Hellboy-Universum #5 – Geschichten aus dem Hellboy Universum von Mike Mignola ist eine Sammlung unterschiedlicher Geschichten aus dem Hellboy-Universum, welche auch den mittlerweile recht zahlreichen Nebenfiguren wie Witchfinder oder dem Superhelden Lobster Johnson mehr Raum bieten als die übliche Geschichten. Im vorliegenden 600 Seiten dicken Comicband erwarten den Leser fünf Geschichten.
Hellboy-Universum #5 – Geschichten aus dem Hellboy Universum bietet wieder eine Vielzahl interessanter Geschichten, wobei sich dieser sehr umfangreiche Comicsammelband eher an Fans und Kenner von Hellboy richtet. Dunkle Zeiten sind angebrochen, die Welt ist nicht mehr das, was sie einst war. Zerstörung, Verzweiflung und Misstrauen haben die Herrschaft an sich gerissen. Todbringende Kreaturen treiben ihr Unwesen. Es ist die Hölle auf Erden.
Während man die Geschichte von Witchfinder, welche in sich abgeschlossen ist, und die Kurzgeschichten über den Superhelden Lobster Johnson ohne jegliche Vorkenntnisse geniessen kann, sind die Geschichte der B.U.A.P. fortlaufend und setzen einiges an Vorwissen voraus, ohne dass man die Geschichte nur zur Hälfte genießen kann. Auch Hellboy hat einen kleinen Cameo-Auftritt, aber der Fokus liegt eindeutig auf Figuren wie Witchfinder, Lobster Johnson und die Organisation B.U.A.P.
Witchfinder: Im Dienst der Engel
In einem seiner ersten Aufträge als Agent der Königin reist der okkulte Detektiv Sir Edward Grey vom funkelnden London hinab in dessen dunklen Untergrund. Dort stellt er sich einem Geflecht aus okkulter Verschwörung, einem tobenden Monster und dem berühmtesten Geheimbund der Stadt, der Helioptischen Bruderschaft. Das Comic wurde von Mike Mignola geschrieben und von Ben Stenbeck gezeichnet.
B.U.A.P. – Hölle auf Erden: Die Teufelsmaschine
Agent Devon begleitet den hellseherischen Punk Fenix zurück zum B.U.A.P. Hauptquartier, als ihr Zug außer Kontrolle gerät und von einer Horde Bestien überfallen wird. Inmitten einer Wüste müssen sie sich dem Kampf stellen. Das Comic wurde von Mike Mignola, sowie von John Arcudi geschrieben und von Tyler Crook gezeichnet.
B.U.A.P. – Hölle auf Erden: Der Schrecken von Pickers County
In drei furchterregenden Geschichten, die zeigen wie die Erde langsam zur Hölle wird, versucht ein zurückgezogener Vampirclan die B.U.A.P. Agenten zu hintergehen. Ein Team untersucht eine verlassenen Lagerhalle in Chicago, nur um die Überbleibsel eines jahrhundertealten Rituals zu entdecken. Hellboy schließt sich Professor O´Donnell an, um die geheime Bibliothek eines Nekromanten zu finden. Das Comic wurde von Mike Mignola, sowie von Scott Allie geschrieben und von Jason Latour, sowie Max Fiumara gezeichnet.
B.U.A.P. – Hölle auf Erden: Die Rückkehr des Meisters
Während Liz Sherman in Utah um ihr Leben kämpft, plant die B.U.A.P. einen Angriff im Niemandsland, das einst New York City war. Der junge Telepath Fenix hingegen steht einem Kult gegenüber, der ein Monster anbetet. Das Comic wurde von Mike Mignola, sowie von John Arcudi geschrieben und von Tyler Crook gezeichnet.
Lobster Johnson: Satan riecht Lunte
Hellboys liebster waffenschwingender Ordnungshüter macht sich auf in die Lüfte, um in einem Nazi-Zeppelin für Gerechtigkeit zu sorgen. Dann zieht er weiter bis in die düsteren Gassen Chinatowns, um gegen eine Armee von Affen zu kämpfen. Das Comic wurde von Mike Mignola, sowie John Arcudi geschrieben und von Tonci Zonjic, Kevin Nowlan, Joe Querio, Sebastián Fiumara, sowie Wilfredo Torres gezeichnet.
Der Comicsammelband weiß zeichnerisch zu überzeugen. Neben den tollen Zeichnungen von Ben Stenbeck, dem es gelingt das Spiel von Licht und vor allem von Schatten, wie es Mignola selbst zeichnet, geschickt einzusetzen, gefällt mir vor allem auch der feine Zeichenstrich von Sebastian Fiumara in der Geschichte „Ein Hauch von Lotus“. Grundsätzlich sind die meisten Zeichnungen recht düster, passend zu Hellboy & Co.
Die Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen (B.U.A.P.) hatte ihren ersten Auftritt bereits in der ersten Hellboy Mini Serie Hellboy: Seed of Destruction, welche später die Grundlage für den ersten Hellboy Film war. Mike Mignola hat zunächst nur wenige Personen der Behörde festgelegt, insbesondere Hellboys Mentor Professor Trevor Bruttenholm, Hellboys Freundin Liz Sherman und den Fischmenschen Abe Sapien. Später kamen weitere Personen, darunter der Telepath Fenix dazu.
Der amerikanische Comicautor John Arcudi wurde vor allem für die Comicserien The Mask und B.P.R.D., bekannt, wobei die letztere das englische Original der B.U.A.P. darstellt, das Bureau for Paranormal Research and Defense aus dem Hellboy-Universum. Zu Beginn seiner Karriere schrieb er für Malibu Comics, später sollte er bei Dark Horse Comics neben Mike Mignola, dem Erschaffer von Hellboy, zu den wichtigsten Autoren des Hellboy-Universums werden.
Der neuseeländische Zeichner Ben Stenbeck arbeitet mittlerweile seit über 10 Jahren mit Mike Mignola zusammen und hat bereits verschiedene Geschichten aus dem Mignolaverse, wie z.B. die Serie über Lord Baltimore gestaltet. Sein Stil trifft ziemlich den von Mike selbst, der Hellboy und den anderen Serien seinen so typischen Touch verleiht. Eine seiner bekanntesten Arbeiten ist für die Witchfinder: In the Service of Angels Mini-Serie, ebenfalls aus dem Mignolaverse.
die Zeichnungen gefallen mir sehr gut
die düstere Atmosphäre wird gut eingefangen
eine gute Ergänzung zum Hauptplot
die B.U.A.P. Geschichten haben einige Längen