Justice League Odyssey #3: Neue Götter von Dan Abnett erzählt eine epische Geschichte über die Versklavung von Cyborg, Starfire und Azrael durch den galaktischen Despoten Darkseid. Die Green Lantern Jessica Cruz ist tot und die Entstehung des neuen Apokolips steht kurz bevor. Wer soll nun den mysteriösen Geistersektor und das gesamte Universum beschützen? Man erlebt die Geburtsstunde einer völlig neuen, unerwarteten Justice League Odyssey.
Justice League Odyssey #3: Neue Götter wird straff weitererzählt, aber es krankt noch an der eigentliche Schwäche des Comics. Die Helden sind nämlich nicht unbedingt welche, die mich persönlich mitreißen, wobei Okkults Geheimnis einen ebenfalls nicht besonders spannenden Superhelden in einen interessanten Kontext setzt.
Die Superhelden können nicht mit Unterstützung rechnen, zu sehr wird das Universum im Würgegriff von Lex Luther und dem großen DC Comics Event Jahr der Schurken gehalten. Jetzt neue Superhelden einzuführen ist etwas schwierig. Es gibt Gamma Knife, die nett ist, aber nicht glorreich, Hax hat durchaus Sympathiewerte, aber trotz aller Bemühungen von Dan Abnett wird es nicht das große Epos, das ich mir durch die Rückkehr von Darkseid erwartet habe. Es ist nicht schlecht, sondern durchaus spannend, aber es mir fehlt noch etwas.
Sehr gelungen finde ich, dass dieses Team nur vom gemeinsamen Ziel geeint wird. Man misstraut einander, man arbeitet nicht gut zusammen, das ist durchaus realistisch, wenn man bedenkt wie dieses Team zustande gekommen ist. Dennoch ist die Geschichte etwas behäbig, es fehlt ein gewisser Flow. Außerdem kämpfen die Helden immer wieder gegen Darkseids Armee oder müssen vor ihr fliehen. Das wirkt womöglich auch etwas zu aussichtslos.
Wenngleich mich die große Storyline nicht ganz überzeugen kann, gelingt es Dan Abnett aber mit dem Geheimnis von Okkult, mit der Fehlfunktion des Beschwörers, mit dem Auftreten von Epoch, ein paar überraschende Wendungen zu präsentieren und die Spannung zu steigern. Diese Ereignisse machen die Geschichte interessanter, mal schauen wie es sich weiter entwickelt, im Kampf gegen Darkseid.
Justice League Odyssey #3: Neue Götter (Justice League Odyssey #13-#18) erzählt von dem wiedergeborenen Gott Darkseid, welcher im Geistersektor, einem mysteriösen Bereich des Universums voller unbekannter Welten, sein finsteres Reich Apokolips wiederauferstehen lassen will. Eine Gruppe des Superhelden-Teams Justice League um Cyborg und die Green Lantern Jessica Cruz ist im Kampf gegen ihn gefallen und nichts und niemand scheint Darkseid noch aufhalten zu können.
Da gründet sich eine neue Justice League, bestehend aus der machthungrigen Blackfire, der zornigen Red Lantern Dex-Starr und anderen, darunter der geheimnisvolle Okkult, unter dessen Maske sich ein Darkseid nur zu bekanntes Gesicht verbirgt. Der Comicsammelband wurde von Dan Abnett geschrieben und von Will Conrad, Chris Cross, sowie Cliff Richards gezeichnet.
Der britische Autor Dan Abnett hat durch seine Romane maßgeblich den Hintergrund des Tabletop Games Warhammer 40.000 mitgestaltet. Seit den 1980er Jahren ist er auch als Comicautor für Marvel Comics und später war er auch für DC Comics tätig. Zu seinen besten Arbeiten der letzten Jahre zählt sicher Flash: Convergence. Seit einiger Zeit ist Abnett Stammautor der Serien über die Titans und Aquaman von DC Comics.
Die New Gods wurde vom Comickünstler Jack Kirby erschaffen und hatte ihren ersten Auftritt in New Gods #1 vom März 1971. Darkseid, der Herrscher des Planeten Apokolips ist der Gegenspieler der New Gods, welche den Quellenwall beschützt haben und sich zusammen mit dieser Energie und ihrer überlegenen Technologie zu Wesen von evolutionärer Perfektion entwickelt haben. In vielen großen epischen Geschichten, welche die Kosmologie des DC Comics Universum erschüttert haben, kommen sie vor, oft aber auch nur als Randfiguren.
Justice League Odyssey #3: Neue Götter wird von verschiedenen Zeichnern gestaltet. Ihre Stile sind zwar unterschiedlich, aber nicht völlig gegensätzlich, wobei mir Will Conrad mit seinen scharfen Zeichnungen am besten gefällt. Ihm gelingt es viele Details hervorzuheben, die bei den anderen eher weichgezeichnet übergangen werden. Dadurch wirken seine Zeichnungen intensiv und recht realistisch.
Der südamerikanische Zeichner Will Conrad begann seine Comickarriere in den USA als Zeichner der Buffy Serie bei Dark Horse, aber seine wahre Leidenschaft sind Superhelden. Nach einigen Arbeiten für Marvel Comics, u.a. für She-Hulk hat er bei DC Comics Nightwing, Cyborg und Stormwatch gezeichnet. Während DC Rebirth zeichnete er neben der Justice League Odyssey auch die neue Hawkman Serie.
Panini Comics hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.
der große DC Comics Event ist auch hier spürbar
Jessica Cruz ist ein sehr interessanter Charakter
das zerrissene Team ist eine interessante Konstellation
es gibt kaum Möglichkeiten für neue Superhelden
die Geschichte wirkt etwas behäbig