Ich werde an das Ufer einer Insel gespült und wache ein wenig später auf. Auf der Insel gefällt es mir und es gibt ein Geheimnis um einen Turm, der mit Hilfe von mysteriösen Steinen wieder zum Leben erweckt werden kann. Und auch die Stadt erwacht nach und nach zu neuem Leben, nachdem ich die Häuser repariere und meinen Hof auf Vordermann bringe. Wir haben es gespielt.
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Harvest Moon gibt es ein neues Game, Licht der Hoffnung, das wieder den Geist versprühen soll, der den Klassiker damals ausgemacht hat. Leider hat man sich zu sehr darauf fokussiert, denn das Game wirkt einfach alt und überholt und man stellt sich die Frage, ob man es nicht zumindest ein wenig moderner aussehen lassen hätte können, vor allem, weil das Game für die Switch, bzw. auch für die PS4 erscheint.
Alles beginnt damit, dass man sich auf einer Reise in ein neues Leben befindet. Doch das Schiff, auf dem man sich befindet wird von einem Sturm erfasst und versinkt im Meer. So treibt man in die kleine zerstörte Hafenstadt Leuchtdorf, wo einem die junge Ärztin Holly das Leben rettet. Leider ist die Stadt verlassen. Kaum ein Mensch ist hier und der Sturm hat den Häusern den Rest gegeben. Sie sind nicht mehr bewohnbar. Aber jetzt ist man hier und kann sich neuen Herausforderungen stellen.
Es liegt also an dir beim Wiederaufbau der Stadt zu helfen und das ist ganz schön viel Arbeit, denn du musst Getreide anbauen, Tiere pflegen und Reparaturmaterialien sammeln. Dabei kannst du neue Freunde finden, eine Familie gründen, den Leuchtturm wiederaufbauen und die Stadt retten, die zu deinem neuen Zuhause geworden ist. Mit der Zeit kannst du neue Gebiete und Gegenstände freischalten und bei Festen, wie dem Hunderennenfest mitmachen. Diese Feierlichkeiten sind durchaus witzig und man freut sich, wenn wieder Zeit dafür ist.
Etwas schade ist, dass einige Elemente aus vorigen Harvest Moon Spielen nicht mehr verfügbar sind. Außerdem scheint das landwirtschaftliche Geschick in den Hintergrund gerückt worden zu sein. Man spricht mit Leuten, erkundet seine neue Heimat und hilft wo man kann. So verbringt man mehr Zeit mit Aufgaben für die anderen Bewohner als auf seiner Farm. Die Umgebung wirkt außerdem recht leblos und man hat schnell heraußen welcher Bewohner wann wo ist und was er sagt. Dafür wachsen Unkraut und Steine erstaunlich schnell nach, was ziemlich mühsam ist. Seltsam ist auch, dass man durch Angeln und die Arbeit in den Minen mehr Geld bekommt als durch die Feldfrüchte und die Tierzucht. Dafür gibt es etwas mehr Auswahl bei der Partnerwahl, wobei wieder ähnliche Partner wie bei den bisherigen Teilen zur Verfügung stehen, und man kann seine große Liebe finden und Nachwuchs bekommen.
Eine gute Neuerung für Harvest Moon ist der lokale Koop-Modus, bei dem man nun gemeinsam mit Freunden spielen kann. Leider kann man aber nicht mit seinem eigenen Farmer die Stadt seiner Freunde besuchen, sondern schlüpft in die Rolle der Elfe Soleil, die sich um die Tiere kümmern kann und bei der Ernte hilft. Erst nach einer Weile ist es möglich, dass man auch als Mensch mitmischen kann.
Grafisch ist das Game leider sehr ähnlich der DS-Version und ist sehr minimalistisch gestaltet. Etwas nervig sind auch die Ladebildschirme und dass diese auch vorkommen, wenn man von einem Gebiet in ein anderes wechselt, wobei die Gebiete selbst nicht sonderlich groß sind. Für uns war es leider etwas enttäuschend, allerdings sind die Anforderungen an ein Harvest Moon und die Erwartungen womöglich höher als bei anderen, ähnlichen Games.
Bisher war Marvelous Entertainment für die Harvest Moon Serie verantwortlich, Natsume war der Publisher, doch nachdem Marvelous seine eigene Spielreihe Story of Seasons herausbrachte, hat sich Natsume auch der Entwicklung der Harvest Moon Reihe angenommen. Das Spiel wird von Rising Star Games und Nintendo herausgegeben. Rising Star Games wurde 2004 gegründet und ist für seine Harvest Moon und Cooking Mama Serien bekannt. Nintendo wurde 1889 als Produzent für Spielkarten gegründet und zählt zu den ältesten Publishern weltweit und schrieb mehrfach Videogamegeschichte.
exlusive Features
Kartenerweiterung im Laufe des Spieles
jetzt auch zu zweit als Lokaler Koop spielbar
einige Spielmechaniken wieder herausgenommen
ziemlich leblose Spielwelt
Quests wiederholen sich
Bauernhof tritt in den Hintergrund
Einnahmequellen forcieren Angeln und Minenabbau
Story ist eher schwach