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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes von Sam Wilson ist ein Thriller, der in einer Welt spielt, die unsere sein könnte – und natürlich auch ist. Aber während bei uns Vorurteile vielfach durch die Hautfarbe geprägt werden, ist es in Sam Wilsons Version unserer Welt das Sternzeichen, welches zum sozialen Stigma werden kann.

Buchcover - Im Zeichen des Todes von Sam Wilson, Rechte bei Penhaligon

Im Zeichen des Todes von Sam Wilson, Rechte bei Penhaligon

Im Zeichen des Todes basiert auf einer recht interessanten Idee, nämlich die gesellschaftliche Diskriminierung von Hautfarbe und Herkunft auf Astrologie zu übertragen und damit auch die Lächerlichkeit dahinter zu zeigen. Doch Autor Sam Wilson bleibt bei seinem Debütroman damit zu sehr an der Oberfläche, es fehlt an Tiefgang, dafür weniger an Klischees. Sehr früh kann man erahnen, wie sich der Roman entwickeln wird, zu selten gelingt es dem Autor seine Leser zu überraschen.

Auch schleppt sich die Ermittlung der beiden Hauptprotagonisten, welche Potential gehabt hätten, nur so dahin. Mit ihrer unterschiedlichen Natur könnte es einige Reibungsflächen geben, aber man hat sich dann für die eher realistischere Variante entschieden, in der sich die Hauptprotagonisten mehr oder weniger gegenseitig ignorieren. Der sozialpolitische Aspekt des Buches ist durchaus spannend, die Dialoge sind gelungen, leider neigt das Buch aber dazu in der zweiten Hälfte abzuflachen. Die Vorstellung, dass ein Sternzeichen, dem man eher zufällig angehört, das weitere Leben bestimmt, ohne Möglichkeit auf Veränderung, ist durchaus unheimlich.

Im Zeichen des Todes schildert ein gnadenloses System voller sozialer Vorurteile, in dem die Geburtsstunde darüber entscheidet, ob man ein Leben in Reichtum oder Armut und Elend führt. Niemand schafft es aus eigener Kraft, die Sterne sind Gesetz und sie bringen den Tod. Als eine Mordserie von unvergleichlicher Brutalität die Stadt erschüttert, ruhen alle Augen auf Detective Jerome Burton und Astro-Profilerin Lindi. Der eine glaubt an seinen Jagdinstinkt, die andere an die Macht der Sterne und beide wissen, dass sie es mit dem gefährlichsten Verbrecher zu tun haben, den die Stadt je gesehen hat. Doch sein Plan ist so finster, dass er alles Vorstellbare übersteigt.

Sam Wilson ist in Simbabwe aufgewachsen und hat in Südafrika Schauspiel und Englisch studiert, einen Master in kreativem Schreiben gemacht und ist während dieser Zeit als Stand-Up-Comedian in Kapstadt aufgetreten. Sein Debütroman Im Zeichen des Todes wurde ein internationaler Erfolg. Sam Wilson lebt und arbeitet als Regisseur und Autor in Südafrika. Der Thriller Im Zeichen des Todes erschien unter dem Titel Zodiac bei Penguin, London.

Penhaligon wurde im Jahr 2008 als der erste deutschsprachige Hardcover-All-Age-Fantasy-Verlag gegründet. Da die All-Age-Fantasy Bücher oft nicht einfach für Leser im Handel zu finden waren – sie wurden nämlich überwiegend in den Jugendbuch-Abteilungen angeboten – wollte man den Büchern ein gutes Zuhause und den Lesern eine Anlaufstelle bieten.

