InFamous Second Son spielt 7 Jahre nach den Ereignissen von inFamous 2 und versetzt den Spieler in Gestalt des 24-jährigen Delsin Rowe, welcher in einem Vorort von Seattle ein unaufgeregtes Leben führt. Doch sein Leben wird aus der Bahn geworfen als sich bei ihm, als er Leute aus einem brennenden Buswrack rettet, Kräfte manifestieren. Es sind Kräfte, die geführchtet werden und für die er vom Department of Unified Protection gnadenlos gejagt wird. Wir haben es gespielt.
InFamous Second Son bietet nicht nur eine interessante Story, welche wirklich alles bietet, wie z.B. eine gute Charakterentwicklung, große Spannung, überraschende Wendungen, charmanten Humor, tränenreiches Drama, etc., sondern auch ein tolles grafisches Erlebnis. Besonders das Wasser, wo sich die Sonne spiegelt oder die fast schon lebendig wirkenden Rauchkräfte von Delsin. Spannend ist natürlich, ob man eher als böser oder guter Charakter die Story erleben möchte, aber leider hat diese Entscheidung nur marginale Auswirkungen auf den Verlauf der Story. Die Story selbst ist so eigentständig, dass man ohne Probleme auch als Neueinsteiger in die Reihe seinen Spaß hat und sich auch leicht zurechtfindet. Spieler, welche die beiden ersten Teile, welche wesentlich stärker zueinander in Verbindung standen, gespielt haben, werden vor allem mehr vom Hintergrund erkennen und einige Zusammenhänge schneller verstehen. Grafisch faszinieren vor allem Kleinigkeiten wie der fallende Regen und wie sich die Pfützen bilden, sodass hier viel Atmosphäre aufgebaut wird. Aber auch die dramaturgische Erzählweise hat mich vor den Bildschirm gefesselt und mir das Gefühl gegeben einen echt coolen Film zu erleben und mittendrinnen zu sein. Die Stunden rasen nur so dahin, wenn man das Game spielt.
InFamous Second Son spielt Jahre nachdem die in inFamous aufgetauchten Übermenschen mittlerweile von der Gesellschaft gefürchtet und gnadenlos als „Bio-Terroristen“ abgestempelt werden. Jeder Bürger, der nur die geringsten Anzeichen von übernatürlichen Kräften zeigt, wird vom Department of Unified Protection (Abteilung für Vereinten Schutz) gejagt und eingesperrt. Es ist eine Regierungseinrichtung, die sicherstellen soll dass sich die katastrophalen Ereignisse von Empire City und New Marais niemals wiederholen. Als beim Hauptcharakter Delsin Rowe sich solche Kräfte zeigen, zwingt ihn das zur Flucht vor der D.U.P. Er sucht nach anderen Übermenschen, um diejenigen, die ihm wichtig sind, vor dem unterdrückenden D.U.P. zu retten, das ihm jetzt dicht auf den Fersen ist. Die Entscheidungen, die er auf seinem Weg trifft verändern die Zukunft aller um ihn herum, aber ob er seine Kräfte für das Gute einsetzt oder dem Bösen freien Lauf lässt, es hat Auswirkung auf seine Zukunft und die Story.
InFamous Second Son wurde von Sucker Punch Productions exklusiv für die PlayStation 4 von Sony Computer Entertainment entwickelt. Das US-amerikanische Softwarestudio Sucker Punch Productions wurde im Jahr 1997 von dem ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter Brian Fleming gegründet. Bekannt geworden ist das Studio für die Entwicklung der Jump-’n’-Run-Videospielgames Sly Cooper, um die Abenteuer des diebischen Waschbären, und für die inFamous Reihe, die sich dadurch ausgezeichnet hat dass man sie als böser oder guter Charakter durchspielen kann.
InFamous Second Son bietet ein übersichtliches und duchdachtes Gameplay und jeder der schon einmal ähnliche Open-World-Action-Adventure gespielt hat, wird sich sogleich schnell zurecht finden. Wirklich gelungen sind die unterschiedlichen Kräfte, welche gut von der Hand gehen. Dabei ist das Tutorial als recht umfangreicher Prolog gestaltet worden, und das Game selbst ist sehr cineastisch aufgebaut. Es gibt neben der Hauptstory auch zahlreiche Nebenmissionen und vielfältige Aufgaben, wie die Sabotage an Überwachungskameras.
InFamous Second Son ist grafisch wirklich ein Highlight mit einer tollen Weitsicht und einem lebendigen Seattle, durch das man am liebsten einfach nur rumlaufen und den Sonnenuntergang erleben möchte. Die KI ist durchaus gelungen, wenngleich die Einheiten der D.U.P. recht einfach zu besiegen sind. Doch sie sind vor allem in Masse gefährlich und die Schwierigkeit zieht vor allem bei den recht ideenreichen Bosskämpfen ziemlich an, auch wenn es manchesmal ein wenig mit der Hektik übertrieben wird und man droht die Übersicht zu verlieren. Gelungen ist auch der Soundtrack, welcher nie aufdringlich wird, aber die passende Untermalung des Games bildet.
fesselnde und überraschende Story
einfaches Gameplay welches gut von der Hand geht
sehr überzeugende Charakter und Bösewichte
überragendes grafisches Erlebnis mit vielen Details
die Nebenmissionen sind zu wenig abwechslungsreich
Game wird zeitweise einfach zu hektisch und unübersichtlich