wird.

Der Spielablauf wird vereinfacht dargestellt

Zunächst wird die Schwierigkeit des Einsatzes bestimmt, die besagt wie viel Karten jeder Spieler vom Bedrohungsstapel zieht. Es gibt dabei Bedrohungskarten mit sechs möglichen Bedrohungen: Nacht, Schnee, Regen, Granate, Trillerpfeife, Giftgas, es sind aber auch Karten mit einer Kombination aus mehreren Bedrohungen möglich, aber auch Karten mit Schweren Schlägen, welche den Spielverlauf beeinflussen, sodass man sich nicht als erster zurückziehen kann, immer zwei Karten ablegen muss, oder ähnliches. Reihum, führt jetzt jeder Spieler eine der folgenden Aktionen durch:

Les Poilus – Zu Befehl!, Rechte bei Asmodee

A) Eine Bedrohungskarte von der Hand ausspielen, doch sobald 3 gleiche Bedrohungen im Niemandsland liegen ist der Einsatz zu Ende.

B) Seinen Glücksbringer einsetzen, um eine Karte aus dem Niemandsland zu entfernen, welche die gleiche Bedrohung wie der Glücksbringer zeigt.

C) Einen Aufruf machen, um eine der 6 Bedrohungen zu nennen. Die anderen Spieler dürfen dann jeweils, sofern in ihrer Hand befindlich, 1 Karte mit dieser Bedrohung ablegen.

D) Sich zurückziehen und ein Rückhaltplättchen spielen. Der Spieler, der am Ende des Einsatzes die meisten Rückhaltplättchen erhalten hat, bekommt verschiedene Boni, wie dass sich sein Glücksbringer wieder auffrischt, oder man ein Aufrufplättchen erhält.

Der Einsatz endet erfolgreich, sobald alle Spieler sich zurückgezogen haben, oder scheitert, sobald 3 Karten ausliegen, die die gleiche Bedrohung zeigen. Im ersten Fall werden die Karten aus dem Niemandsland abgelegt, im zweiten werden sie wieder in den Bedrohungsstapel gemischt und der Schrecken wiederholt sich. In jedem Fall werden die noch übrigen Handkarten aller Spieler zusammengezählt und die gleiche Anzahl an Karten wandert vom Moral- auf den Bedrohungsstapel. Es ist also gut möglichst viele Karten zu spielen aber man muss unbedingt vermeiden, dass der Einsatz scheitert. Daher ist ein Rückzug oft die bessere Entscheidung als zu bleiben.

Die Zu Befehl! Erweiterung
Die Erweiterung bringt nicht nur nützliche Aufsteller, um damit leichter anzuzeigen ob ein Spieler noch im Einsatz ist, oder sich bereits zurückgezogen hat, vor allem gibt es ein paar kleine, aber durchaus wichtige Regeländerungen. So wandern maximal 6 Bedrohungskarten vom Moral- auf den Bedrohungsstapel. Auch erhält man jetzt mehr Boni durch die Rückhalteplättchen. Das Spiel wird dadurch zwar merklich leichter, aber der Schwierigkeitsgrad ist noch immer sehr hoch und man gewinnt eine Partie nicht leicht. Auch gibt es Verfeinerungen für das Spiel zu zweit und eigene Karten, wenn man das Spiel nur alleine spielen möchte.

Les Poilus – Zu Befehl!, Rechte bei Asmodee

Daneben gibt es noch zwei Karten, um zu einem späteren Zeitpunkt im Spiel im wahrsten Sinn des Wortes alles auf eine Karte zu setzen, um einer drohenden Niederlage doch noch zu entgehen und das Ruder herumzureißen. Das ist nett, aber viel besser haben uns die Einsatzkarten gefallen. Statt eine Schwierigkeit frei festzulegen, wählt man aus den ersten beiden Einsatzkarten eine aus. Die andere legt man dabei zurück, sodass in der nächsten Runde wieder die abgelegte und eine neue Einsatzkarte bereitliegen.

Die Einsatzkarte schlägt nicht nur die Schwierigkeit, abhängig von der Spieleranzahl vor, sondern auch bestimmte Einsatzziele, welche den Spielablauf für die Runde selbst verändern. Es gibt dabei drei Schwierigkeitsstufen und genügend Karten, damit keine Partie einer anderen gleicht. Alles in allem ist es eine kleine, feine Erweiterung, die das Spiel selbst durchaus verbessert.