Fotos: © Gareth Jones und Penhaligon
Im Zeichen des Todes von Sam Wilson, in der Übersetzung von Andreas Helweg ist seit Dezember 2016 bei penhaligon als eBook, Paperback und Taschenbuch erhältlich.
58 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
das Buch hat mit den Sternzeichen eine interessante Ausgangslage
die Hauptprotagonisten sind eine interessante Mischung
Negatives
die Protagonisten zünden nicht, es fehlt der Konflikt
ab der Hälfte des Buches erlahmt die Spannung
Sam Wilson gelingt es zu selten seine Leser zu überraschen
stellenweise wird es recht langatmig, trotz Perspektivenwechsel
Im Zeichen des Todes von Sam Wilson ist ein Thriller, der in einer Welt spielt, die unsere sein könnte - und natürlich auch ist. Aber während bei uns Vorurteile vielfach durch die Hautfarbe geprägt werden, ist es in Sam Wilsons Version unserer Welt das Sternzeichen, welches zum sozialen Stigma werden kann. [caption id="attachment_22240" align="alignleft" width="200"] Im Zeichen des Todes von Sam Wilson, Rechte bei Penhaligon[/caption] Im Zeichen des Todes basiert auf einer recht interessanten Idee, nämlich die gesellschaftliche Diskriminierung von Hautfarbe und Herkunft auf Astrologie zu übertragen und damit auch die Lächerlichkeit dahinter zu zeigen. Doch Autor Sam Wilson bleibt bei seinem Debütroman damit zu sehr an der Oberfläche, es fehlt an Tiefgang, dafür weniger an Klischees. Sehr früh kann man erahnen, wie sich der Roman entwickeln wird, zu selten gelingt es dem Autor seine Leser zu überraschen. Auch schleppt sich die Ermittlung der beiden Hauptprotagonisten, welche Potential gehabt hätten, nur so dahin. Mit ihrer unterschiedlichen Natur könnte es einige Reibungsflächen geben, aber man hat sich dann für die eher realistischere Variante entschieden, in der sich die Hauptprotagonisten mehr oder weniger gegenseitig ignorieren. Der sozialpolitische Aspekt des Buches ist durchaus spannend, die Dialoge sind gelungen, leider neigt das Buch aber dazu in der zweiten Hälfte abzuflachen. Die Vorstellung, dass ein Sternzeichen, dem man eher zufällig angehört, das weitere Leben bestimmt, ohne Möglichkeit auf Veränderung, ist durchaus unheimlich. Im Zeichen des Todes schildert ein gnadenloses System voller sozialer Vorurteile, in dem die Geburtsstunde darüber entscheidet, ob man ein Leben in Reichtum oder Armut und Elend führt. Niemand schafft es aus eigener Kraft, die Sterne sind Gesetz und sie bringen den Tod. Als eine Mordserie von unvergleichlicher Brutalität die Stadt erschüttert, ruhen alle Augen auf Detective Jerome Burton und Astro-Profilerin Lindi. Der eine glaubt an seinen Jagdinstinkt, die andere an die Macht der Sterne und beide wissen, dass sie es mit dem gefährlichsten Verbrecher zu tun haben, den die Stadt je gesehen hat. Doch sein Plan ist so finster, dass er alles Vorstellbare übersteigt. Sam Wilson ist in Simbabwe aufgewachsen und hat in Südafrika Schauspiel und Englisch studiert, einen Master in kreativem Schreiben gemacht und ist während dieser Zeit als Stand-Up-Comedian in Kapstadt aufgetreten. Sein Debütroman Im Zeichen des Todes wurde ein internationaler Erfolg. Sam Wilson lebt und arbeitet als Regisseur und Autor in Südafrika. Der Thriller Im Zeichen des Todes erschien unter dem Titel Zodiac bei Penguin, London. Penhaligon wurde im Jahr 2008 als der erste deutschsprachige Hardcover-All-Age-Fantasy-Verlag gegründet. Da die All-Age-Fantasy Bücher oft nicht einfach für Leser im Handel zu finden waren - sie wurden nämlich überwiegend in den Jugendbuch-Abteilungen angeboten - wollte man den Büchern ein gutes Zuhause und den Lesern eine Anlaufstelle bieten. Fotos: © Gareth Jones und Penhaligon [box style="tip"]Im Zeichen des Todes von Sam Wilson, in der Übersetzung von Andreas Helweg ist seit Dezember 2016 bei penhaligon als eBook, Paperback und Taschenbuch erhältlich.[/box] [rwp-review id="0"]
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Cons

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