Der französische Spieleerfinder Juan Rodríguez hat rund zwei Dutzend, zum Teil sehr unterschiedliche Spiele erfunden. Gemeinsam mit Fabien Riffaud hat er dabei an rund einem halben Dutzend zusammengearbeitet, darunter auch Madame, dem eher in Kritik geratenen Abschluss der Brettspiel Reihe T.I.M.E.Stories. Mit Les Poilus, die Bärtigen, wie man Frontsoldaten bezeichnete, haben sie einen großen Erfolg feiern können.

Der Spieleverlag Asmodee hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Les Poilus – Zu Befehl! erschien im November 2018 beim Spieleverlag Asmodee. Wir haben bei unserem Test mit 3 Spielern ungefähr 25 Minuten für dieses Spiel benötigt, inkl. Erklärung des Spiels.
80 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
ein ernstes Thema durchaus gut aufbereitet
das Abwägen zwischen Rückzug und Weiterspielen ist gelungen
schnell verständlich, schnell gespielt, aber mit Anspruch
das Artwork von Juan Rodríguez ist ansprechend
die Erweiterung bietet wirklich einen Mehrwert
Negatives
das Grundspiel ist sehr schwer zu gewinnen, da brauch es einen hohen Frustlevel
die Duo Variante ohne Erweiterung hakt ziemlich
die Tragik des Hintergrunds geht ein wenig verloren
Les Poilus und die Zu Befehl! Erweiterung von Fabien Riffaud und Juan Rodriguez ist ein kooperatives Brettspiel über Freundschaft und Kameradschaft im ersten Weltkrieg. Es ist ein Ort voller Schrecken, mit nur wenig Aussicht wieder zurückzukehren. Jede Schlacht könnte die letzte sein, in einem Krieg, der einfach kein Ende nimmt und wo die Gräben ihr neues Zuhause geworden sind. Vom Generalstab kommen immer neue Befehle, jeder so sinnlos wie dieser ganze Krieg. Die Gerüchte über einen Waffenstillstand geben aber Hoffnung. Hoffen wir, dass wir ihn noch erleben werden. [caption id="attachment_42000" align="alignleft" width="200"] Les Poilus, Rechte bei Asmodee[/caption] Les Poilus - Zu Befehl! ist ein schnell erklärtes Spiel, das auch durchaus schnell gespielt werden kann, dass aber dennoch, vor allem durch die Erweiterungen, einige Kniffe besitzt. Es gibt wohl kein Thema, das man im Spiel nicht behandeln dürfte. Doch sind manche Themen heikler als andere und das Leben von Frontsoldaten ist ein solches. Aber die Autoren, die sich zum Teil vom Schicksal ihrer Großväter inspirieren lassen haben, haben es geschafft, dass ihnen dieser Balanceakt zwischen Anspruch und Unterhaltung gelingt. Les Poilus - Zu Befehl! hat das Ziel in aufeinanderfolgenden Einsätzen allen Bedrohungen zu trotzen, bis der Stapel der Bedrohungen aufgebraucht ist und die Friedenkarte sichtbar wird. Man hat gemeinsam gewonnen, wenn die Friedenkarte sichtbar ist und keiner der Spieler mehr Karten auf der Hand hat. Man hat verloren, sobald der Moralstapel verbraucht ist und das Kriegerdenkmal sichtbar wird. Der Spielablauf wird vereinfacht dargestellt Zunächst wird die Schwierigkeit des Einsatzes bestimmt, die besagt wie viel Karten jeder Spieler vom Bedrohungsstapel zieht. Es gibt dabei Bedrohungskarten mit sechs möglichen Bedrohungen: Nacht, Schnee, Regen, Granate, Trillerpfeife, Giftgas, es sind aber auch Karten mit einer Kombination aus mehreren Bedrohungen möglich, aber auch Karten mit Schweren Schlägen, welche den Spielverlauf beeinflussen, sodass man sich nicht als erster zurückziehen kann, immer zwei Karten ablegen muss, oder ähnliches. Reihum, führt jetzt jeder Spieler eine der folgenden Aktionen durch: [caption id="attachment_42002" align="alignright" width="200"] Les Poilus - Zu Befehl!, Rechte bei Asmodee[/caption] A) Eine Bedrohungskarte von der Hand ausspielen, doch sobald 3 gleiche Bedrohungen im Niemandsland liegen ist der Einsatz zu Ende. B) Seinen Glücksbringer einsetzen, um eine Karte aus dem Niemandsland zu entfernen, welche die gleiche Bedrohung wie der Glücksbringer zeigt. C) Einen Aufruf machen, um eine der 6 Bedrohungen zu nennen. Die anderen Spieler dürfen dann jeweils, sofern in ihrer Hand befindlich, 1 Karte mit dieser Bedrohung ablegen. D) Sich zurückziehen und ein Rückhaltplättchen spielen. Der Spieler, der am Ende des Einsatzes die meisten Rückhaltplättchen erhalten hat, bekommt verschiedene Boni, wie dass sich sein Glücksbringer wieder auffrischt, oder man ein Aufrufplättchen erhält. Der Einsatz endet erfolgreich, sobald alle Spieler sich zurückgezogen haben, oder scheitert, sobald 3 Karten ausliegen, die die gleiche Bedrohung zeigen. Im ersten Fall werden die Karten aus dem Niemandsland abgelegt, im zweiten werden sie wieder in den Bedrohungsstapel gemischt und der Schrecken wiederholt sich. In jedem Fall werden die noch übrigen Handkarten aller Spieler zusammengezählt und die gleiche Anzahl an Karten wandert vom Moral- auf den Bedrohungsstapel. Es ist also gut möglichst viele Karten zu spielen aber man muss unbedingt vermeiden, dass der Einsatz scheitert. Daher ist ein Rückzug oft die bessere Entscheidung als zu bleiben. Die Zu Befehl! Erweiterung Die Erweiterung bringt nicht nur nützliche Aufsteller, um damit leichter anzuzeigen ob ein Spieler noch im Einsatz ist, oder sich bereits zurückgezogen hat, vor allem gibt es ein paar kleine, aber durchaus wichtige Regeländerungen. So wandern maximal 6 Bedrohungskarten vom Moral- auf den Bedrohungsstapel. Auch erhält man jetzt mehr Boni durch die Rückhalteplättchen. Das Spiel wird dadurch zwar merklich leichter, aber der Schwierigkeitsgrad ist noch immer sehr hoch und man gewinnt eine Partie nicht leicht. Auch gibt es Verfeinerungen für das Spiel zu zweit und eigene Karten, wenn man das Spiel nur alleine spielen möchte. [caption id="attachment_42003" align="alignnone" width="600"] Les Poilus - Zu Befehl!, Rechte bei Asmodee[/caption] Daneben gibt es noch zwei Karten, um zu einem späteren Zeitpunkt im Spiel im wahrsten Sinn des Wortes alles auf eine Karte zu setzen, um einer drohenden Niederlage doch noch zu entgehen und das Ruder herumzureißen. Das ist nett, aber viel besser haben uns die Einsatzkarten gefallen. Statt eine Schwierigkeit frei festzulegen, wählt man aus den ersten beiden Einsatzkarten eine aus. Die andere legt man dabei zurück, sodass in der nächsten Runde wieder die abgelegte und eine neue Einsatzkarte bereitliegen. Die Einsatzkarte schlägt nicht nur die Schwierigkeit, abhängig von der Spieleranzahl vor, sondern auch bestimmte Einsatzziele, welche den Spielablauf für die Runde selbst verändern. Es gibt dabei drei Schwierigkeitsstufen und genügend Karten, damit keine Partie einer anderen gleicht. Alles in allem ist es eine kleine, feine Erweiterung, die das Spiel selbst durchaus verbessert. Der französische Spieleerfinder Juan Rodríguez hat rund zwei Dutzend, zum Teil sehr unterschiedliche Spiele erfunden. Gemeinsam mit Fabien Riffaud hat er dabei an rund einem halben Dutzend zusammengearbeitet, darunter auch Madame, dem eher in Kritik geratenen Abschluss der Brettspiel Reihe T.I.M.E.Stories. Mit Les Poilus, die Bärtigen, wie man Frontsoldaten bezeichnete, haben sie einen großen Erfolg feiern können. Der Spieleverlag Asmodee hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt. [box style="tip"]Les Poilus - Zu Befehl! erschien im November 2018 beim Spieleverlag Asmodee. Wir haben bei unserem Test mit 3 Spielern ungefähr 25 Minuten für dieses Spiel benötigt, inkl. Erklärung des Spiels. [/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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